Der Bahnhof Warburg (Westfalen) ist der Bahnhof der ostwestfälischen Hansestadt Warburg im Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen. Er liegt am nordöstlichen Rand der Kernstadt.
Warburg (Westfalen) | |
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Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | HWAR |
IBNR | 8000196 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 1851 |
Profil auf Bahnhof.de | Warburg-28Westf-29-1031004 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Julius Eugen Ruhl |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Warburg |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 29′ 34″ N, 9° 9′ 49″ O51.4927789.163611 |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
1851 erhielt Warburg einen Bahnanschluss, als die Bahnstrecke Kassel–Warburg eröffnet wurde. 1853 wurde die Bahnstrecke Hamm–Paderborn über Altenbeken bis Warburg verlängert. Eine weitere Bahnstrecke kam 1873 dazu, als die Strecke aus Bestwig bis Warburg verlängert wurde. Diese Strecke wurde von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn erbaut, und so endete sie südlich des bisherigen Bahnhofs der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft, so dass ein Inselbahnhof entstand. 1890 kam noch die Strecke nach Arolsen hinzu, die aus südlicher Richtung westlich um die Stadt geleitet wurde, die beiden bestehenden Bahnstrecken unterquerte und dann im nördlichen Bahnhofsteil endete. Der Bahnhof war als Inselbahnhof neben dem Bahnhof Minden einer der letzten erhaltenen der frühen Eisenbahngeschichte in Westfalen.
Inzwischen ist der südliche Bahnhofsteil abgebaut und der nördliche Bahnhofsteil auf drei Bahnsteiggleise und ein Ausweichgleich östlich der Bahnsteige reduziert. Westlich des Bahnhofes war ein mehrgleisiger Bahnhofsteil für den Güterverkehr entstanden, der auch heute noch besteht und auch zur Abstellung von Zügen dient.
1970 wurde die Strecke Altenbeken–Kassel elektrifiziert.
Der Personenverkehr Richtung Arolsen wurde 1967 eingestellt, 1977 auch der Güterverkehr und anschließend stillgelegt. 1983 wurde die Strecke abgebaut.
Das heute denkmalgeschützte Empfangsgebäude von 1852/53 wurde von Julius Eugen Ruhl konzipiert und wies ein Fürstenzimmer auf.[4]
Ende 2011 wurde das Gebäude für den symbolischen Preis von einem Euro an eine örtliche Ärztin verkauft. 2012/13 wurde es umgebaut.[5] Nach einer fünfzehnmonatigen Sanierung verfügt es wieder über die historischen Staffelgiebel mit 16 Laternen. Auf den 840 Quadratmetern Nutzfläche in Erd- und Obergeschoss entstand neben Toiletten und einem Bistro für Reisende ein 120 Quadratmeter großes buddhistisches Meditationszentrum mit Tempel, Meditationsraum, Speiseraum und Küche im Ostflügel des Erdgeschosses. Eine offizielle Einweihungsfeier fand am 28. Juni 2014 statt. Aus diesem Anlass taufte die Deutsche Bahn einen ICE-T-Zug auf den Namen Hansestadt Warburg.[6] Am 29. Juni 2014 erfolgte die feierliche Einweihung des buddhistischen Tempels.[7]
Der Bahnhof Warburg liegt an der zweigleisigen und elektrifizierten Bahnstrecke nach Hamm, der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn nach Kassel und der nicht elektrifizierten oberen Ruhrtalbahn nach Hagen. Die Verbindung nach Volkmarsen als Teil der Bahnstrecke Warburg–Sarnau wurde 1977 stillgelegt und 1983 zurückgebaut.
In Warburg halten drei Linien des Schienenpersonennahverkehrs: der Sauerland-Express nach Hagen Hauptbahnhof, der Rhein-Hellweg-Express von Kassel über Paderborn und Dortmund nach Düsseldorf und die Ems-Börde-Bahn über Paderborn nach Münster.
Bis Dezember 2013 bedienten am Tagesrand einzelne Züge der Kasseler RegioTram-Linie RT 3 Warburg.[8]
Linie | Linienverlauf | Takt | Betreiber |
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RE 11 (RRX) | Rhein-Hellweg-Express: Kassel-Wilhelmshöhe – Hofgeismar – Warburg (Westf) – Willebadessen – Altenbeken – Paderborn Hbf – Lippstadt – Soest – Unna – Dortmund-Hörde – Bochum Hbf – Wattenscheid – Essen Hbf – Mülheim (Ruhr) Hbf – Duisburg Hbf – Düsseldorf Flughafen – Düsseldorf Hbf (aufgrund von Bauarbeiten Umleitung über Unna und Dortmund-Hörde vsl. bis Juni 2023) Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 | 120 min | National Express Rail |
RE 17 | Sauerland-Express: Hagen Hbf – Schwerte (Ruhr) – Fröndenberg – Wickede (Ruhr) – Neheim-Hüsten – Arnsberg – Oeventrop – Freienohl – Meschede – Bestwig – Olsberg – Brilon Wald – Hoppecke (zweistdl.) – (Messinghausen – Beringhausen –)* Bredelar – Marsberg – Westheim (Westf) – Scherfede – Warburg (Westf) – Hofgeismar – Kassel-Wilhelmshöhe * Bedarfshalt für einzelne Züge morgens an Werktagen sowie abends Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 | 60 min (Hagen–Warburg) 120 min (Warburg–Kassel) | DB Regio |
RB 89 | Ems-Börde-Bahn: Münster (Westf) Hbf – Münster-Hiltrup – Rinkerode – Drensteinfurt – Mersch (Westf) – Hamm-Bockum-Hövel – Hamm (Westf) Hbf – Welver – Borgeln – Soest – Bad Sassendorf – Lippstadt – Dedinghausen – Ehringhausen – Geseke – Salzkotten – Scharmede – Paderborn Hbf – Altenbeken – Willebadessen – Warburg (Westf) Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 | 120 min | Eurobahn |
Im Schienenpersonenfernverkehr verkehrt ein Intercity-Express-Zugpaar und mehrere Intercity, darunter eine tägliche ICE-Direktverbindung mit München:
Linie | Linienverlauf | Takt |
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ICE 41 | (Köln –) Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm – Paderborn – Warburg – Kassel-Wilhelmshöhe – Würzburg – Nürnberg – München | ein Zugpaar |
IC 51 | (Köln –) Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm – Paderborn – Warburg – Kassel-Wilhelmshöhe – Erfurt (– Leipzig / Halle – Berlin – Stralsund – Ostseebad Binz) | drei Zugpaare |
Der Bahnhof Warburg gehört zum Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter (nph). In Richtung Hessen gilt der Tarif des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV). Auch das Hessenticket ist bis nach Warburg gültig.
Vom Busbahnhof vor dem Gebäude bestehen Busverbindungen in die Innenstadt von Warburg sowie in die umliegenden Ortschaften.
Deutsche Bahn AG:
NRWbahnarchiv von André Joost: