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Der U-Bahnhof Plärrer (Abkürzung: PL) ist der 15. U-Bahnhof der Nürnberger U-Bahn und wurde am 20. September 1980 eröffnet. Er ist 628 m vom U-Bahnhof Gostenhof und 445 m vom U-Bahnhof Weißer Turm sowie 970 m vom U-Bahnhof Rothenburger Straße und 766 m vom U-Bahnhof Opernhaus entfernt. An den Bahnhof schließt sich in beiden Ebenen in Richtung Fürth bzw. Röthenbach je ein x-förmiger doppelter Gleiswechsel an. Bis zum 24. September 1988 war er Endbahnhof für die Linie U2. Der Plärrer ist nach dem Bahnhofsplatz der größte Verkehrsknotenpunkt Nürnbergs. Der Name des Platzes stammt aus dem mittelhochdeutschen plarre, was so viel wie freier Platz bedeutet. Täglich wird er von rund 55.900 Fahrgästen genutzt.[1]

Blick vom Verteilergeschoss auf die Bahnsteigebene -2. In der Mitte der Abgang zur Bahnsteigebene -3
Blick vom Verteilergeschoss auf die Bahnsteigebene -2. In der Mitte der Abgang zur Bahnsteigebene -3
Gleis 1 auf der Ebene -2
Gleis 1 auf der Ebene -2
Gleis 4 auf der Ebene -3
Gleis 4 auf der Ebene -3
Übersichtsplan U-Bhf. Plärrer
Übersichtsplan U-Bhf. Plärrer
An den Bahnsteigwänden befinden sich zahlreiche Malereien
An den Bahnsteigwänden befinden sich zahlreiche Malereien

Lage


Der Bahnhof erstreckt sich unterirdisch in Ost-West-Richtung in einem leichten Rechtsbogen vom Ludwigstor über den Plärrer bis zur Südlichen Fürther Straße. Er ist ein so genannter Richtungsbahnhof und verfügt über insgesamt vier Ebenen. Die Ebene 0 bildet die Verkehrsfläche und die Straßenbahninsel. In der Ebene −1 befindet sich ein durchgehendes Verteilergeschoss mit Ausgängen zu den Kreuzungen Südliche Fürther-/ Rothenburger Straße, Gostenhofer Hauptstraße/ Am Plärrer, Spittlertorgraben/ Am Plärrer, zum Stadtgraben und zur Straßenbahninsel sowie eine öffentliche WC-Anlage, ein Unterwerk und Diensträume. In den Ebenen −2 und −3 sind die Bahnsteige für die drei Linien U1, U2 und U3 untergebracht. Alle Ebenen sind untereinander und mit der Oberfläche durch zwei Aufzüge verbunden.


Bauwerk und Architektur


Das Bahnhofsbauwerk ist 171 m lang, 18 m tief und zwischen 16 und 35 m breit. Die Bauarbeiten für den Bahnhof begannen am 13. Juni 1977. Der östliche Bahnhofsteil zwischen Spittlertorgraben und Plärrer-Insel wurde in offener Bauweise und der westliche Bahnhofsteil von der Plärrer-Insel bis zur Südlichen Fürther Straße in Deckelbauweise mit Berliner Verbau erstellt. Für eine weitere ehemals geplante U-Bahn-Linie (U3 bzw. U4) gibt es bauliche Vorleistungen (verstärkte Bauwerksfundamente) in der Ebene -1 sowie für eine neu zu errichtende Ebene -4 an der östlichen Bahnhofsausfahrt.

Die Kennfarbe des Bahnhofs ist wie bei allen Umsteigebahnhöfen im Netz Orange in Verbindung mit Beige (siehe auch U-Bahnhof Aufseßplatz). Um die Fahrzeugdynamik deutlich zu machen, weisen die Bahnsteigwände ein Pfeilmuster auf, das in Fahrtrichtung von Orange (am Bahnsteiganfang) nach Beige (am Bahnsteigende) übergeht. Erstmals wurden in die Bauwerksdecke Lichtkuppeln eingebaut, um die östliche Verteilerebene und die obere Bahnsteigebene mit Tageslicht zu beleuchten. Die doppelreihigen runden Stützsäulen sind mit Aluminiumpaneelen verkleidet. Im westlichen Verteilergeschoss befindet sich ein Mosaik, das die Geschichte des Nürnberger Nahverkehrs vom Adler über die Pferde- und elektrische Straßenbahn bis zur U-Bahn nachzeichnet.

Am 15. Oktober 2007 wurde das 50.000 Euro teure vom Münchner Künstler Hermann Pitz gestaltete Mahnmal „Transit“ enthüllt, das an die 100.000 in Nürnberg beschäftigten Zwangsarbeiter erinnern soll. Das als organische Trichterform ausgeführte Kunstwerk wurde in einer der Lichtkuppeln installiert, ist 6 Meter lang und besteht aus 3000 Aluminiumfiguren, die sich an den Händen fassen.


