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Der Bahnhof Hamburg Berliner Tor ist ein bedeutender Knoten des öffentlichen Personennahverkehrs im Osten der Hamburger Innenstadt. Er dient insbesondere dem Umstieg zwischen den hier verkehrenden Schnellbahnlinien im HVV. Das Kürzel der U-Bahn-Haltestelle der Hamburger Hochbahn lautet „BT“.[1]

Übersichtskarte vom Bahnhof Berliner Tor
Übersichtskarte vom Bahnhof Berliner Tor
Hamburg Berliner Tor
S-Bahnhof Berliner Tor; oberer Bahnsteig (S2/21)
S-Bahnhof Berliner Tor; oberer Bahnsteig (S2/21)
S-Bahnhof Berliner Tor; oberer Bahnsteig (S2/21)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhofsteil
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bauform Keilbahnhof
Bahnsteiggleise

S-Bahn

  • 3 (untere Ebene) (Verbindungsbahn)
  • 2 (obere Ebene) (Bergedorfer S-Bahn)

U-Bahn

  • 4 (Ebene −2) (U2, U3, U4)
Abkürzung
  • ABTS (DB AG)
    • ABTSB (Bft Bergedorf)
    • ABTSL (Bft Landwehr)
  • BT (HHA)
IBNR 8000908
Vorlage:Infobox Bahnhof/Wartung/IBNR fehlt in Wikidata
Preisklasse 3
Eröffnung
  • 1906 (Eisenbahn)
  • 1912 (U-Bahn)
Profil auf Bahnhof.de Berliner-Tor-1029666
Lage
Ort/Ortsteil Borgfelde
Land Hamburg
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 33′ 10″ N, 10° 1′ 29″ O
Eisenbahnstrecken
  • Bergedorfer S-Bahn (km 1,640)
  • Verbindungsbahn (km 1,485)
  • Lübecker Bahn (km 1,530)

U-Bahn-Strecken:

  • Ringlinie (km 6,391)
  • U-Bahn-Linie U2 (km 0,012)
  • U-Bahn-Linie U4 (km 0,012)
Bahnhöfe im Raum Hamburg
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Geschichte


Mit dem Bau des Hamburger Hauptbahnhofs und der Stadtbahn nach Ohlsdorf war auch eine Neutrassierung der Berlin-Hamburger Bahn verbunden. Diese verlief zuvor vom Berliner Bahnhof am heutigen Deichtorplatz parallel zum Oberhafen durch den Hammerbrook, heute aber vom Hauptbahnhof bis zum Berliner Tor parallel zur Lübecker Bahn, ab Berliner Tor weiter in südöstlicher Richtung und schließt in Rothenburgsort wieder an die alte Trasse an. Sowohl die Stadtbahn, die Lübecker Bahn, die Berliner Bahn und die Vorortbahn nach Friedrichsruh erhielten am Berliner Tor eigene Mittelbahnsteige. Fertigstellung war 1906.

1912 wurde der U-Bahnhof der Ringlinie auf der nördlich gegenüberliegenden Straßenseite Beim Strohhause eröffnet, damals noch mit offenen Seitenbahnsteigen parallel zum heutigen Westphalensweg (westlich der Eisenbahnstrecke nach Ohlsdorf und Lübeck). Das Zugangsgebäude befand sich gegenüber der Hauptfeuerwache anstelle des heutigen persischen Restaurants.

Im Zweiten Weltkrieg wurden ab 1940 in unmittelbarer Bahnhofsnähe ein Zombeck-Turmbunker für Passagiere sowie ein dreistöckiger Tiefbunker für Anwohner errichtet.

1958 wurde die Bahnstrecke nach Berlin, auf der es infolge der deutschen Teilung kaum noch Fernverkehr gab, bis Bergedorf für den Gleichstrombetrieb mit Stromschienen ausgerüstet. Die S-Bahn benutzte den Bahnsteig der Vorortbahn, der Bahnsteig der Fernbahn wurde nicht mehr regelmäßig genutzt. Mit dem Bau der City-S-Bahn wurde der Bahnsteig der Lübecker Bahn abgetragen, stattdessen wurde ein zusätzlicher Seitenbahnsteig mit einem neuen Gleis für die S-Bahn-Züge Richtung Ohlsdorf errichtet.

Am 5. Oktober 1961 ereignete sich um 22:38 Uhr südöstlich des Bahnhofs ein schwerer Eisenbahnunfall mit 28 Toten und 55 Verletzten, siehe S-Bahn-Unfall am Berliner Tor.


