Der Bahnhof Schlüchtern ist ein Bahnhof oberhalb der Stadt Schlüchtern an der Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen in Hessen.
Schlüchtern | |
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![]() Bahnsteige, 2019 | |
Daten | |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | FSUE |
IBNR | 8000891 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 15. Dezember 1868 |
Profil auf Bahnhof.de | Schlüchtern-1025936 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Schlüchtern |
Land | Hessen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 20′ 28″ N, 9° 30′ 35″ O50.3410549.50967 |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Hessen |
Der Bahnhof wurde am 15. Dezember 1868 mit der Eröffnung des Streckenabschnitts Neuhof–Steinau (Straße) der Kinzigtalbahn eröffnet. Die Kinzigtalbahn ist Teil des zunächst kurhessischen, später preußischen Eisenbahnprojektes „Frankfurt-Bebraer Eisenbahn“. Zum Abzweigbahnhof wurde der Bahnhof 1914 mit der Eröffnung des Schlüchterner Tunnels, der das Kehrtmachen der Züge im Bahnhof Elm erübrigte.
Eine 2018 geplante Modernisierung konnte mangels Angeboten nach Ausschreibung nicht durchgeführt werden.
Die Bauarbeiten sollen nunmehr Ende 2020 beginnen und bis September 2021 laufen. Die Stadt Schlüchtern beteiligt sich mit rund 350.000 Euro an den Kosten.[1]
Der Bahnhof verfügt über vier Bahnsteiggleise: einen Haus-, einen Insel- und einen Seitenbahnsteig. Der Hausbahnsteig (Gleis 1) wird ausschließlich von den Regionalbahnen der Relation Schlüchtern–Jossa–Gemünden–Würzburg Hbf–Schweinfurt Hbf–Bamberg angefahren, die hier beginnen und enden. Der Mittelbahnsteig (Gleise 2 & 4) dient den Regional-Express-Zügen der Relation Frankfurt–Fulda. Der Seitenbahnsteig (Gleis 5) wird nur selten genutzt. Daneben gibt es mehrere Abstellgleise und einen Gleisanschluss. Etwa 3 km östlich des Bahnhofs beginnt der Schlüchterner Tunnel durch den Distelrasen.
Die durchgehenden Hauptgleise sind mit bis zu 110 km/h befahrbar.
Im Mai 2020 genehmigte das Eisenbahn-Bundesamt, die Oberleitung über den Gleisen 206 und 207 zurückzubauen.[2]
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs von 1868 ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Der variierte Typenbau am Hang oberhalb der Stadt südlich der Gleise, ein zweigeschossiger Backsteinbau, hat einen H-förmigen Grundriss mit völlig symmetrisch gestalteter Fassade. Der Güterschuppen ist westlich vorgelagert. Die Schutzbauten für die Fußgängerunterführung aus Stahl und Glas mit Formen des Jugendstils stammen aus dem Jahr 1910.
Schlüchtern liegt im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Stündlich wird der Bahnhof von Regional-Express-Zügen der Relation Fulda–Frankfurt am Main bedient. Des Weiteren beginnt in Schlüchtern im Zweistundentakt eine Regionalbahn in Richtung Würzburg über Jossa und Gemünden am Main.
Ab Sommer 2018 wird die Regionalbahnlinie baustellenbedingt in Neuhof bzw. Fulda beginnen. Schlüchtern ist dann über einen Umstieg in Flieden zu erreichen.
Am Bahnhof Schlüchtern hält werktags (außer samstags) um 5.56 Uhr ein IC der Linie 50 E (Bebra–Fulda–Frankfurt Hbf). Montags kommt dieser Zug von Berlin Gesundbrunnen. Der Gegenzug verkehrt montags bis donnerstags um 19.09 Uhr, Montag bis Mittwoch endet er in Fulda und Donnerstag in Berlin Südkreuz, dabei fährt er über Kassel-Wilhelmshöhe, Göttingen und Hildesheim.
Zudem bietet der Busbahnhof auf dem Bahnhofsvorplatz Anschlüsse in verschiedene Richtungen:
Buslinie | Weg | Betreiber |
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MKK-90 | Bad Soden-Salmünster – Romsthal – Steinau – Schlüchtern | Verkehrsgesellschaft Region Fulda |
MKK-91 | Sterbfritz – Vollmerz – Herolz – Schlüchtern | Verkehrsgesellschaft Region Fulda |
MKK-92 | Ringbus Schlüchtern – Elm – Herolz – Vollmerz – Gundheim – Hutten und zurück | Verkehrsgesellschaft Region Fulda |
MKK-93 | Schlüchtern – Elm – Vollmerz – Schlüchtern | Verkehrsgesellschaft Region Fulda |
MKK-95 | Bad Soden-Salmünster – Kerbersdorf – (Freiensteinau) – Schlüchtern | Verkehrsgesellschaft Region Fulda |
MKK-98 | Reinhards – Hintersteinau – Wallroth – Klosterhöfe – Schlüchtern | Verkehrsgesellschaft Region Fulda |