Der Bahnhof Herne liegt an der Bahnstrecke Duisburg–Dortmund in der Innenstadt von Herne im Ruhrgebiet und ist nach Wanne-Eickel Hauptbahnhof der zweitwichtigste Bahnhof der Stadt.
Herner Bahnhof | |
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![]() Bahnhof Herne vom Busbahnhof aus gesehen | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Kreuzungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | EHER |
IBNR | 8000164 |
Preisklasse | 3 |
Eröffnung | 1914 |
Profil auf Bahnhof.de | Herne-1023734 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Herne |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 32′ 37″ N, 7° 13′ 4″ O51.5436117.217778 |
Höhe (SO) | 74 m |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof wurde 1847 zusammen mit der Köln-Mindener Eisenbahn eröffnet. Er befand sich zwischen dem damaligen Dorf Herne mit etwa 1000 Einwohnern und dem Wasserschloss Strünkede. Dieser erste Bahnhof lag südlich des heutigen an der Von-der-Heydt-Straße. Er diente auch dem Anschluss der weiter südlich gelegenen Stadt Bochum, die erst 14 Jahre später einen eigenen Bahnhof erhielt. Deshalb trug der Bahnhof bis 1860 den Namen Herne-Bochum.
1866 wurde zwischen Wanne-Eickel und Herne eine eigene Strecke für den Güterverkehr angelegt. 1870 wurde eine Strecke Richtung Herne-Rottbruch in Betrieb genommen, seit 1874 gab es auf dieser Strecke Personenverkehr bis Bochum. 1874 wurde die Zechenbahn Richtung Zeche Erin in eine Strecke des öffentlichen Verkehrs umgewandelt, ab 1878 fuhren hier auch Personenzüge. 1901 entstand eine Strecke Richtung Recklinghausen Süd, die ab 1945 auch im Personenverkehr genutzt wurde.
Am Morgen des 13. Januar 1925 fuhr hier der D 10 von Berlin nach Köln auf den P 230 von Dortmund nach Wanne auf. Dabei starben 24 Menschen – zwei davon später im Krankenhaus – und 91 weitere wurden darüber hinaus verletzt.
Es sind zwei Inselbahnsteige mit zwei Bahnsteiggleisen vorhanden, zwischen denen die zweigleisige Güterstrecke verläuft. Die Bahnsteige werden durch eine Unterführung vom Empfangsgebäude erreicht. Der nördliche Hauptbahnsteig ist weitgehend überdacht, der schmalere südliche Bahnsteig nur im Treppenbereich. Der Hauptbahnsteig war früher wesentlich länger als heute, an beiden Enden verjüngte er sich, um Platz für ein zweites Gleis zu schaffen, so dass an jeder Bahnsteigkante zwei Züge halten konnten.
Das heutige Bahnhofsgebäude wurde 1914 von den Preußischen Staatseisenbahnen gebaut. Um 1970 wurde es modernisiert, dabei wurde die Kuppel der Empfangshalle hinter einer abgehängten Deckenkonstruktion versteckt, die Fenster wurden ausgebaut und die Fensteröffnungen zugemauert. Im Zuge der Internationalen Bauausstellung Emscherpark kam es nach 1990 zu einer Restaurierung, die Kuppel wurde wieder geöffnet, die Fenster wieder eingebaut und der bis dahin verschlossene ehemalige Wartesaal 3. Klasse wird für besondere Veranstaltungen wieder geöffnet. In den Räumen der bis Dezember 2008 betriebenen Gastwirtschaft Bummelzug befindet sich seit Ende 2009 ein Schnellrestaurant. Außerdem gibt es im Gebäude eine Verkaufsstelle für Backwaren, sowie unter Einbeziehung eines das Gebäude an zwei Seiten ergänzenden Glasvorbaus im Erdgeschoss, einen Buch- und Zeitschriftenhandel und eine Bäckerei (ehemaliger Blumenladen).
Bereits 1847 gab es ein von der Köln-Mindener Eisenbahn eröffnetes Bahnhofsgebäude, das allerdings 1911 abgebrochen wurde, um Platz für das heutige Bauwerk zu schaffen.
Durch den 2015 erfolgten Einbau von Fahrstuhlanlagen und die Verlegung von Blindenleitstreifen sind beide Bahnsteige barrierefrei erreichbar.