S-Bahn


Unterer Bahnsteig (S1/11), unter der Bahnsteigkante
sind die Blitzleuchten erkennbar
Unterer Bahnsteig (S1/11), unter der Bahnsteigkante sind die Blitzleuchten erkennbar
Umbauarbeiten mit Behelfsbrücke im Januar 2021
Umbauarbeiten mit Behelfsbrücke im Januar 2021
Zombeck-Rundbunker im Januar 2021
Zombeck-Rundbunker im Januar 2021

Der zur Deutschen Bahn gehörende Bahnhof liegt auf zwei Ebenen. Auf der unteren Ebene befinden sich die zwei Bahnsteige der S-Bahn-Linien S1 und S11 (je ein Mittel- und ein Seitenbahnsteig) und die beiden Gleise der Eisenbahnstrecke nach Lübeck (ohne Bahnsteige). In den Abend- und Wochenendstunden enden außerdem die Züge der Linie S31 am unteren Mittelbahnsteig des S-Bahnhofs Berliner Tor. Der S-Bahnhof wird täglich von etwa 53.000 Reisenden genutzt.[2]

Auf der oberen Ebene (z. T. auf der Brücke über dem Anckelmannplatz) befinden sich der Mittelbahnsteig der S-Bahn-Linien S2 und S21 (Gleise 11 und 12) und die zwei Gleise der Fernbahnstrecke Richtung Berlin, deren noch vorhandener Mittelbahnsteig (Gleise 13 und 14) seit längerem außer Betrieb ist. Der Zugang zu letzterem ist in den 1980er Jahren zurückgebaut worden.

Eine bauliche Besonderheit des S-Bahn-Seitenbahnsteiges Richtung Ohlsdorf im unteren Bahnhofsteil sind die direkt unter der Bahnsteigkante montierten Blitzleuchten. Da das Gleis in einer engeren Kurve verläuft, ist der Abstand zwischen Bahnsteigkante und Wagenkasten teilweise ungewöhnlich groß. Auf diese Gefahr sollen die Lichter aufmerksam machen. Parallel dazu ertönen Lautsprecher-Durchsagen innerhalb des Zugs sowie am Bahnsteig, die auf den erhöhten Abstand aufmerksam machen.

S-Bahn-Linien
Linie Verlauf
Wedel – Rissen – Sülldorf – Iserbrook Blankenese – Hochkamp Klein Flottbek Othmarschen Bahrenfeld – (im Bau: Ottensen –) Altona – Königstraße – Reeperbahn Landungsbrücken – Stadthausbrücke Jungfernstieg Hauptbahnhof Berliner Tor Landwehr Hasselbrook Wandsbeker Chaussee – Friedrichsberg – Barmbek – Alte Wöhr Rübenkamp Ohlsdorf | – Hamburg Airport (Flughafen) | Kornweg (Klein Borstel) Hoheneichen Wellingsbüttel Poppenbüttel
Blankenese – Hochkamp Klein Flottbek Othmarschen Bahrenfeld – (im Bau: Ottensen –) Altona Holstenstraße Sternschanze – Dammtor Hauptbahnhof Berliner Tor Landwehr Hasselbrook Wandsbeker Chaussee – Friedrichsberg – Barmbek – Alte Wöhr Rübenkamp Ohlsdorf Kornweg (Klein Borstel) Hoheneichen Wellingsbüttel Poppenbüttel
Altona – Königstraße – Reeperbahn Landungsbrücken – Stadthausbrücke Jungfernstieg Hauptbahnhof Berliner Tor – Rothenburgsort – Tiefstack – Billwerder-Moorfleet – Mittlerer Landweg – Allermöhe – Nettelnburg Bergedorf
Elbgaustraße Eidelstedt – Stellingen Langenfelde Diebsteich Holstenstraße Sternschanze – Dammtor Hauptbahnhof Berliner Tor – Rothenburgsort – Tiefstack – Billwerder-Moorfleet – Mittlerer Landweg – Allermöhe – Nettelnburg Bergedorf – Reinbek – Wohltorf Aumühle
Altona Holstenstraße Sternschanze – Dammtor Hauptbahnhof | Hammerbrook – Elbbrücken – Veddel – Wilhelmsburg – Harburg Harburg Rathaus – Heimfeld Neuwiedenthal Neugraben | Berliner Tor

Die Linien S2 und S11 verkehren nur zur Hauptverkehrszeit. Die Züge der Linie S31 bedienen diese Station nur zur Schwachverkehrszeit, sie enden von Westen kommend dann hier.


