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Die Shinkansen-Baureihe E955 (japanisch 新幹線E955系電車 Shinkansen E955-kei densha) war ein experimenteller japanischer Hochgeschwindigkeitszug von JR East, der als sogenannter „Mini-Shinkansen“ von 2006 bis 2008 zur Erprobung des geplanten Regelbetriebes bei 360 km/h auf der Akita- und der Tōhoku-Shinkansen im Dienst war. Er diente als Grundlage für die Entwicklung der Shinkansen-Baureihe E6, die seit 2013 im Einsatz ist. Gemeinsam mit der Shinkansen-Baureihe E954 trug die Baureihe E955 die Bezeichnung „FASTECH 360“, eine Wortneuschöpfung aus Fast (engl. schnell), Technology (engl. Technologie) und 360 (km/h), wobei die Baureihe E955 zusätzlich den Suffix Z für Zairai-Sen (在来線, dt. „herkömmliche Strecke“) trug (FASTECH 360 Z).

Shinkansen-Baureihe E955
Baureihe E955 im Shinkansen-Betriebswerk Sendai
Baureihe E955 im Shinkansen-Betriebswerk Sendai
Baureihe E955 im Shinkansen-Betriebswerk Sendai
Nummerierung: S10
Hersteller: Kawasaki HI, Hitachi
Baujahr(e): 2006
Ausmusterung: 2008
Achsformel: 2'Bo' + 4 × Bo'Bo' + Bo'2'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Kupplung: 134 m
Länge: Endwagen:24.000 mm
Mittelwagen: 21.500 mm
Höhe: 3.650 mm
Breite: 2.900 mm
Drehgestellachsstand: 2.500 mm[1]
Höchstgeschwindigkeit: 405 km/h[2]
Dauerleistung: 7.250 kW[2]
Stromsystem: 20 kV / 50 Hz
Stromübertragung: Oberleitung
2 Stromabnehmer
Anzahl der Fahrmotoren: 20[2]
Bremse: Motorbremsen, Scheibenbremse, Luftbremse
Zugbeeinflussung: ATC-2, DS-ATC, ATS-P

Geschichte


Anlässlich der nördlichen Verlängerung der Tōhoku-Shinkansen nach Aomori erkannte JR East die Notwendigkeit, die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke zu steigern, um die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Flugzeug zu erhöhen. Ziel war ein Regelbetrieb bei 360 km/h unter Einhaltung der Lärmschutzbestimmungen und Sicherstellung eines möglichst energieeffizienten Betriebs. Da ab Morioka die Züge der Akita-Shinkansen in Richtung Tokio in Traktion mit den Zügen der Tōhoku-Shinkansen verkehren, musste neben einem schnelleren Fahrzeug für die Tōhoku-Shinkansen auch eines für die Akita-Shinkansen entwickelt werden. Auf der Akita-Shinkansen kam zu diesem Zeitpunkt die Baureihe E3 zum Einsatz, deren Höchstgeschwindigkeit 275 km/h betrug.

Die Testfahrten der Baureihe E955 begannen im Jahr 2006 auf der Tōhoku-Shinkansen. Später wurde der Zug auch auf der Akita-Shinkansen getestet. Der Zug wurde im Dezember 2008 ausgemustert und verschrottet.[3]


Technische Innovationen


Luftbremse im ausgefahrenen Zustand (Foto zeigt die Baureihe E954, deren Luftbremsen identisch konstruiert waren, wie die der Baureihe E955)
Luftbremse im ausgefahrenen Zustand (Foto zeigt die Baureihe E954, deren Luftbremsen identisch konstruiert waren, wie die der Baureihe E955)

Im Rahmen des FASTECH 360-Programms wurden mehrere neue Technologien getestet.


Fahrzeugformation


Die Baureihe E955 bestand aus sechs Wagen, von denen die Wagen 2 und 3 von Hitachi und die übrigen Wagen von Kawasaki Heavy Industries hergestellt wurden. Die Entwicklung des Fahrzeugdesigns wurde vom deutschen Industriedesigner Alexander Neumeister überwacht, der zuvor auch schon maßgeblich für das Design der Baureihe 500 verantwortlich gezeichnet hatte.

Richtung ←Tokio Akita→
Wagennr. 123456
Kennzeichnung M2cM1sM1M1M1M2c
Sitzplätze 2571
Ausstattung Green ClassPantograph und Toiletten Pantograph

Einzelnachweise


  1. Technologie Entwicklung für schneller Shinkansen (Japanisch). JR East Technical Review Nr. 22, Japan Winter 2008. S. 6
  2. FASTECH 360 新幹線電車用 駆動装置・集電装置 (Memento des Originals vom 3. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.toyodenki.co.jp. 東洋電機技報 Nr. 114, Toyo Denki, Sep 2006.
  3. 鉄道ファン (Eisenbahn Fun) Nr. 579. Kōyū-sya, Japan Juli 2009, S. 36
  4. Bremsesystem der Shinkansen für höhere Geschwindigkeit (Japanisch). JR East Technical Review Nr. 22, Japan Winter 2008. S. 11–14
  5. Lärmschutz von FASTECH 360 (Japanisch). JR East Technical Review Nr. 22, Japan Winter 2008. S. 15–20



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