Linien


Linie Verlauf Takt
Langwasser Süd – Gemeinschaftshaus – Langwasser Mitte – Scharfreiterring – Langwasser Nord – Messe Bauernfeindstraße – Hasenbuck Frankenstraße Maffeiplatz – Aufseßplatz Hauptbahnhof Lorenzkirche – Weißer Turm Plärrer – Gostenhof Bärenschanze Maximilianstraße – Eberhardshof – Muggenhof – Stadtgrenze – Jakobinenstraße – Fürth Hauptbahnhof – Rathaus – Stadthalle – Klinikum – Hardhöhe
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
5–7 min (montags–freitags)
3–4 min (Langwasser–Eberhardshof an Schultagen)
6–7 min (samstags)
10 min (sonn-/feiertags)
Röthenbach – Hohe Marter Schweinau – St. Leonhard Rothenburger Straße Plärrer Opernhaus Hauptbahnhof Wöhrder Wiese – Rathenauplatz Rennweg – Schoppershof – Nordostbahnhof – Herrnhütte – Ziegelstein – Flughafen
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
5 min
3–4 min (zur HVZ)
10 min (Ziegelstein–Flughafen)
Großreuth bei Schweinau – Gustav-Adolf-Straße – Sündersbühl Rothenburger Straße Plärrer Opernhaus Hauptbahnhof Wöhrder Wiese – Rathenauplatz – Maxfeld – Kaulbachplatz – Friedrich-Ebert-Platz – Klinikum Nord – Nordwestring
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
5 min
3–4 min (zur HVZ)
10 min (sonn-/feiertags)

Am Plärrer treffen alle U-Bahn-Linien aufeinander. Die Ebene −2 nimmt die Fahrtbeziehungen Eberhardshof–Fürth (U1) bzw. Röthenbach (U2) / Großreuth bei Schweinau (U3) und die Ebene −3 die Fahrtbeziehungen Innenstadt–Messe–Langwasser (U1) bzw. Ziegelstein–Flughafen (U2) / Friedrich-Ebert-Platz–Nordwestring (U3) auf.

Umsteigemöglichkeiten
Linie Strecke Takt
Gibitzenhof – Dianaplatz – Alemannenstraße – Brehmstraße – Landgrabenstraße Steinbühl – Kohlenhof Plärrer – Obere Turnstraße – Hallertor – Tiergärtnertor – Friedrich-Ebert-Platz – Juvenellstraße – Bucher Straße/Nordring Thon – Cuxhavener Straße – Schleswiger Straße – Bamberger Straße – Am Wegfeld
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
5 min (Schultage)
10 min (werktags)
20 min (sonn-/feiertags)
Doku-Zentrum Dutzendteich – Fliegerstraße – Immelmannstraße – Scharrerstraße Peterskirche – Harsdörfferplatz – Schweiggerstraße – Hummelsteiner Weg – Aufseßplatz – Christuskirche – Heynestraße – Landgrabenstraße Steinbühl – Kohlenhof Plärrer – Obere Turnstraße – Hallertor – Hallerstraße – St. Johannisfriedhof – Julienstraße Westfriedhof
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
10 min (werktags)
20 min (sonn-/feiertags)

An der Oberfläche befinden sich auf der „Plärrer-Insel“ außerdem die Haltestellenanlagen für die Stadtbuslinien 34, 36 und 84. Am Wochenende und vor Feiertagen verkehren auch die Nachtbuslinien N6, N7, N9, N10 und N14.


Kultur im U-Bahnhof


Im Rahmen des SommerNachtFilmFestivals diente der U-Bahnhof zweimal als Spielort. In den vergangenen Jahren (2006 und 2007) wurden dort in der Nacht von Samstag auf Sonntag nach Betriebsschluss ein Film mit Bezug zum Thema U-Bahn gezeigt, bspw. Moebius oder Kontroll.[2]


Literatur




Commons: U-Bahnhof Plärrer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Überblick: Das sind die am meisten benutzten U-Bahnhöfe Nürnbergs auf nordbayern.de, vom 27. Dezember 2019, abgerufen am 6. Januar 2020
  2. Spielort U-Bahnhof Plärrer beim SommerNachtsFilm Festival (Memento des Originals vom 12. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sommernachtfilmfestival.de


На других языках


- [de] U-Bahnhof Plärrer

[en] Plärrer station

Plärrer station is the only Nuremberg U-Bahn station apart from Nürnberg Hauptbahnhof to have an interchange with all the U-Bahn lines – the U1, U2, and U3. Like Aufseßplatz, Hauptbahnhof and Friedrich Ebert Platz orange tiles indicate its intended use as an interchange station between different subway main lines. The station is named after the Plärrer, long an important interchange of various types of transportation including the site of the Nuremberg terminus for the Bavarian Ludwig Railway. Despite folk etymology linking the name to the local word "plärren" for screaming, it likely derives from Plarre a now disused word for a square.



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