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Aachen Hauptbahnhof ist der größte der drei in Betrieb befindlichen Bahnhöfe in der Stadt Aachen, die außerdem über zwei Haltepunkte verfügt. Hier halten die Fernverkehrszüge Thalys (von Dortmund über Lüttich und Brüssel Süd nach Paris Nord) und ICE (Frankfurt (Main) Hbf – Köln Hbf – Brüssel Süd) sowie Nahverkehrszüge der Linien RE 1 (NRW-Express), RE 4 (Wupper-Express), RE 9 (Rhein-Sieg-Express), RE 18 (LIMAX), RB 20 (Euregiobahn), RE 29 (euregioAIXpress) und RB 33 (Rhein-Niers-Bahn). Mit Ausnahme der Euregiobahn enden und beginnen alle genannten Nahverkehrslinien im Aachener Hauptbahnhof.

Aachen Hauptbahnhof
Aachen Hauptbahnhof
(Vorplatz und Empfangsgebäude)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 7
Abkürzung KA
IBNR 8000001
Preisklasse 2[1]
Eröffnung 1905
Profil auf Bahnhof.de Aachen Hbf-1027760
Architektonische Daten
Baustil Jugendstil
Architekt Friedrich Mettegang
Lage
Stadt/Gemeinde Aachen
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 46′ 5″ N,  5′ 28″ O
Eisenbahnstrecken
  • Köln–Aachen (KBS 480)
  • Aachen–Mönchengladbach (KBS 485)
  • Lüttich–Aachen (KBS 480a/L 37)
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen
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Geschichte



Entstehung der ersten Aachener Bahnhöfe


Die Epoche der Eisenbahn begann in Aachen am 1. September 1841 mit der Eröffnung der Strecke von Köln nach Aachen durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft. Mit der Verlängerung der Strecke nach Herbesthal an der belgischen Grenze und der Weiterführung nach Antwerpen ging am 15. Oktober 1843 die erste grenzüberschreitende Bahnstrecke in Betrieb. Dazu errichtete die Rheinische Eisenbahn im klassizistischen Stil außerhalb der Stadtmauern westlich des Burtscheider Viadukts den Rheinischen Bahnhof. 1853 erreichte die von der Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn-Gesellschaft errichtete Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach die Stadt Aachen. Der Endpunkt dieser Strecke war der Bahnhof Aachen Marschierthor, der vier Bahnsteiggleise, ein eigenständiges, 4½-geschossiges Empfangsgebäude, mehrere Güterschuppen und Ladestraßen und eine Werkstatt besaß. Der Bahnhof Aachen Marschierthor wurde in Nachbarschaft zum Marschiertor und unmittelbar westlich des Rheinischen Bahnhofs errichtet; es existierte ein Verbindungsgleis zwischen den beiden Bahnhöfen.[2]


Neubau des heutigen Hauptbahnhofs


Hauptbahnhof (vor 1938)
Hauptbahnhof (vor 1938)

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden sowohl die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft als auch die Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn-Gesellschaft verstaatlicht und gingen in den Preußischen Staatseisenbahnen auf. Die Preußischen Staatseisenbahnen benötigten jedoch keine zwei unmittelbar nebeneinanderliegenden Bahnhöfe. Außerdem umschloss durch das Wachstum der Stadt die Bebauung die beiden Bahnhöfe; durch die ebenerdigen Gleise kam es immer öfter zu Schwierigkeiten mit dem zunehmenden Straßenverkehr. Daher beschloss die Preußische Staatseisenbahn die Errichtung eines neuen Zentralbahnhofes.

Der Aachener Hauptbahnhof wurde an der Stelle des Rheinischen Bahnhofs errichtet, da die Strecke nach Lüttich zwischen den beiden Bahnhöfen abzweigte und nur über den Rheinischen Bahnhof zu erreichen war.[2] Als erstes erfolgten umfangreiche Dammschüttungen und Brückenneubauten. Danach folgte der Bau eines provisorischen Bahnhofs, um den Abriss des alten Bahnhofs zu ermöglichen. Das denkmalgeschützte[3] Empfangsgebäude wurde in seiner heutigen Form am 21. Dezember 1905 eingeweiht. Es wurde als trutziger Bau in einer strengen Ausformung des Jugendstils errichtet. Die Fassade erhielt eine Natursteinverblendung, die durch zurücktretende Gliederungen gekennzeichnet ist. Die Fenster besitzen romanische Anklänge, die größeren, wie insbesondere das der Empfangshalle, sind als Thermenfenster ausgeführt. Der Giebel der Eingangsfront trägt eine Maske und die Bahnhofsuhr, darüber findet sich ein Hochrelief mit dem Adler des Preußischen Wappens (Krone, Zepter, Reichsapfel und ein stilisiertes FR im Herzstück für Fridericus rex). Im Innern wird der Festungscharakter durch gedrungene Säulen mit kräftigen Reliefkapitellen, die das Gewölbe der Eingangshalle tragen, fortgeführt. Im Bildprogramm finden sich Motive der Eisenbahn und historische Themen. Lebhaft bunte, florale Malereien und mosaikhafte Wandverkleidungen bildeten eine Symbiose aus neuromanischen und Jugendstil-Wandgestaltungen.

Die Bahnsteighalle überspannte insgesamt vier Bahnsteige mit zusammen sieben Gleisen. Auf jedem Bahnsteig befanden sich eine Wartehalle und ein Kiosk. In den 1930er Jahren passierten mit dem Nord-Express, dem Ostende-Wien-Express und dem Ostende-Köln-Pullman-Express drei Luxuszüge der CIWL die Bahnsteige des Aachener Hauptbahnhofs, zudem weitere internationale und nationale Fernzüge. Von Aachen bestanden Direktverbindungen unter anderem nach Paris, Berlin, Kopenhagen, Riga, Bukarest, Budapest, Prag, Wien, München und Athen.

