Der Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim liegt etwa sechs Kilometer östlich des Düsseldorfer Hauptbahnhofs im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim. Er befindet sich an der Bahnstrecke Düsseldorf–Elberfeld, ist Abzweigbahnhof der Düsseltalbahn. Darüber hinaus ist er Haltestelle mehrerer Straßenbahn- und Buslinien.
Der Bahnhof liegt zwischen den Stadtteilen Vennhausen und Gerresheim. Er befindet sich in Hochlage und besitzt einen Mittel- sowie einen Seitenbahnsteig mit Zugängen von der Höherhofstraße und Im Brühl. Neben den drei Bahnsteiggleisen an der S-Bahn-Strecke hat der Bahnhof fünf weitere Gleise ohne Bahnsteig an der Fernbahn. Die von Regionalverkehrszügen genutzte Fernbahn Düsseldorf–Elberfeld ist von Düsseldorf-Gerresheim bis Gruiten nur eingleisig, weshalb im Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim gelegentlich Regional-Express-Züge auf entgegenkommende Züge warten oder auf die S-Bahn-Strecke wechseln müssen.
Im östlichen Bahnhofsbereich zweigt die Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd ab, die auch als Düsseltalbahn bekannt ist und von der Linie S28 befahren wird. Am westlichen Ende existiert außerdem ein Verbindungsgleis zur Bahnstrecke Troisdorf–Mülheim-Speldorf, die auf diesem Abschnitt nur dem Güterverkehr dient und die Strecke Düsseldorf–Elberfeld westlich des Bahnhofs auf einer Brücke kreuzt.
Die Straßenbahnhaltestelle liegt in einer Wendeschleife nördlich der Eisenbahnstrecke an der Straße Im Brühl.
Geschichte
Der Bahnhof im südlichen Teil der damals noch selbständigen Stadt Gerresheim wurde 1838 durch die Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft im Rahmen des Baus des 8,12km langen Streckenabschnitts Düsseldorf–Erkrath eingerichtet und ist damit einer der ältesten Bahnhöfe Deutschlands. In den Zeiten des Ruhrkampfes war der Gerresheimer Bahnhof eine Grenzstation und neben Benrath einer der „Hauptbahnhöfe“ für Düsseldorf. In den 1930er Jahren kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen politischen Gegnern bzw. der Polizei.[1]
Im Güterverkehr hatte der Bahnhof Bedeutung durch die 2005 geschlossene Gerresheimer Glashütte, die nördlich des Bahnhofes lag.
Bis 2022 sollen die Gleise innerhalb des Bahnhofs umgebaut werden.[2] Nachdem unerwartet Leitungen im Bahnhofsbereich gefunden wurden, verzögerte sich das Ende der Umbauarbeiten.[3][4]
Kulturbahnhof
Empfangsgebäude
Die Düsseldorfer Architekten Piet Neiser und Susanne Seidel erwarben 2011 das historische Bahnhofsgebäude, nachdem bereits weitere lokale Akteure (Architekt Niklaus Fritschi/Förderkreis Industriepfad Düsseldorf-Gerresheim, Bürger- und Heimatverein Gerresheim, Karl-Heinz Krems/Gerresheim-Süd-verbinden) sich für einen eigenen Kulturbahnhof eingesetzt hatten. Die Renovierungsarbeiten wurden im Herbst 2013 weitgehend abgeschlossen. Das historische Gebäude wurde seitdem mit kulturellen Veranstaltungen wie Lesungen und Ausstellungen bespielt. Seit April 2015 wird das Kulturprogramm vom gemeinnützigen Verein Jason Rø für Kunst und Teilhabe unter der kuratorischen Leitung des Düsseldorfer Konzeptkünstlers Carsten Reinhold Schulz in Art einer künstlerischen Intervention, unter inklusiven Gesichtspunkten kultureller Stadtteilförderung neu ausgerichtet. Die Bahnhofsgastronomie wurde zum Juni 2015 vom Verein wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Fassade wurde in hellen Farben gestaltet, die Innenräume denkmalschonend entkernt.[5][6]
Das Empfangsgebäude von 1877 steht seit 2009 als technisches Denkmal unter Denkmalschutz.[7]
Linien
Zurzeit wird der Bahnhof von drei Linien der S-Bahn Rhein-Ruhr, einer Stadtbahn- und fünf Buslinien angefahren.
D-Gerresheim –Morper Straße –Hardenbergstraße –Dörpfeldstraße –Schönaustraße –Gerresheim Rathaus –Von-Gahlen-Straße –Friedingstraße –Auf der Hardt/LVR-Klinikum → Vor der Hardt –Pöhlenweg –Burgmüllerstraße –Schlüterstraße/Arbeitsagentur –Engerstraße –Lindemannstraße –Uhlandstraße –D-Wehrhahn –UPempelforter Straße –USchadowstraße –UHeinrich-Heine-Allee –UBenrather Straße –UGraf-Adolf-Platz –UKirchplatz –D-Bilk –Karolingerplatz –Auf’m Hennekamp –Uni-Kliniken –Universität Nord/Christophstraße –Südpark –D-Universität Ost/Botanischer GartenNiederflurbetrieb der Rheinbahn; Linie gehört nicht zum Düsseldorfer Nachtnetz; Abweichender Takt: So 13–20 Uhr alle 15 min, Mo–Fr 21–0 Uhr (ab 29.08.2018, davor 20–0 Uhr), Sa 6–9 Uhr und So 9–13 Uhr alle 20 min, Sa–So 5–9 Uhr alle 30 min
10min
M 1
Stockum,Freiligrathplatz– Falkenweg– Unterrath,Eckenerstraße– D-Unterrath–D-RathMitte– RatherBroich– Grafenberg,Burgmüllerstraße– Gerresheim,Torfbruchstraße– D-Gerresheim– Knuppertsbrück– Vennhausen,Siedlung Freiheit– D-Eller– Eller,VennhauserAllee– D-Reisholz– Benrath,Forststraße– UrdenbacherAllee– D-Benrath keine weiteren Haltestellen; Mo–Fr 7–21 Uhr und Sa 9–21 Uhr alle 20 min
730
(Merkur Spiel-Arena/Messe Nord1←) Freiligrathplatz2– Falkenweg– Unterrath,Eckenerstraße– D-Unterrath– Unterrath, Kirche –D-RathMitte– RatherBroich– MörsenbroicherWeg– Grafenberg,Staufenplatz– Ostparksiedlung– Gerresheim,Torfbruchstraße– MorperStraße– D-Gerresheim– Knuppertsbrück– Vennhausen,Siedlung Freiheit– D-Eller– Eller,VennhauserAllee– Hassels,AmSchönenkamp– D-Reisholz– Hassels,Kirche– Forststraße– Urdenbacher Allee – D-Benrath3 (– Koblenzer Straße (Haydnstraße) – Urdenbach,TübingerStraße– Josef-Kürten-Platz4) Verkehrt von 2 nach 1 nur vor Großveranstaltungen in der Arena
Werner Skrentny: Im Reich des Glaskönigs: Dunkles Zimmer, roter Platz. In: Hugo Achten: (Hrsg.): Düsseldorf zu Fuß. VSA, Hamburg 1989, ISBN 3-87975-485-3, S. 183.
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