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Der U-Bahnhof Schönleinstraße ist eine Station der Linie U8 der Berliner U-Bahn. Er liegt längs unter dem Kottbusser Damm zwischen der Schinke- und der Schönleinstraße, an der Grenze zwischen Kreuzberg und Neukölln. Von 1951 bis 1992 hieß der Bahnhof Kottbusser Damm.

U-Bahnhof Schönleinstraße
U-Bahnhof Schönleinstraße
Nordöstlicher Zugang an der Schinkestraße
Nordöstlicher Zugang an der Schinkestraße

Geschichte und Beschreibung


Die namengebende Straße ist nach Johann Lukas Schönlein benannt,[1] einem Tuberkuloseforscher und Leibarzt König Friedrich Wilhelms IV.[2] Während der Planungs- und Bauphase der Station war der Arbeitstitel „Boeckhstraße“, die Umbenennung erfolgte erst kurz vor der Eröffnung.[3]

Die Station wurde am 17. Juli 1927 eröffnet, sie trägt im Bahnhofsverzeichnis der BVG die Bezeichnung ST.[4] Entworfen wurde sie, wie viele andere Berliner U-Bahnhöfe jener Zeit, von Alfred Grenander.[5] Von der Eröffnung bis zum 12. Februar 1928 bildete sie den nördlichen Endpunkt der damaligen Linie D.[6]

Der U-Bahnhof liegt in 112-facher Tiefenlage. Der Mittelbahnsteig zwischen den beiden Streckengleisen befindet sich 6,7 Meter unter dem Straßenniveau, er ist 130 Meter lang und 8 Meter breit. An beiden Enden führen Treppen zu Zwischengeschossen, von dort führen Ausgänge auf die Gehsteige beiderseits des Kottbusser Damms. Ein weiterer Zugang in die Boeckhstraße wurde nach starken Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg rückgebaut. Im südlichen Aufgang vom Bahnsteig zur Verteilerhalle im Zwischengeschoss existiert eine Rolltreppe.[3]

Aufgrund des guten baulichen Zustands ist der nicht barrierefreie Bahnhof seit seiner Eröffnung nahezu unverändert. Längs mittig des Bahnsteigs stützt eine Reihe von verfliesten Pfeilern mit quadratischem Querschnitt die Decke, ähnliche Pfeiler befinden sich in den Verteilerhallen. Die Keramikfliesen am Bahnsteig sind in den Farben Grau/Grün und Braun/Rosa gehalten, in den beiden Vorhallen wurden unterschiedliche Fliesen (gelb bis grün) eingesetzt.

Ab 2020 ist eine denkmalgerechte Sanierung geplant, in diesem Zuge wird auch ein Aufzug eingebaut. Die Arbeiten sollen vier Jahre dauern.[7]


In den Medien


Am 25. Dezember 2016 wurden Kleidungsstücke eines auf einer Bank schlafenden Obdachlosen angezündet. Passanten löschten sofort die Flammen an dem Papier, mit dem sich der 37-Jährige offenbar zugedeckt hatte, er blieb dadurch unverletzt. Als Tatverdächtige wurden sieben 15- bis 21-jährige Männer festgenommen.[8]

Am 20. Februar 2019 wurde erneut ein weiterer Obdachloser angegriffen, dieses Mal mit einem Messer. Auch hier griffen Passanten ein.[9] Der Vorfall wurde auf Video aufgenommen.[10]

In der Tatort-Folge Gegen den Kopf diente die Station als Schauplatz für den tödlichen Übergriff zweier Jugendlicher auf einen Passanten.


Anbindung


Am U-Bahnhof besteht keine direkte Umsteigemöglichkeit zu anderen Linien des Berliner Nahverkehrs.

Linie Verlauf
Wittenau (Wilhelmsruher Damm) Rathaus Reinickendorf Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik Lindauer Allee Paracelsus-Bad Residenzstraße Franz-Neumann-Platz (Am Schäfersee) Osloer Straße Pankstraße Gesundbrunnen Voltastraße Bernauer Straße Rosenthaler Platz Weinmeisterstraße Alexanderplatz Jannowitzbrücke Heinrich-Heine-Straße Moritzplatz Kottbusser Tor Schönleinstraße Hermannplatz Boddinstraße Leinestraße Hermannstraße


Commons: U-Bahnhof Schönleinstraße (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Jürgen Meyer-Kronthaler: Berlins U-Bahnhöfe. be.bra, Berlin 1995, ISBN 3-930863-07-3, S. 247.
  2. Schönleinstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  3. Axel Mauruszat, Alexander Seefeldt: Berliner U-Bahn-Linien: U8 – Von Gesundbrunnen nach Neukölln. Robert Schwandl Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-936573-40-4, S. 140 f.
  4. Bahnhof Schönleinstraße@1@2Vorlage:Toter Link/www.untergrundbahn.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei Berliner Untergrundbahn
  5. Übersichtskarte der Berliner Bahnhöfe, die von Alfred Grenander geplant wurden. (Memento vom 5. Oktober 2007 im Internet Archive; PDF)
  6. Holger Prüfert: Linienchronik der Berliner U-Bahn
  7. Nach historischem Vorbild – Bahnhof Schönleinstraße wird saniert und bekommt Aufzug. In: Berliner Zeitung. 25. Februar 2019 (berliner-zeitung.de).
  8. Mutmaßliche Angreifer eines Obdachlosen stellen sich. In: rbb-online.de. 27. Dezember 2016, abgerufen am 27. Dezember 2016.
  9. Am U-Bahnhof Schönleinstraße – Obdachloser niedergestochen. In: Berliner Zeitung, 2. April 2019
  10. youtube.com


На других языках


- [de] U-Bahnhof Schönleinstraße

[en] Schönleinstraße (Berlin U-Bahn)

Schönleinstraße is a Berlin U-Bahn station located on the . Opened in 1928 and designed by Grenander it was shortly closed in 1945 and renamed in 1951 to Kottbusser Damm. In 1992 the station was named Schönleinstrasse again.[1]

[ru] Шёнлайнштрассе (станция метро)

«Шёнлайнштрассе» (нем. Schönleinstraße) — станция Берлинского метрополитена. Расположена на линии U8 между станциями «Котбуссер Тор» (нем. Kottbusser Tor) и «Херманплац» (нем. Hermannplatz). Станция находится в районе Берлина Кройцберг, расположена на пересечении Шёнлайнштрассе и Котбуссер Дамм (нем. Kottbusser Damm).



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