Auf dem Gelände des nicht mehr benötigten Bahnhofs Aachen Marschierthor wurde das Bahnbetriebswerk Aachen Hbf errichtet.[2]


Kriegsschäden und Nachkriegszeit


Dampflokomotive im Hauptbahnhof
Dampflokomotive im Hauptbahnhof

In der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg blieb das Gebäude weitestgehend unverändert. Erst während des Rückzugs wurde der Bahnhof im Herbst 1944 bereichsweise zerstört. Da die Alliierten die Wiederaufnahme des Verkehrs über Düren und die Bördebahn nach Euskirchen und weiter über die Voreifelbahn nach Bonn forcierten, wurden die Schäden an den Gleisanlagen rasch beseitigt. 1950 waren auch die Gebäude wieder instand gesetzt. In der Nachkriegszeit lebte der Verkehr wieder auf, Vorkriegszüge wie der Nord-Express und der Ostende-Wien-Express wurden wieder eingeführt und neue Züge wie der Tauern-Express kamen hinzu. 1959 wies der Aachener Hauptbahnhof schon 850.000 Reisende auf, 1961 wurde die Millionengrenze überschritten, 1964 waren es 1,25 Millionen Fahrgäste und 1965 1,35 Millionen. Parallel dazu stieg der Zugverkehr von 20 Fernzugpaaren 1959 auf 31 im Jahr 1965 und die Zahl der Kurswagen von 58 auf 80 an. Ab dem Jahre 1957 fuhren die Dieseltriebzüge VT 11.5 als Trans-Europ-Express Molière und Parsifal nach Paris.


Umbau im Zuge der Elektrifizierung


Gleise 7 und 8 im Bahnsteigbereich im Jahr 2000 vor Beginn des Umbaus
Gleise 7 und 8 im Bahnsteigbereich im Jahr 2000 vor Beginn des Umbaus

1966 wurde der elektrische Zugverkehr zwischen Belgien und Deutschland aufgenommen. Dazu wurde der Aachener Hauptbahnhof zum Systemwechselbahnhof zwischen dem deutschen und dem belgischen Bahnstromsystem umgebaut. Zu diesem Zweck wurden die Oberleitungen an den Gleisen 6 bis 9 so geschaltet, dass man dort wahlweise die 15 kV 16,7 Hz Wechselstrom der Deutschen Bundesbahn oder die 3 kV Gleichstrom der NGBE einspeisen konnte.[4][5] Zuvor waren zahlreiche Umbauarbeiten durchgeführt worden. Die entsprechenden Bahnsteige wurden auf 400 m verlängert, das mechanische Stellwerk wurde durch ein Relaisstellwerk ersetzt und mit modernen Signalen versehen. Ebenfalls wurden besondere Durchfahrgleise für den Güterverkehr eingerichtet.

Im Zuge dieser Bauarbeiten wurde das Gesicht der Gleisanlagen und der Bahnsteige im Innern des Bahnhofes stark verändert. Die Bahnsteighalle und die Brücke westlich des Bahnhofes behinderten den Umbau. So wurden fast alle Gleise und Bahnsteige neu verlegt, eine Verladestation für Autoreisezüge eingerichtet und die Überführung für die Fahrgäste durch eine Unterführung ersetzt. Hinzu kamen neue Gebäude für die Bahnmeisterei, den Wagendienst und die Signalmeisterei. Am Ende waren aus 12.400 m Gleis 13.575 m geworden, von denen 10.390 m neu waren. Statt der zuvor 118 Weichen gab es nun 180. Über den Betriebsbeginn gibt es widersprüchliche Angaben. Einige Quellen geben den 18. Mai 1966 (offizieller Elektrifizierungs-Eröffnungszug) und den 23. Mai 1966 (Fahrplanwechsel und damit Umstellung des Zugverkehrs auf E-Loks)[6], andere den Jahreswechsel 1966/1967 (vermutlich Abschluss aller Umbaumaßnahmen) an.


Erneute Renovierung


Im Jahr 2000 wurde mit der Renovierung des Bahnhofs begonnen. Diese umfasste die Umgestaltung der Eingangshalle, bei der unter anderem die Abhängung der Decke entfernt wurde. Die Bahnsteige und der Zugangstunnel zu den Gleisen wurden renoviert. Für den behindertengerechten Zugang zu den Bahnsteigen wurden Aufzüge eingebaut. Da der Bahnhof zur Bahnhofskategorie 3 gehörte, wurde der Service Point, der sich vor dem alten Reisezentrum befand, entsprechend dem neuen Service-Konzept von DB Station&Service entfernt. Dafür wurde in Aachen die erste technische 3-S-Zentrale der DB im Rahmen einer Verkehrszentrale in Betrieb genommen.[7] Die Renovierung wurde rechtzeitig zu den Weltreiterspielen 2006 in Aachen abgeschlossen. Vom 17. bis 19. August 2006 wurde der neue Hauptbahnhof eröffnet.

Vom 23. bis 25. November 2007 wurde das bestehende ESTW Düren für 40 Millionen Euro um ein zusätzliches Modulgebäude erweitert. Dieses auch ESTW-A genannte Modulgebäude ersetzt das bisherige Relaisstellwerk sowie drei weitere Stellwerke in Aachen-Süd und Aachen-Rothe Erde. Der Eisenbahnbetrieb wird seitdem von der Betriebszentrale in Duisburg ferngesteuert.[8] Zur Anbindung der belgischen Hochgeschwindigkeitsstrecke HSL 3 erfolgte eine Ausrüstung mit TBL1+ auf einigen Gleisen.

Zur Verbesserung der Anbindung des Stadtteils Burtscheid wird seit den 1990er Jahren ein Tunneldurchstich des Fußgängertunnels zur Südseite des Bahnhofs geplant.[9] Im Juni 2019 schrieb die Stadt Aachen Planungsdienstleistungen aus:[10] Zunächst sollen der Durchstich des Tunnels unter den Gleisen nach Süden sowie ein Treppenaufgang und eine Aufzugsanlage geplant werden. Auf der Rückseite des denkmalgeschützten Hochbunkers Kasinostraße soll ein kleiner Vorplatz entstehen, der eine Zufahrt durch einen Durchstich des Bunkers erhalten soll, dessen Planung nicht Teil der Ausschreibung ist. Außerdem soll der Vorplatz über einen Fuß- und Radweg von der Burtscheider Brücke erreichbar sein. Laut dem städtischen Presseamt sollte der Beginn der Bauarbeiten für den südlichen Zugang frühestens 2021 umgesetzt werden, doch nachdem Anfang September 2021 die Pläne erneut auf dem Prüfstand kamen[11], wurde Anfang 2022 ein neuer Bebauungsplan vorgelegt, wodurch die eigentlich Umbauarbeiten auf unbestimmte Zeit verschoben wurden.[12]


Ausblick


Im dritten Gutachterentwurf des Deutschlandtakts ist ein Ausbau mit zusätzlichen Weichen und Überholgleisen unterstellt. Dafür sind, zum Preisstand von 2015, Investitionen von sechs Millionen Euro vorgesehen.[13][14]


Verkehr und Betrieb


Lokomotiven von NRW-Express, Rhein-Sieg-Express und Wupper-Express (2007)
Lokomotiven von NRW-Express, Rhein-Sieg-Express und Wupper-Express (2007)
LIMAX an Gleis 7 nach Maastricht im Jahr 2019
LIMAX an Gleis 7 nach Maastricht im Jahr 2019
euregioAIXpress an Gleis 9 nach Spa-Géronstère im Jahr 2015
euregioAIXpress an Gleis 9 nach Spa-Géronstère im Jahr 2015
Rhein-Niers-Bahn nach Duisburg an Gleis 6 im Jahr 2011
Rhein-Niers-Bahn nach Duisburg an Gleis 6 im Jahr 2011
An der Ostseite des Hauptbahnhofs befinden sich Stumpfgleise, die häufig zur Abstellung von Lokomotiven genutzt werden.
An der Ostseite des Hauptbahnhofs befinden sich Stumpfgleise, die häufig zur Abstellung von Lokomotiven genutzt werden.

(Stand 2021)

Von Aachen Hauptbahnhof führen Gleise in drei Hauptrichtungen, die vom Personenverkehr genutzt werden, und zwar nach:

Die Strecke nach Köln wird dabei von den beiden Regional-Express-Linien RE 1 und RE 9 bedient, wobei die Züge der Linie RE 9 wegen der fahrzeugbedingten Höchstgeschwindigkeit (teilweise werden noch alte Doppelstockwagen eingesetzt) von 140 km/h (gegenüber 160 km/h auf der Linie RE 1) langsamer sind. Zwischen Aachen und Stolberg sowie zwischen Langerwehe und Düren verkehrt außerdem zusätzlich die Regionalbahn RB 20.

Die KBS 485 wird von der Linie RE 4 (nach Dortmund Hbf), der Regionalbahn RB 33 (nach Essen Hbf bzw. Heinsberg) und zwischen Aachen und Herzogenrath von der RE 18 und RB 20 bedient, wobei die RB 20 zusätzlich in Kohlscheid und die RB 33 zusätzlich in Kohlscheid, Brachelen, Herrath und Wickrath hält. Nach Belgien fahren der RE 29 (euregioAIXpress nach Spa-Géronstère) sowie die Fernverkehrszüge ICE und Thalys, die zuvor aus Richtung Köln (KBS 480) kommen, kurz hinter der Grenze die Altstrecke nach Lüttich verlassen und auf der HSL 3 weiter nach Lüttich und Brüssel fahren. Aachen ist bei diesen Zügen der letzte Halt in Deutschland.

Die 2001 eingeführte Euregiobahn (RB 20) ist die einzige Nahverkehrslinie, die nicht in Aachen Hauptbahnhof beginnt oder endet. Sie fährt von Stolberg (Rheinl) Hbf über Alsdorf nach Herzogenrath und weiter über Aachen wieder nach Stolberg (Rheinl) Hbf, wo der Zug geflügelt wird und jeweils ein Zugteil bis Stolberg-Altstadt bzw. Düren fährt.

Neben den im Takt verkehrenden Linien gab es seit dem 13. Dezember 2009 drei weitere Fernverkehrsverbindungen mit einzelnen Zügen. Der IC 1918 fuhr freitags von Aachen über die KBS 485 nach Berlin, der IC 1919 verkehrte sonntags in entgegengesetzter Richtung von Berlin nach Köln über Mönchengladbach und Aachen. Ebenfalls sonntags verkehrte der ICE 544 von Berlin nach Aachen über Düren. In der Nacht von Sonntag auf Montag verkehrt der ICE 949 seit Dezember 2012 von Aachen über Düren nach Berlin.[15] Früher existente Linien, etwa nach Luxemburg, wurden dagegen wegen Unwirtschaftlichkeit aufgegeben.

Am 27. Januar 2019 nahm der LIMAX (RE 18) den Betrieb zwischen Aachen Hauptbahnhof und Maastricht über Herzogenrath und Heerlen auf. Er wird von Arriva Nederland betrieben.[16]

Außerdem wird der Bahnhof nachts von einem Zug der S-Bahn-Linie S 19 der S-Bahn Köln bedient.

Zum Fahrplanwechsel 2019/2020 hat Flixtrain seine Verbindung Berlin–Köln bis Aachen verlängert.[17]

Seit dem 19. Januar 2020 bietet die ÖBB einen Nightjet zwischen Wien und Brüssel an, der auch in Aachen hält. Ankunft in Brüssel ca. 10:30 Uhr, Abfahrt gegen ca. 18:30 Uhr.[18][19][20]

Das Gleis 1 dient wegen des nur auf geringer Länge in voller Höhe ausgebauten Bahnsteigs normalerweise ausschließlich der Euregiobahn, die anderen Bahnsteiggleise auch den übrigen Nahverkehrslinien. RE 29, ICE und Thalys halten stets auf den Gleisen 6–9, da nur dort die Oberleitung zum Systemwechsel umgeschaltet werden kann. Die durchgehenden Hauptgleise (Gleise 4 und 5) dienen ausschließlich der Durchfahrt sowie für Rangierfahrten und besitzen keinen Bahnsteig. Meist werden die in Aachen endenden Züge der Linien RE 1, RE 4, RE 9 und RB 33 lange vor Abfahrt im Hauptbahnhof bereitgestellt.

Eine betriebsfähige Güterumgehungsbahn gibt es in Aachen nicht, somit quält sich der Güterverkehr über die Bahnstrecken des Personenverkehrs sowie durch den Hauptbahnhof und das Innenstadtgebiet. Der Bahnhof und angrenzende Streckenabschnitte wurden 2019 als überlastet erklärt, im September 2020 wurde ein Plan zur Kapazitätserhöhung vorgelegt.[21][22]


Planungen


Es war geplant, ICE-Züge der zukünftigen Linie Frankfurt – Köln – London in Aachen halten zu lassen. Dafür hätte eine Sicherheitsschleuse gebaut werden müssen, an der einsteigende Reisende für die Durchfahrt durch den Eurotunnel kontrolliert würden.[23][24][25] Die Pläne für den ICE nach London sind jedoch aus Kostengründen gestrichen und die notwendige Ausstattung der Velaro D ist bislang nur angefragt, aber nicht eingebaut.[26] Auch eine denkbare Verbindung zwischen London und Frankfurt durch Eurostar International mit dem neuen Eurostar 320 ist bislang nicht vorgesehen.[27]

Außerdem ist ein neuer Zugang zum Stadtteil Burtscheid geplant. Hierbei soll der Tunnel unter Gleis 9 Richtung Bunker in der Kasinostrasse verlängert werden.[28]

Im Dezember 2014 wurde durch ein Planungsunternehmen eine Studie zu einem zukünftigen Fahrplankonzept und daraus resultierenden infrastrukturellen Maßnahmen veröffentlicht. Dabei wurde eine Direktverbindung von Aachen nach Maastricht, neue, beschleunigungsstärkere Fahrzeuge auf dem Wupper-Express und Elektrifizierung der Euregiobahn angenommen. Der Studie zufolge könnten langfristig gesehen folgende Maßnahmen die Leistungsfähigkeit und Pünktlichkeit des Aachener Hauptbahnhofs erhöhen:

Über eventuelle Kosten und mögliche Zeitpunkte der Realisierung dieser Maßnahmen wurden keine Angaben gemacht.[29]

Am 11. Dezember 2016 wurde die Zahl der bisherigen ICE-Verbindungen von 4 auf 7 erhöht. Die Deutsche Bahn sollte ab diesem Zeitpunkt die neuen Mehrsystemzüge der Baureihe 407 einsetzen können.[30]

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 sollte der aktuell zwischen Aachen und Spa verkehrende Regionalexpress durch einen derzeit in Welkenraedt endenden IC ersetzt werden. Dieser verkehrt aktuell zwischen Welkenraedt und Kortrijk.[31] Diese Änderung wurde jedoch zum angegebenen Datum nicht realisiert.

Um den Takt der RE18 zwischen Aachen und Maastricht von 60 auf 30 Minuten zu verdichten, muss der Abschnitt zwischen Heerlen und Landgraaf zweigleisig ausgebaut werden. Am 6. April 2020 gab der Provinzialrat von Limburg grünes Licht für einen zusätzlichen Beitrag, der den zweigleisigen Ausbau der Strecke ermöglicht. In diesem Zusammenhang wurde diskutiert, den Intercity aus Amsterdam über Heerlen hinaus nach Aachen Hauptbahnhof zu verlängern.[32] Der Intercity wird jedoch von der niederländischen Eisenbahngesellschaft NS betrieben und nicht von der Provinz ausgeschrieben. Diese Verlängerung wurde bisher nicht realisiert.[33] Der Abschnitt zwischen Heerlen und Landgraaf wurde bis Mai 2022 zweigleisig ausgebaut um zum Jahresfahrplan 2023 den Takt auf 30 Minuten zu verdichten. Infrastrukturelle Maßnahmen auf deutscher Seite, die eine konfliktfreie Trassenführung der zweiten Leistung über Herzogenrath hinaus nach Aachen Hbf ermöglichen, werden zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt sein, so dass diese zunächst in Herzogenrath enden wird.[34]

Seit dem 14. Juni 2020 wird der RE 1 mit Fahrzeugen des Typs Siemens Desiro HC[35] im Rahmen des RRX-Projekts von Abellio Rail NRW[36] betrieben. Damit wurde die Sitzplatzkapazität von vormals ca. 720 auf 800 Sitzplätze erhöht.[37] Aufgrund der Insolvenz dieses Verkehrsunternehmens wurden die Leistungen zum 1. Februar 2022 von den Aufgabenträgern an National Express als Nachfolgebetreiber vergeben.[38]

Seit dem 13. Dezember 2020 wird ebenfalls der RE 4 mit Fahrzeugen des Typs Siemens Desiro HC[35] im Rahmen des RRX-Projekts von National Express[36] betrieben, was die Sitzplatzkapazität von vormals ca. 580 auf 800 Sitzplätze erhöht.


Fernverkehrslinien


Links der ICE International von Brüssel nach Frankfurt, rechts der IC 1918 nach Berlin Ostbahnhof
Links der ICE International von Brüssel nach Frankfurt, rechts der IC 1918 nach Berlin Ostbahnhof
Die ICE-International-Züge werden mit der Baureihe 406 bedient.
Die ICE-International-Züge werden mit der Baureihe 406 bedient.
LinieFahrtverlaufTaktfrequenzBetreiber
ICE 79 Bruxelles-Midi/Brussel-Zuid Bruxelles-Nord/Brussel-Noord Liège-Guillemins Aachen Hbf Köln Hbf – (Köln/Bonn Flughafen Siegburg/Bonn Limburg Süd Montabaur) Frankfurt Flughafen Fernbf Frankfurt (Main) Hbf alle 2 Stunden DB Fernverkehr
THA80 Paris-Nord – Bruxelles-Midi/Brussel-Zuid – Liège-Guillemins Aachen Hbf – Köln Hbf – Düsseldorf Hbf – Duisburg Hbf – Essen Hbf ( - Dortmund Hbf) alle 2–4 Stunden Thalys
ICE 14 (Berlin Ostbahnhof – Berlin Hbf –) Hannover Hbf – Bielefeld Hbf – Hamm Hbf – Dortmund Hbf / Gelsenkirchen Hbf – Duisburg Hbf – Krefeld Hbf – Viersen – Mönchengladbach Hbf – Rheydt Hbf – Geilenkirchen – Herzogenrath Aachen Hbf 
18. Juli bis 1. Oktober nur von/bis Hannover
Mo–Fr, So (Berlin→Aachen)
Mo–Sa (Aachen→Berlin)
jeweils ein Zug
DB Fernverkehr
FLX 30 Berlin Südkreuz Berlin Hbf Berlin-Spandau Hannover Hbf Bielefeld Hbf Dortmund Hbf Essen Hbf Duisburg Hbf Düsseldorf Hbf Köln Hbf (– Aachen Hbf) freitags bis sonntags täglich ein Zugpaar Flixtrain
Nightjet Wien Hbf Wien Meidling St. Pölten Hbf – (Amstetten –)1 Linz Hbf Wels Hbf Passau Hbf Regensburg Hbf Nürnberg Hbf Frankfurt (Main) Süd Frankfurt Flughafen Fernbf Mainz Hbf Koblenz Hbf Bonn Hbf Köln West (nur Betriebshalt)  Aachen Hbf Liège-Guillemins Bruxelles-Nord/Brussel-Noord Bruxelles-Midi/Brussel-Zuid
1: nur Richtung Wien
Flügelung in Köln West, und Nürnberg, Nürnberg–Köln gemeinsam mit NJ 420/421, Wien-Nürnberg gemeinsam mit NJ 490/491
montags, mittwochs, und freitags ein Zugpaar ÖBB

