Der GTW (für Gelenktriebwagen) von Stadler Rail ist ein Triebzug mit einem fest eingereihten zweiachsigen Antriebsmodul für den Schienenpersonennahverkehr. Die GTW der vierten und letzten Generation wurden von 2006 bis 2017 ausgeliefert und erhielten Führerkabinen, die verschärfte Crashnormen erfüllen.
Stadler GTW 4. Generation
GTW von Arriva in Groningen. Die Front der GTW der 4. Generation wirkt gegenüber früheren Fahrzeugen massiver.
GTW von Arriva in Groningen. Die Front der GTW der 4. Generation wirkt gegenüber früheren Fahrzeugen massiver.
2005 bestellte Arriva für die Bedienung der niederländischen Provinzen Friesland und Groningen 43 zwei- und dreiteilige Diesel-GTW, die in nur 29 Monaten gebaut und geliefert werden mussten. Weil damals in den Niederlanden die verschärften Crashnormen bereits vorgeschrieben waren, mussten die Endwagenkästen mit Führerkabine neu entwickelt werden.[1] Zusätzlich zur Druckfestigkeit von 1500kN wurde der Wagenkasten auf eine Versagenslast von 3000kN und das Energieabsorptionsvermögen bei einer Kollision von rund 900kJ auf 2100kJ erhöht. Die Frontstruktur und die Seitenwände der Wagenkästen wurden mit den Flirt-Wagenkästen vereinheitlicht, wobei seither eine integrale, komplette geschweißte Bauweise mit Aluminium-Strangpressprofilen zur Anwendung kommt. Damit wird eine höhere Stabilität der Rohbaustruktur erreicht. Zur Vereinfachung der Zulassungen sind die meisten sicherheitsrelevanten Funktionen in Relais-Technik realisiert.[1]
2007/08 erhielt auch Veolia Transport Niederlande zwei- und dreiteilige Diesel-GTW, die weitgehend denen von Arriva entsprechen. Nach den Lieferungen der Diesel-GTW an Arriva und Veolia gewannen beide Unternehmungen auch Ausschreibungen für mit 1500 Volt Gleichspannung elektrifizierten Strecken. Die dafür gelieferten GTW sind mit Stromrichtern ausgestattet, die auf Basis der 3-kV-Flirt-Stromrichter entwickelt wurden. Die elektrischen und dieselbetriebenen Züge von Veolia verkehren in gemischter Mehrfachtraktion. Dazu sind alle Züge mit Schaltern sowohl für den Dieselmotorstart als auch für Hauptschalter und Stromabnehmer ausgestattet.
Die 2010/11 gelieferten Fahrzeug an die Graz-Köflacher Bahn, die damaligen Steiermärkische Landesbahnen (STLB) und an Trenord sind eine Weiterentwicklung der in die Niederlande gelieferten Fahrzeuge. Sie erfüllen die Anforderungen in Bezug auf die behindertengerechte Gestaltung von Schienenfahrzeugen (TSI PRM). Die Diesel-GTW der STLB können mit ihren elektrischen GTW in gemischter Mehrfachtraktion verkehren. Die Wagenkästen der Diesel-GTW wurden im Zweigwerk Siedlce in Polen gefertigt.
Die schmalspurigen Zahnrad-GTW der Transports Publics du Chablais (TPC) und der Transports Montreux–Vevey–Riviera (MVR) erhielten Stirnfronten, die den verschärften Crash-Anforderungen entsprechen. Die ersten Schmalspurfahrzeuge von Stadler mit einer solchen Frontpartie sind die Schmalspur-Flirt ABe 4/8 „Diamant“ der BDWM.
