Die Lokomotiven der Baureihe SDŽ 500 waren Nassdampf-Mallet-Tenderlokomotiven mit der Achsfolge (1'C)'C in Bosnischer Spurweite, die 1913 von Borsig für die damaligen Serbischen Staatsbahnen Srpske Državne Železnice (SDŽ) gebaut wurden. 1916 lieferte Henschel & Sohn an die k.u.k. Heeresbahn Süd eine zweite Serie als k.u.k. HB VI. Die Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS) bezeichneten die Nassdampf-Mallets als SHS VIc7, die Jugoslawischen Staatsbahnen (JDŽ) als JDŽ 91.
Für die steigungsreiche Schmalspurstrecke von Paraćin nach Zaječar beschafften die Srpske Državne Železnice (SDŽ) im Jahr 1913 bei Borsig in Berlin fünf schwere Nassdampf-Malletlokomotien. Sie waren imstande, auf 15 ‰ Steigung 350 Tonnen und auf 28 ‰ 180 Tonnen Anhängelast mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 15 km/h zu befördern. Um das Befahren von Bögen mit 60 Metern Radius zu erleichtern, waren Laufachse und die erste Kuppelachse mit einem Krauss-Helmholtz-Lenkgestell verbunden und der Spurkranz der ersten Kuppelachse des hinteren Triebwerks geschwächt. Die beiden Rahmenteile waren durch einen einzigen Zapfen und einem Gelenkstück verbunden. Die Steuerung erfolge nach dem System Heusinger.
Weil nach der Besetzung Serbiens die vorhandenen Lokomotiven für den Betrieb der übernommenen Strecken nicht ausreichten, bauten Henschel & Sohn in Kassel für die k.u.k. Transportleitung Wien weitere 46 der bewährten Mallet-Lokomotiven, von denen 34 für die k.u.k. Heeresbahn Süd bestimmt waren. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen die 34 Lokomotiven wie die erste Serie zu den Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS). Dort wurden sie zusammen mit anderen Mallet-Lokomotiven gemäß dem Reihenschema der BHStB als VIc7 eingereiht. Bei den Jugoslawischen Staatsbahnen (JDŽ) erhielten sie 1933 die Bezeichnung JDŽ 91 und verkehrten vorwiegend auf der Bosnischen Ostbahn und weiter über das Šargan-Gebirge von Sarajevo nach Užice.
Weitere Maschinen der zweiten Serie wurden im Oktober 1918 bei der Militärbahn in Klausen im Südtirol stationiert und kamen nach dem Krieg nach Italien. Da man dort keine Verwendung für Lokomotiven mit 760 mm Spurweite hatte, wurden die Mallets auf 950 mm (Italienische Meterspur) umgespurt und als FMS 151–159 auf Sardinien eingesetzt.
Baujahr | Hersteller | SDŽ-Nr. | kukHB-Nr. | SHS-Nr. ab 1918 | JDŽ-Nr. ab 1933 | FMS-Nr. |
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1913 | Borsig | 501–505 | 14250–14254 | 91-035–038 | ||
1916 | Henschel | 6001 | 158 | |||
6002–6009 | 14201–14208 | 91-001–008 | ||||
6010 | 155 | |||||
6011–6014 | 14209–14212 | 91-009–012 | ||||
6015 | 159 | |||||
6016 | ||||||
6017–6020 | 14213–14216 | 91-013–016 | ||||
6021 | 152 | |||||
6022–6025 | 14217–14220 | 91-017–020 | ||||
6027–6033 | 14221–14227 | 91-021–027 | ||||
6034–35 | 154, 156 | |||||
6037 | 153 | |||||
6038–6043 | 14228–14233 | 91-028–033 | ||||
6044 | 157 | |||||
6045 | 14234 | 91-034 | ||||
6046 | 151 |
BHStB: IIa4 (JDŽ 178) · IIIa4 (JDŽ 189) · IIIa5 (JDŽ 185) · IIIb4 (JDŽ 195) · IIIb5 (JDŽ 73) · IIIc5 · IIIc5 701–721 (JDŽ 97) · IIIc5 751–752 (JDŽ 196) · IVa5 (JDŽ 83) · Vb6 (JDŽ 191)
Werklokomotiven: Rudnik Bor 1–4 (SDŽ 801–805, JDŽ 82)
SDŽ: 391 bis 402 (JDŽ 90) · 500 (JDŽ 91) · 7000 (JDŽ 26)
k.u.k. HB: VI (JDŽ 92)