Regionalverkehrslinien


Linie Linienverlauf Takt
RE 1 (RRX) NRW-Express:
Aachen Hbf Aachen-Rothe Erde Eilendorf (einzelne Züge) Stolberg (Rheinl) Hbf Eschweiler Hbf Langerwehe Düren Horrem – Köln-Ehrenfeld Köln Hbf Köln Messe/Deutz Köln-Mülheim Leverkusen Mitte Düsseldorf-Benrath Düsseldorf Hbf Düsseldorf Flughafen Duisburg Hbf Mülheim (Ruhr) Hbf Essen Hbf Wattenscheid Bochum Hbf Dortmund Hbf Dortmund-Scharnhorst (nicht stündlich, im Wechsel mit Nordbögge) Dortmund-Kurl Kamen-Methler Kamen Bönen-Nordbögge (nicht stündlich, im Wechsel mit Dortmund-Scharnhorst) Hamm (Westf) Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min
RE 4 Wupper-Express:
Aachen Hbf Aachen Schanz Aachen West Herzogenrath Übach-Palenberg Geilenkirchen Lindern Hückelhoven-Baal Erkelenz Rheydt Hbf Mönchengladbach Hbf Neuss Hbf Düsseldorf-Bilk Düsseldorf Hbf Wuppertal-Vohwinkel Wuppertal Hbf Wuppertal-Barmen Wuppertal-Oberbarmen Schwelm Ennepetal (Gevelsberg) Hagen Hbf Wetter (Ruhr) Witten Hbf Dortmund Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2020
60 min
RE 9 Rhein-Sieg-Express:
Aachen Hbf Aachen-Rothe Erde Stolberg (Rheinl) Hbf Eschweiler Hbf Langerwehe Düren Horrem Köln-Ehrenfeld Köln Hbf Köln Messe/Deutz – Porz (Rhein) – Troisdorf Siegburg/Bonn Hennef (Sieg) Eitorf Herchen Schladern (Sieg) Au (Sieg) – (Etzbach –)* Wissen (Sieg) – (Niederhövels Scheuerfeld (Sieg) –)* Betzdorf (Sieg) Kirchen Brachbach (– Niederschelden Eiserfeld (Sieg))* Siegen Hbf
* Halt einzelner Züge im Nacht- und Berufsverkehr
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2020
60 min
RE 18 LIMAX:
Aachen Hbf Aachen West Herzogenrath Eygelshoven Markt Landgraaf Heerlen Valkenburg Meerssen Maastricht
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min (Aachen–Heerlen)
30 min (Heerlen–Maastricht)
RE 29
L 09
euregioAIXpress:
Aachen Hbf Hergenrath Welkenraedt Dolhain-Gileppe Verviers-Palais Verviers Central Pepinster Pepinster-Cite Juslenville Theux Franchimont Spa Spa-Géronstère
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min
RB 20 Euregiobahn:
Stolberg (Rheinl) Hbf Eschweiler-St. Jöris Alsdorf-Poststraße Alsdorf-Mariadorf Alsdorf-Kellersberg Alsdorf-Annapark Alsdorf-Busch – Herzogenrath August-Schmidt-Platz Herzogenrath-Alt-Merkstein Herzogenrath Kohlscheid Aachen West Aachen Schanz Aachen Hbf Aachen-Rothe Erde Eilendorf Stolberg (Rheinl) Hbf hier Flügelung; Zugteil 1: – Eschweiler-West Eschweiler Talbahnhof/Raiffeisenplatz Eschweiler-Nothberg Eschweiler-Weisweiler Langerwehe Düren; Zugteil 2:Stolberg (Rheinl) Hbf (Gleis 27) – Stolberg-Schneidmühle – Stolberg Mühlener Bahnhof – Stolberg-Rathaus – Stolberg-Altstadt
(aufgrund von Hochwasserschäden längerfristig im Schienenersatzverkehr zwischen Stolberg Hbf und Stolberg-Altstadt, sowie Stolberg Hbf und Eschweiler Talbahnhof)
Stand: 2. Mai 2022
60 min (Stolberg Hbf–St. Jöris–AL-Annapark)
30 min
60 min (Langerwehe–Düren)
RB 33 Rhein-Niers-Bahn:
Zugteil 1: Essen-Steele Essen Hbf Essen West Mülheim (Ruhr) Hbf Mülheim (Ruhr)-Styrum Duisburg Hbf Duisburg-Hochfeld Süd Rheinhausen Ost Rheinhausen Krefeld-Hohenbudberg Chempark Krefeld-Uerdingen Krefeld-Linn Krefeld-Oppum Krefeld Hbf Forsthaus Anrath Viersen Mönchengladbach Hbf Rheydt Hbf Wickrath Herrath Erkelenz Hückelhoven-Baal Brachelen Lindern
Zugteil 2: Heinsberg (Rheinl) – Heinsberg Kreishaus Heinsberg-Oberbruch Heinsberg-Dremmen Heinsberg-Porselen Heinsberg-Horst Heinsberg-Randerath Lindern
Flügelung bzw. Zusammenführung: Lindern Geilenkirchen Übach-Palenberg Herzogenrath Kohlscheid Aachen West Aachen Schanz Aachen Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Juni 2022
60 min
S 19 Aachen Hbf  Aachen-Rothe Erde Stolberg (Rheinl) Hbf Eschweiler Hbf Langerwehe Düren  Merzenich Buir Sindorf Horrem Frechen-Königsdorf Köln-Weiden West  Köln-Lövenich – Köln-Müngersdorf Technologiepark Köln-Ehrenfeld  Köln Hansaring  Köln Hbf  Köln Messe/Deutz  – Köln Trimbornstraße Köln Frankfurter Straße Köln/Bonn Flughafen  – Porz-Wahn Spich – Troisdorf Siegburg/Bonn  Hennef (Sieg)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2020
zwei Züge im Nachtverkehr