U-Bahn


Berliner Tor
U-Bahnhof in Hamburg

U-Bahnhof Berliner Tor
Basisdaten
Stadtteil St. Georg
Eröffnet 1912
Koordinaten 53° 33′ 10″ N, 10° 1′ 29″ O
Nutzung
Linie(n) U2 U3 U4
Umstiegsmöglichkeiten Bus 2, 31, X35, 120, 122, 124, 224, 154, 261, 606, 609, 610[3]
Fahrgäste 126.735 (Mo–Fr, 2019)[4]

Der ab 1912 in Betrieb befindliche Ringlinien-Bahnhof der Hamburger Hochbahn am heutigen Westphalensweg wurde 1964 im Zuge des Neubaus der Strecke nach Billstedt aufgegeben. Dafür wurde etwa 200 Meter weiter westlich im Tunnel unter der Straße Beim Strohhause eine neue viergleisige U-Bahn-Station gebaut, von der ab 1967 die U3 nach Billstedt abzweigte und ab 1968 die U2 zum Hauptbahnhof Nord fuhr. Seit 2009 werden nach umfangreichen Gleisumbauten die zwei hier in der −2-Ebene vorhandenen Richtungsbahnsteige von den Linien U2 (Niendorf Nord – Mümmelmannsberg), U3 (Barmbek – Wandsbek-Gartenstadt) und (seit Ende 2012) U4 (Elbbrücken – Billstedt) bedient.

Im Gegensatz zum S-Bahnhof ist der U-Bahnhof seit 2014 barrierefrei ausgebaut. Die dunkelroten Fliesen der Hintergleiswände wurden gleichzeitig aufgrund von Sanierungsbedarf entfernt und durch einen roten (Richtung Wandsbek-Gartenstadt) bzw. türkisen (Richtung Hauptbahnhof Süd) Farbanstrich ersetzt. Davon abgesehen gab es seit der Fertigstellung 1966 keine nennenswerten baulichen Veränderungen.

Der U-Bahnhof hatte 2019 montags bis freitags täglich 126.735 Ein- und Aussteiger.[4] Die Station ist damit neben der 1,2 Kilometer westlich gelegenen Station Hauptbahnhof Süd die Haltestelle mit den meisten Fahrgästen pro Tag im Hamburger U-Bahn-Netz.

U-Bahn-Linien
Linie Verlauf
Niendorf Nord – Schippelsweg – Joachim-Mähl-Straße – Niendorf Markt – Hagendeel – Hagenbecks Tierpark – Lutterothstraße – Osterstraße – Emilienstraße – Christuskirche – Schlump – Messehallen – Gänsemarkt Jungfernstieg Hauptbahnhof Nord Berliner Tor – Burgstraße – Hammer Kirche – Rauhes Haus – Horner Rennbahn – Legienstraße – Billstedt – Merkenstraße – Steinfurther Allee – Mümmelmannsberg
Barmbek – Saarlandstraße – Borgweg – Sierichstraße – Kellinghusenstraße – Eppendorfer Baum – Hoheluftbrücke – Schlump Sternschanze – Feldstraße – St. Pauli Landungsbrücken – Baumwall – Rödingsmarkt – Rathaus – Mönckebergstraße Hauptbahnhof Süd Berliner Tor – Lübecker Straße – Uhlandstraße – Mundsburg – Hamburger Straße – Dehnhaide – Barmbek – Habichtstraße – Wandsbek-Gartenstadt
Elbbrücken – HafenCity Universität – Überseequartier Jungfernstieg Hauptbahnhof Nord Berliner Tor – Burgstraße – Hammer Kirche – Rauhes Haus – Horner Rennbahn | – Legienstraße – Billstedt |  im Bau: – Stoltenstraße – Horner Geest

Literatur




Commons: Bahnhof Berliner Tor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Namen und Eröffnungsdaten der Hochbahnstationen. In: Fredriks.de. Rolf-Fredrik Matthaei, abgerufen am 10. April 2022.
  2. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Torsten Herbst, Frank Sitta, Dr. Christian Jung, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP – Verlässlichkeit des Schienenverkehrs an Knotenbahnhöfen. 19. Wahlperiode, Drucksache 19/20455, 29. Juni 2020, S. 8 (BT-Drs. 19/20455 [abgerufen am 10. April 2022]).
  3. Haltestelle Berliner Tor. Hamburger Verkehrsverbund, abgerufen am 18. Dezember 2020.
  4. HVV-Fahrgastzahlen 2014–2020. (ZIP; 429 kB) In: Transparenzportal Hamburg. 15. Oktober 2020, abgerufen am 9. April 2022.

На других языках


- [de] Bahnhof Hamburg Berliner Tor

[en] Berliner Tor station

Berliner Tor (German: [bɛʁˈliːnɐ ˈtoːɐ̯]; literally "Berlin Gate") is a transport hub in Hamburg, Germany, served by the Hamburg U-Bahn (underground railway) and the Hamburg S-Bahn (suburban railway). The station is located in St. Georg, part of the borough of Hamburg-Mitte.



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