Der Bahnhof Othfresen war ein Bahnhof an der Bahnstrecke Hildesheim–Goslar in Othfresen (Liebenburg) im heutigen Landkreis Goslar in Niedersachsen.
Othfresen | |
---|---|
![]() Umgenutztes Empfangsgebäude, März 2022 | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Abkürzung | HOTF[1] |
Auflassung | 31. Mai 1986 (SPNV)[2] 19. Dezember 1996 (Umwandlung in Blockstelle) |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Liebenburg |
Ort/Ortsteil | Othfresen |
Land | Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 0′ 46″ N, 10° 22′ 39″ O52.0129110.37752 |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe in Niedersachsen |
Die Station wird im Passagierverkehr vom Regionalverband Großraum Braunschweig perspektivisch zur Reaktivierung erwogen. Die technische Umsetzbarkeit ist (Stand: 2022) noch nicht gegeben und festgestellt.[3]
Der Bahnhof Othfresen wurde etwa einen Kilometer nordöstlich des Kernorts an der Bahnstrecke Hildesheim–Goslar angelegt. In diesem Zusammenhang entstand die bis heute so benannte Bahnhofssiedlung mit dem Bahnhof als Siedlungskern.
Im Jahr 1937 wurde dem Bahnhof ein Übergabebahnhof angegliedert, der für den Anschluss der Grube Ida-Bismarck an das Normalspurnetz zuständig war.
Die Bedienung des Bahnhofs durch Passagierzüge wurde im Jahr 1986 eingestellt und alle für den Passagierbetrieb notwendigen Anlagen abgerissen.
Der Bahnhof Othfresen war anschließend als reiner Betriebsbahnhof in Benutzung. Bis auf das Stellwerk Os und beide Durchgangsgleise wurden alle Bahnanlagen zum 19. Dezember 1996 stillgelegt.[4]
Nach dem Jahr 1996 wurden bis auf die Durchgangsgleise alle für den einstigen Bahnbetrieb nötigen Anlagen abgerissen. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs ist bis heute erhalten und wird privat genutzt.
Das mechanische Stellwerk Os ist (Stand: 2022) bis heute für den Bahnbetrieb im Einsatz und gehört zur Blockstelle Othfresen, die nach der Bahnhofsstilllegung eingerichtet wurde.[4] Das Stellwerk wird ab Oktober 2023 durch ein Digitales Stellwerk abgelöst, das als Teil des Harz-Weser-Netzes aus dem DSTW in Göttingen ferngesteuert wird.[5]
In den 2000er-Jahren wurde ein Neubau von Passagieranlagen in Othfresen erwogen. Im Juni 2009 lehnte der Ortsrat Othfresen diesen Neubau jedoch ab, da der Eigenanteil in Höhe von rund 500.000 Euro für die Bahnhofsperipherie als zu hoch bewertet wurde.[6]
Im Jahr 2015 untersuchte die DB Station&Service im Vorfeld des Programms „Stationsoffensive“ die Wirtschaftlichkeit stillgelegter Personenhaltepunkt. Für Othfresen wurde die Wirtschaftlichkeit festgestellt. Zum Zeitpunkt der Untersuchung wurde der Haltepunkt aber nicht in ein Reaktivierungsprogramm aufgenommen, da die Einbindbarkeit in den Fahrplan nicht gegeben war.[7]
Im August 2022 wurde die Erwägung zur Reaktivierung unter Rücksicht der technischen Machbarkeit vom RGB in einer Beschlussvorlage zum SPNV-Konzept 2030+ festgehalten.[3]