Nachts verkehrt außerdem eine Fahrt des Wupper-Express zunächst auf dem üblichen Weg bis Düsseldorf Hauptbahnhof und weiter zum Bahnhof Düsseldorf Flughafen Terminal, wo der Zug endet. Durch diese Verbindung sind früh morgens vom Düsseldorfer Flughafen startende Flüge erreichbar. Außerdem wird der Bahnhof nachts von der S-Bahn Köln Linie S19 bedient, die bis Aachen beziehungsweise Troisdorf fährt um den Flughafen Köln/Bonn zu erreichen.


Buslinien


Mercedes-Benz CapaCity der ASEAG auf der Linie 3B an der Bushaltestelle des Hauptbahnhofs
Mercedes-Benz CapaCity der ASEAG auf der Linie 3B an der Bushaltestelle des Hauptbahnhofs

Folgende Buslinien verkehren am Aachener Hauptbahnhof:[39]

Linie Betreiber Linienverlauf
3 A/B ASEAG Ringlinie:
Uniklinik – Westfriedhof Schanz – Luisenhospital – Misereor Aachen Hbf – Kaiserplatz – Eurogress – Ehrenmal/Lousberg – Ponttor Westbahnhof – Campus Melaten – Uniklinik
11 ASEAG Walheim Hasbach Walheim Nütheim Schleckheim Oberforstbach / Oberforstbach Gewerbegebiet Lichtenbusch – Waldfriedhof Burtscheid – Marienhospital Aachen Hbf – Misereor – Elisenbrunnen – Aachen Bushof Ludwig Forum – Talbot Haaren Würselen Kaninsberg Weiden Vorweiden Linden-Neusen – (Broich –) Broicher Siedlung Blumenrath – Montanstraße Mariadorf Hoengen
13 A/B ASEAG Ringlinie:
Ponttor – Technische Hochschule Schanz – Luisenhospital – Misereor Aachen Hbf – Kaiserplatz – Eurogress – Ehrenmal/Lousberg – Ponttor
14 ASEAG / TEC Aachen Bushof – Elisenbrunnen – Misereor Aachen Hbf Burtscheid Hauptstr. – Diepenbenden – Linzenshäuschen Köpfchen Grenze(D)  – (Hauset (B) –) Eynatten (B) – (Raeren –) Kettenis Eupen (AVV-Tarif gilt nur im deutschen Streckenabschnitt)
21 ASEAG Lintert Friedhof Burtscheid Aachen Hbf – Misereor – Elisenbrunnen – Aachen Bushof Ludwig Forum – Talbot Haaren Würselen Morsbach Bardenberg – (Pley –) Niederbardenberg Herzogenrath Bf Ritzerfeld Merkstein Boscheln – Holthausen Übach Palenberg Palenberg Bf
31 ASEAG Siegel Burtscheid Aachen Hbf – Misereor – Elisenbrunnen – Aachen Bushof Ludwig Forum – Talbot Haaren Verlautenheide – Gewerbegebiet Aachener Kreuz
44 ASEAG / Arriva Schnellbus:
Aachen Hbf – Elisenbrunnen – Aachen Bushof – Ponttor Laurensberg Richterich Horbach (D) – Hogeschool Zuyd (NL) Heerlen 
51 ASEAG Waldfriedhof Burtscheid Aachen Hbf – Elisenbrunnen – Aachen Bushof – STAWAG – Carolus Thermen Alter Tivoli Scherberg Würselen Schleibacher Hof Alsdorf-Annapark Neuweiler Oidtweiler – (Carl-Alexander-Park Baesweiler Reyplatz / Setterich)
103 ASEAG Schnellbus:
Waldfriedhof Burtscheid Aachen Hbf Schanz – Westfriedhof – Uniklinik – Campus Melaten
350 Arriva Limburgliner:
Aachen Bushof – Elisenbrunnen – (Theater Aachen Hbf ←) Schanz (D) Vaals (NL) Lemiers Gulpen Margraten – Cadier en Keer Maastricht  (AVV-Tarif gilt nur zwischen Aachen und Vaals Busstation)
SB63 ASEAG Schnellbus:
Aachen Bushof – Elisenbrunnen – Misereor Aachen Hbf – Marienhospital Burtscheid Oberforstbach Gewerbegebiet (– Rott) Roetgen Lammersdorf – (Paustenbach – Bickerath) / (Rollesbroich Strauch Am Roßbach) Simmerath
N5 ASEAG Nachtexpress: nur in den Nächten vor Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen
Aachen Bushof → Elisenbrunnen → Misereor Aachen Hbf → Marienhospital Burtscheid Lichtenbusch Oberforstbach Schleckheim Kornelimünster → Niederforstbach Brand Forst Bf Rothe Erde Frankenberger Viertel Aachen Hbf → Misereor → Elisenbrunnen
N60 ASEAG Nachtexpress: nur in den Nächten vor Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen
Aachen Hauptbahnhof → Elisenbrunnen → Aachen Bushof → Kaiserplatz → Josefskirche Bf Rothe Erde Forst Brand Kornelimünster Walheim Hahn Venwegen Mulartshütte Rott Roetgen Lammersdorf Rollesbroich Witzerath Simmerath Strauch Am Roßbach Kesternich Imgenbroich Konzen Roetgen Friesenrath Walheim