Das Reisezentrum wurde 2019 geschlossen. Der Fahrkartenverkauf findet seither in der Bahnhofsbuchhandlung statt.[1]
Über dem östlichen Eingang zur Bahnhofshalle befindet sich ein halbkreisförmiges, von vier Säulen in fünf Abschnitte geteiltes Fenster. Die einzelnen Glasfenster des Herner Künstlers Jupp Gesing zeigen Motive der ehemaligen Zeche Friedrich der Große. Man erkennt einen Hafenkran, eine Kanalbrücke, Gebäude und Schornsteine der Zechenanlage, zwei Fördergerüste, Kühltürme, Bergehalden und Zechensiedlungshäuser. Die Fenster wurden im Jahr 1953 eingebaut. Stifter war die obige Zeche.
Der Herner Bahnhof wird heute nur mit Nahverkehrszügen vom Rhein-Emscher-Express und der Emschertal-Bahn sowie S-Bahnen der S-Bahn Rhein-Ruhr bedient, während Verbindungen des Fernverkehrs auf dem Gebiet der Stadt Herne über Wanne-Eickel Hauptbahnhof erreicht werden können.
Etwas östlich des Bahnhofs befindet sich die Haltestelle U-Bahnhof Herne Bahnhof der von der Bogestra betriebenen Linie U35 der Stadtbahn Bochum.
Linie | Verlauf | Takt |
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U 35 | U Herne, Schloß Strünkede – U Herne Bf ![]() ![]() ![]() ![]() Die Linie U 35 heißt auch „CampusLinie“ | 10 min |
Außerdem ist Herne Bf (offizielle Haltestellenbezeichnung im VRR) ein wichtiger Knotenpunkt für den Stadtverkehr. Hier halten, enden oder beginnen folgende Linien: Die Schnellbuslinie SB20 der Vestischen Straßenbahn, die Stadtbuslinien 303, 311, 312, 321, 322 (322 nur temporär während der Cranger Kirmes), 323, 324, 337, 351, 362, 367, 391 und Nachtexpresslinien (nur Wochenende/Vorfeiertags) der HCR sowie die Buslinien 366 und 390 der Bogestra.
Linie | Verlauf | Takt (Mo–Fr) | Betreiber |
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SB20 | Recklinghausen Hbf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 10 min | Vestische |
303 | (Wanne-Eickel Hbf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (Wanne-Eickel-Regenkamp nur wochentags) | 30 min | HCR |
311 | Herne Zechenring – Horsthausen – Herne Bf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 30 min (Horsth.–Herne Bf) 10 min (Herne Bf–Holth.) 20 min (Holth.–Castrop) | HCR |
312 | (Wanne Waldfriedhof –) Herne Im Dannekamp – Wanne Markt – Mondpalast – Wanne-Eickel Hbf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (ab/bis Wanne Waldfriedhof nur samstags, sonn- und feiertags tagsüber) | 20 min | HCR |
321 | Herne Mitte ![]() ![]() ![]() ![]() | 30 min (Herne Mitte–Constantin) 60 min (Constantin–Gerthe) | HCR |
322 | Verkehr nur während der Cranger Kirmes: Herne Bf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | - | HCR |
323 | Bickern – Mondpalast – Wanne-Eickel Hbf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 20 min | HCR |
324 | Castrop Münsterplatz – Holthausen Süd (Friedhof) – Sodingen Mitte – Akademie Mont-Cenis – Gysenbergpark/LAGO – Ostbachtal – Archäologie-Museum/Kreuzkirche – Herne Mitte ![]() ![]() ![]() ![]() Fahrten ab Herne Mitte montags bis freitags als Linie 321 und samstags als Linie 351 in Richtung Herne Bf | 30 min | HCR |
337 | (Vinckestr. –) Herne Bf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (ab/bis Vinckestraße nur sonn- und feiertags) Fahrten ab Herne Mitte montags bis freitags als Linie 351 und samstags als Linie 321 in Richtung Herne Bf | 60 min | HCR |
351 | Herne Mitte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 30 min | HCR |
362 | Siedlung Eichenforst – Pantringshof – Schloß Strünkede ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 15 min | HCR |
366 | Bochum-Langendreer Luchsweg – BO-Langendreer West ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 60 min | Bogestra |
367 | (Herne Bf ![]() ![]() ![]() ![]() Fahrten ab Herne Mitte montags bis freitags als Linie 351 und samstags als Linie 321 in Richtung Herne Bf | 60 min | HCR |
390 | Linden Mitte – Oberdahlhausen Scharpenseelstr. – Höntrop Gerdes Feld – WAT-Höntrop ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 30 min | Bogestra |
391 | Herne Bf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | 30 min | HCR |
NE5 | Recklinghausen Hbf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() NachtExpress: In den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und vor Feiertagen | 60 min | Vestische |
NE31 | NachtExpress: Herne Bf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Fährt in den Nächten Freitag/Samstag, Samstag/Sonntag, vor Feiertagen und nach besonderer Ankündigung | 60 min | HCR |
NE32 | NachtExpress: Herne Bf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Fährt in den Nächten Freitag/Samstag, Samstag/Sonntag, vor Feiertagen und nach besonderer Ankündigung | 60 min | HCR |
NE33 | NachtExpress: Herne Bf ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Fährt in den Nächten Freitag/Samstag, Samstag/Sonntag, vor Feiertagen und nach besonderer Ankündigung | 60 min | HCR |
NRW-Bahnarchiv von André Joost:
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): | Zechenpark Friedrich Heinrich | Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | St.-Antony-Hütte | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | 26. Sakralbauten | 27. Eisen & Stahl | 28. Wasser: Werke, Türme und Turbinen | 29. Bochum – Industriekultur im Herzen des Reviers | 30. Gelsenkirchen | 31. Route Industriekultur und Bauhaus | per Rad
Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen |
Bahnhof Dahlhausen |
Bahnhof Hattingen |
Ruhrtalbahn |
Henrichshütte
|
Bahntrasse Hattingen – Schee – Silschede mit dem Bahnhof Sprockhövel |
Bahnhof Ennepetal |
Kruiner Tunnel |
Kleinbahntrasse Haspe – Voerde – Breckerfeld |
Harkort’sche Kohlenbahn |
Viadukt der Rheinischen Eisenbahngesellschaft |
Goldberg-Tunnel |
Hauptbahnhof Hagen |
Ruhr-Sieg-Strecke |
Ruhrviadukt Herdecke |
Eisenbahnausbesserungswerk Schwerte und Kreinberg-Siedlung |
Obere Ruhrtalbahn und Bahnhof Langschede |
Bahnhof Hamm |
Bahnhof Kamen |
Seseke-Brücke |
Depot Immermannstraße |
Nahverkehrsmuseum Dortmund |
Weichenbauhalle Maschinenfabrik Deutschland |
Hauptbahnhof Dortmund |
Dortmunder Eisenbahnbrücken-Ensemble |
Dortmund Betriebsbahnhof |
Wasserturm Dortmund Südbahnhof |
Zeche Zollern II/IV
|
Hauptbahnhof Recklinghausen |
Bahnhof Herne |
Hauptbahnhof Wanne-Eickel |
Heimatmuseum Unser Fritz |
Bahnbetriebswerk Gelsenkirchen-Bismarck |
Hauptbahnhof Gelsenkirchen |
Bahnhof Dorsten |
RBH Logistics |
Werksbahn Bochumer Verein und Erzbahn |
Bochumer Verein |
Bahnhof Bochum Nord und Stahlbrücken der Rheinischen Bahn |
Hauptbahnhof Bochum |
BOGESTRA-Hauptverwaltung |
Bahnhof Langendreer (mit dem Kulturzentrum) |
Straßenbahnbetriebshof Witten und Gartenstadt Crengeldanz |
Weichenwerk Witten |
Hauptbahnhof Witten |
Ruhrviadukt Witten |
Deutsches Gruben- und Feldbahnmuseum |
Bahnanlagen der Zeche Nachtigall
und des Muttentals |
Bahnhof Zollverein |
Rheinische Bahn in Essen |
Lokomotivfabrik und Werksbahn Krupp |
Hauptbahnhof Essen |
Eisenbahn-Direktionsgebäude Essen |
Villa Hügel
und Bahnhof Essen-Hügel |
Ruhrbrücke Steele |
Bahnhof Kupferdreh und Museumsbahn Hespertalbahn |
„Hundebrücke“ und „Deilthaler Eisenbahn“ |
Eisenbahnbrücke Kettwig |
Stadt-Viadukt und Ruhrbrücke Mülheim |
Ringlokschuppen und Camera Obscura |
Eisenbahnausbesserungswerk Speldorf mit der Alten Dreherei |
Straßenbahndepot Speldorf |
Brückenlandschaft Ruhraue |
Rangierbahnhof, Eisenbahnausbesserungswerk Wedau und Eisenbahnsiedlung Wedau |
Wasserturm Rheinhausen-Friemersheim und Eisenbahnsiedlung Rheinhausen-Friemersheim |
Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke |
Hebeturm „Homberg-Ruhrorter Rheintrajektanstalt“ |
Duisburg Hauptbahnhof |
Grüner Pfad |
HOAG-Trasse |
Werksbahn Thyssen |
Haus Knipp-Eisenbahnbrücke |
Rheinbrücke Wesel |
Oberhausen Hauptbahnhof |
LVR-Industriemuseum Oberhausen