Der Bahnhof Bad Mergentheim, bis 1926 Bahnhof Mergentheim, ist eine Betriebsstelle der Bahnstrecke Crailsheim–Königshofen. Er liegt in Bad Mergentheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Das Empfangsgebäude befindet sich in der Poststraße 1.
Bad Mergentheim | |
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Blick vom Hausbahnsteig Richtung Weikersheim | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | TBMR |
IBNR | 8000724 |
Eröffnung | 23. Oktober 1869 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Bad Mergentheim |
Land | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 29′ 37″ N, 9° 46′ 19″ O49.49369.77186 |
Höhe (SO) | 144 m ü. NHN |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Baden-Württemberg |
Am 23. Oktober 1869 wurde die Strecke Crailsheim–Mergentheim eröffnet. Die Eröffnung wurde bereits fünf Tage zuvor, am 18. Oktober 1869, in Mergentheim gefeiert. Der Bahnhof Mergentheim war ursprünglich Grenzbahnhof zwischen Württemberg und Baden. So zeigte der – nicht mehr vorhandene – Uhrenturm auf dem Mitteltrakt des Empfangsgebäudes einmal die badische und einmal die württembergische „Bahnzeit“ an. Der Bahnhof bestand neben den Empfangsgebäude aus jeweils einer württembergischen und badischen Lokomotivremise sowie einer Wagenremise. Der Güterschuppen wurde gemeinsam genutzt. Renovierungsarbeiten veränderten den Mittelteil des Empfangsgebäudes, so dass die Charakteristik des Gebäudes stark gelitten hat.[1]
Im Stückgutverkehr war Bad Mergentheim für den Bereich bis Tauberbischofsheim, bis vor Blaufelden und Osterburken tätig. Für diese Aufgaben hatte der Bahnhof bis 1993 einen örtlichen Rangierdienst mit Kleinlok und Personal. Daneben verkehrten auf der Strecke Güterzüge in der Relation Nürnberg–Aschaffenburg mit Lademaßüberschreitung. Der letzte Dienststellenleiter arbeitete in Bad Mergentheim bis 1993. Danach wurde die selbständige Dienststelle aufgelöst und als Außenstelle dem Bahnhof Lauda zugeteilt.
Für den Kurbetrieb hatte der Bahnhof von Beginn an eine große Bedeutung. So gab es ab Sommer 1939 Kurswagen von Berlin nach Bad Mergentheim. Ab 1968 wurde die Stadt wiederum mit ganzjährigen Kurswagen aus Hamburg und Dortmund bedient. Diese wurden erst 1988 beziehungsweise 1989 eingestellt.
Seit 2006 gehört die Station mit den beiden Stellwerken und dem Reisezentrum zur Westfrankenbahn.[1] 2007 wurde der Güterbahnhof mit den Gleisanlagen und Rampe für einen Neubau abgerissen. Im ehemaligen badischen Lokschuppen und auf dem badischen Bahnareal entstand nach Rückbau 2014 eine Wohnanlage. 2019/2020 wurde das Bahnhofsgebäude umfassend modernisiert.[2][3][4]
Vorhanden ist heute ein Hausbahnsteig und ein Mittelbahnsteig. Sämtliche Gleise für den Güterverkehr und Abstellgleise wurden mittlerweile entfernt.
Die folgenden Teile des Bahnhofs Bad Mergentheim stehen unter Denkmalschutz:[5]
In Betrieb: |
Bad Mergentheim | Bestenheid | Bestenheid (Mainhafen) | Boxberg-Wölchingen | Bronnbach | Distelhausen | Dittigheim | Edelfingen | Elpersheim | Eubigheim | Gamburg | Gerlachsheim | Grünsfeld | Hochhausen | Igersheim | Königshofen | Lauda | Laudenbach | Markelsheim | Niederstetten | Niklashausen | Reicholzheim | Tauberbischofsheim | Tauberbischofsheim Nord (Ausweichanschlussstelle) | Unterbalbach | Weikersheim | Wertheim | Wittighausen | Zimmern |
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Außer Betrieb: |
Bad Mergentheim Kurpark | Bestenheid (Winterhafen) | Bettingen (Deckenbaubahnhof) | Creglingen | Distelhausen (Deckenbaubahnhof) | Dittwar | Königheim | Oberstetten | Sachsenflur | Schäftersheim | Schweigern | Seewiese (Kehrbahnhof) | Uiffingen | Unterschüpf | Vorbachzimmern | Weikersheim Stadt | Wertheim (Tauberhafen) |