Einen Sonderfall stellte die Linie 350 der Arriva Limburg dar. Diese verkehrt im Aachener Stadtgebiet als Schnellbus und ab Vaals als gewöhnlicher Regionalbus, der AVV-Tarif wurde auf ihr nicht angewendet. Im Dezember 2019 wurde die Linie jedoch bis Vaals Heuvel in den AVV-Tarif einbezogen.[40] Zuvor galt ein Bedienverbot und die Linie hielt an den Haltestellen in Aachen in Richtung Maastricht nur zum Einsteigen und in Richtung Bushof nur zum Aussteigen. Die Nachtexpress-Linien fahren in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und vor Feiertagen.[41]


Bahnbetriebswerk Aachen Hbf


Bombardier Talent 2 im Werk Aachen von DB Regio
Bombardier Talent 2 im Werk Aachen von DB Regio

Nach der Aufgabe des Bahnhofs Aachen Marschierthor entstand bis 1902 auf dessen Gelände das Bahnbetriebswerk Aachen Hbf. Es besaß einen gemauerten Ringlokschuppen mit Drehscheibe und 25 Gleisen, eine Bekohlungsanlage und einen Wasserturm mit gemauertem Schaft.[2] Vom Bahnbetriebswerk Aachen Hbf wurden hauptsächlich Preußische P 8 eingesetzt; zwischenzeitlich waren dort zudem Preußische S 5, S 6, T 9, T 13, T 14, T 16 sowie Einheitslokomotiven der Baureihe 03 beheimatet.[42]

Im Anschluss an die Elektrifizierung des Aachener Hauptbahnhofs wurde das mit Dampflokomotiven bestückte Bw Aachen Hbf nicht mehr benötigt. Im Juni 1963 wurden die verbliebenen 17 Lokomotiven in das Bahnbetriebswerk Aachen West umbeheimatet;[42] alle Anlagen des Bahnbetriebswerks wurden abgerissen und mit Abstellgleisen überbaut.

Einige Jahre später entstand wenige Meter nördlich eine neue Werkstatthalle, die für die Wartung der von Aachen aus eingesetzten Reisezugwagen (darunter auch Gepäck- und Bahnpostwagen) verwendet wurde.[43] Aus dieser Werkstatt entstand das heutige Werk Aachen von DB Regio, wo Doppelstockwagen für NRW-Express, Wupper-Express, Rhein-Express und Rhein-Sieg-Express, Bombardier Talent für die Euregiobahn sowie Bombardier Talent 2 für den Rhein-Sieg-Express gewartet werden.[44] Von Februar 2010 bis April 2011 wurde die Reparaturhalle vergrößert.[43] Im Zeitraum zwischen Ende 2010 und Anfang 2019 waren drei Maschinen der Elektrolokomotivbaureihe 120.2 mit den Ordnungsnummern 120 206, 207, 208 (ehemals 120 136, 139, 117) für den Einsatz auf der Linie RE 9 an DB Regio abgegeben und im Werk Aachen beheimatet worden.


Siehe auch



Literatur




Commons: Aachen Hauptbahnhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bahnhofskategorieliste 2016. (PDF-Datei; 337 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) DB Station&Service, 1. Januar 2016, archiviert vom Original am 12. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.
  2. Lutz-Henning Meyer: 150 Jahre Eisenbahnen im Rheinland. Verlag J. P. Bachem, Köln 1989, ISBN 3-7616-0961-2.
  3. Verzeichnis der Denkmäler im Gebiet der Stadt Aachen (in der Fassung des 17. Nachtrages) (PDF; 158,70 KB) Stadt Aachen. S. 5. 26. März 2013. Abgerufen am 28. Oktober 2013.
  4. Helmut Schütz: Der Ausbau von Aachen Hbf zum Stromwechselbahnhof nach Belgien. In: Eisenbahntechnische Rundschau, S. 275–287
  5. Thorsten Büker: Aachen Hbf (Germany – Belgium) (englisch) In: Railways through Europe – border stations. Thorsten Büker. 28. August 2011. Abgerufen am 28. Oktober 2013.
  6. Hans Schweers, Henning Wall: Eisenbahnen rund um Aachen. 150 Jahre internationale Strecke Köln – Aachen – Antwerpen. Schweers und Wall, Aachen 1993, ISBN 3-921679-91-5, S. 151
  7. Kunden sollen sich sicher und wohl fühlen. Mobility Networks Logistics. 5. April 2007. Archiviert vom Original am 12. Oktober 2007. Abgerufen am 28. Oktober 2013.
  8. Oliver Schumacher: Modernes Stellwerk für Aachen entsteht. Deutsche Bahn. 31. Januar 2007. Archiviert vom Original am 19. Oktober 2007. Abgerufen am 28. Oktober 2013.
  9. Oliver Schmetz: Startschuss für Südausgang des Hauptbahnhofs. In: Aachener Nachrichten. 8. Juni 2019, abgerufen am 13. November 2019.
  10. Ausschreibung 2019/S 115-282609 in Tenders Electronic Daily. 18. Juni 2019, abgerufen am 13. November 2019
  11. Neue Pläne für Ausgang Richtung Burtscheid, in Aachener Zeitung vom 6. September 2021
  12. Stadt legt Bebauungsplan „Burtscheider Straße / Kasinostraße“ aus, in: Aachener Nachrichten vom 8. Februar 2022
  13. Marten Maier: Infrastrukturliste Bewertung: Maßnahmen des Planfalls „Deutschlandtakt“, laufende Nummer 44 des Unterabschnitts 2, Vorhaben des Potentiellen Bedarfs des Bedarfsplans der Bundesschienenwege. (PDF) In: bmvi.de. SMA und Partner, 17. August 2021, S. 7, abgerufen am 19. August 2021 („2-00“, „Entwurf“).
  14. Deutschlandtakt: Bewertung Infrastrukturmaßnahmen für den 3. Gutachterentwurf. (PDF) In: downloads.ctfassets.net. Intraplan Consult, TTS TRIMODE Transport Solutions, 17. August 2021, S. 2, abgerufen am 18. August 2021 („Entwurf, Stand: 17.08.2021“).
  15. Kursbuch der Deutschen Bahn 2015. (PDF; 132 KB) Tabellennummer 480: Spa – Aachen – Düren – Köln. Deutsche Bahn, 6. November 2014, abgerufen am 8. Februar 2015.
  16. Überschreiten Sie Grenzen mit Arriva. Arriva Nederlands, abgerufen am 27. Januar 2019
  17. Flixtrain Streckennetz
  18. Nachtzug von Wien nach Brüssel
  19. ÖBB to launch Vienna – Brussels Nightjet service
  20. Sonntagabend startet in Wien der erste Nachtzug nach Brüssel. Belgischer Rundfunk, 19. Januar 2020, abgerufen am 3. Februar 2020.
  21. PEK Hamburg-Harburg – Hamburg Rainweg und PEK Stolberg Hbf – Aachen West; Veröffentlichung der Entwürfe zur Stellungnahme. In: fahrweg.dbnetze.com. DB Netz, abgerufen am 23. September 2020.
  22. Benno Korte: Plan zur Erhöhung der Schienenwegkapazität (PEK) für den als überlastet erklärten Schienenweg Stolberg Hbf – Aachen West (Strecken 2550, 2600). (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: fahrweg.dbnetze.com. DB Netz, 2. September 2020, archiviert vom Original am 19. September 2020; abgerufen am 23. September 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fahrweg.dbnetze.com
  23. Udo Kals: Wie Aachen doch noch ICE-Halt bleiben könnte (englisch). In: Aachener Nachrichten, Aachener Zeitungsverlag, 8. April 2011. Abgerufen am 28. Oktober 2013.
  24. ICE-Halt Aachen ist perfekt (englisch). In: Aachener Nachrichten, Aachener Zeitungsverlag, 9. Dezember 2011. Abgerufen am 28. Oktober 2013.
  25. Wolfgang Schumacher: Kein grünes Licht für London-ICE und Aachen-Halt (englisch). In: Aachener Nachrichten, Aachener Zeitungsverlag, 14. Oktober 2013. Abgerufen am 28. Oktober 2013.
  26. Gernot Zielonka: Deutsche Bahn gibt London-Pläne vorerst auf. (Nicht mehr online verfügbar.) In: DMM – Der Mobilitätsmanager. 20. Februar 2014, archiviert vom Original am 6. November 2014; abgerufen am 8. Februar 2015.
  27. Erweitertes Streckennetz: Eurostar fährt künftig nach Frankfurt am Main. In: Spiegel Online. 14. Mai 2012, abgerufen am 8. Februar 2015.
  28. Thomas Vogel: http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/aachen/ein-neuer-zugang-zum-hauptbahnhof-fuer-burtscheid-1.1653056
  29. Daniel Karthaus: Zukünftige Fragestellungen rund um den Knoten Aachen. In: Eisenbahntechnische Rundschau 12/2014, S. 38–41.
  30. Angela Delonge: Mehr ICE in Aachen: Aber erst ab 2017. In: Aachener Nachrichten. 7. Dezember 2015, abgerufen am 7. Januar 2016.
  31. SPNV - Nahverkehrsplan 2016 S. 59, Abschnitt 7-2 Abgerufen am 2. Januar 2017.
  32. Verdubbeling spoor Heerlen-Landgraaf kan doorgaan. 6. April 2020, abgerufen am 23. Mai 2021 (niederländisch).
  33. Paul van den Bogaard: Swietelsky gaat spoorverdubbeling Heerlen-Landgraaf realiseren. In: SpoorPro. 5. August 2021, abgerufen am 17. August 2021 (niederländisch).
  34. 2/2022-ZV. (pdf) AVV, abgerufen am 28. März 2022.
  35. Rhein-Ruhr-Express: Mobilitätsprojekt mit Zukunft! Aachener Verkehrsverbund, 27. März 2015, abgerufen am 11. Januar 2016.
  36. Verkehrsverträge für den Rhein-Ruhr-Express sind unterschrieben. Aachener Verkehrsverbund, 20. Oktober 2015, abgerufen am 11. Januar 2016.
  37. Elektrotriebwagen Desiro HC RRX, Pressemitteilung auf infoportal.mobil.nrw vom 1. Juli 2020
  38. Zuschlag erteilt: National Express erhält die Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX). 14. Dezember 2021, abgerufen am 31. Mai 2022.
  39. Haltestellenfahrplan Aachen Hauptbahnhof. (PDF; 458 KB) Aachener Verkehrsverbund, 14. Dezember 2015, abgerufen am 11. Januar 2016.
  40. Arriva-Buslinie 350 jetzt zwischen Aachen und Vaals mit AVV-Tickets nutzbar. Aachener Verkehrsverbund, 5. Dezember 2019, abgerufen am 20. Januar 2020.
  41. Nachtexpress. (Nicht mehr online verfügbar.) ASEAG, archiviert vom Original am 11. Januar 2016; abgerufen am 11. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aseag.de
  42. Guido Rademacher: Bw Aachen Hbf. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Eisenbahn im Raum Aachen. Guido Rademacher, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. Juli 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.guidorademacher.de
  43. Helmut Roel: Hauptbahnhof Aachen mit Werk AC der DB Regio NRW. In: alles-schnucke.de. Archiviert vom Original am 28. Oktober 2017; abgerufen am 27. Juli 2015.
  44. Boxenstopp vor Ort. In: Der Blog des AVV. Aachener Verkehrsverbund, 19. November 2015, abgerufen am 15. Januar 2016.

На других языках


- [de] Aachen Hauptbahnhof

[en] Aachen Hauptbahnhof

Aachen Hauptbahnhof (German for Aachen main station) is the most important railway station for the city of Aachen, in the far west of Germany near the Dutch and Belgian border. It is the largest of the four currently active Aachen stations, and is integrated into the long-distance network.

[ru] Ахенский вокзал

Ахенский вокзал (нем. Aachen Hauptbahnhof) — главный железнодорожный вокзал в городе Ахене (федеральная земли Северный Рейн-Вестфалия). Расположено на площади Bahnhofplatz. По немецкой системе классификации вокзал Ахена относится к категории 2.



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