Kunden und Betreiber
Schweiz
Die Zahnrad-GTW der MVR vor dem Schloss Blonay
Transports Montreux–Vevey–Riviera (MVR)
ABeh 2/6 7501–7508 (2015–2017) → zu den Zahnrad-GTW der MVR und der TPC siehe auch Abschnitt Zahnradantrieb im Artikel Stadler GTW
Die ABeh 2/6 mit gemischten Adhäsions- und Zahnradbetrieb verkehren hauptsächlich zwischen Vevey und Les Pléiades, wo sie die kürzeren Be 2/6 mit reinem Adhäsionsantrieb und ältere Fahrzeuge auf dem oberen Streckenabschnitt mit Zahnstange ersetzen.[2] Daneben führen sie Regionalzüge auf dem MOB-Abschnitt Montreux–Les Avants.[3]
Die TPC ersetzten im Rahmen der Umstellung auf die einheitliche Oberleitungsspannung von 1500 Volt mit den ABeh 2/6 541–547 einen Großteil der Flotte. Die 2016 in Dienst gestellten Zahnrad-GTW verkehren auf der Strecke Aigle–Ollon–Monthey–Champéry, sind aber auch auf den anderen von Aigle ausgehenden Meterspurstrecken einsetzbar.[2] Die Fahrzeuge verfügen über kein Erstklassabteil, sind aber bezüglich Sitz- und Fensterteiler für eine spätere Umrüstung vorbereitet.[4]
Die Fahrzeuge der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) tragen einen weiß-gelben Anstrich.
Baureihe 646 040–045 (2011), GTW 2/6 (mit zwei Dieselmotoren)[6]
Im Dezember 2011 übernahm die Ostdeutsche Eisenbahn den Betrieb des Streckenabschnitts Rathenow–Brandenburg (Havel) und auf der Bahnstrecke Berlin-Wannsee – Beelitz Stadt – Jüterbog. Die Fahrzeuge werden bis Dezember 2022 sukzessiv durch Neufahrzeuge der Baureihe Alstom Lint 54 ersetzt.
Österreich
VT 5063 der Graz-Köflacher Bahn als S61 der S-Bahn Steiermark
Graz-Köflacher-Bahn- und Busbetrieb (GKB)
VT 5063.001–013 (2010–2011), GTW 2/8 (mit zwei Dieselmotoren)
Wegen steigender Fahrgastzahlen und um teilweise nahezu 30 Jahre alte Fahrzeuge zu ersetzen beschaffte die Graz-Köflacher-Bahn 13 dreiteilige GTW.[7]
Steiermarkbahn und Bus (StB), bis 2018 Steiermärkische Landesbahnen (STLB)
VT 5062.001–003 (2010–2011), GTW 2/6 (mit zwei Dieselmotoren) für die Strecke Graz–Gleisdorf–Weiz
ET 4062.001–003 (2010–2011), GTW 2/6 (15kV, 16,7Hz) für die Strecke Graz–Peggau–Übelbach
Für den Einsatz im S-Bahn-Verkehr des Großraums Graz beschafften die Steiermärkischen Landesbahnen drei elektrische und drei dieselelektrische GTW 2/6. Mit Ausnahme von Antrieb und Heizung sind beide Fahrzeugtypen baugleich. Bis zu vier Fahrzeuge können gekuppelt werden, wobei auch ein Mischbetrieb von elektrischen und dieselbetriebenen Zügen möglich ist.[8] Wegen Verzögerungen bei der Zulassung konnten die VT 5062 erst im November 2011 dem Betrieb übergeben werden, was zu Unstimmigkeiten zwischen Hersteller und Kunde führte.[9]
Am 6. Mai 2015 stieß beim Eisenbahnunfall von Waldstein der ET 4062.001 frontal mit dem ET 4062.002 zusammen. Zwei Personen wurden getötet und acht verletzt. Stadler kam in die Kritik, weil die horizontal gerippten Puffer bei der Kollision ein Aufklettern des 4062.001 auf den Rahmen des 4062.002 hätten verhindern sollen. Weil dies nicht funktionierte, waren die im Rahmen unter den Führerkabinen eingebauten Stoßverzehrelemente wirkungslos und der Überlebensraum des Triebfahrzeugführers beeinträchtigt.[10] Der Hersteller wies nach, dass die verunfallten GTW ihre verschärften Crashtauglichkeit erfüllt hätten und das Aufklettern auf die hohe Kollisionsgeschwindigkeit von 70 statt den genormten 36km/h zurückzuführen sei.[11] Der schwer beschädigte ET 4062.002 wurde 2016 von Stadler instand gestellt. Ob der andere GTW auch repariert oder durch ein Neubaufahrzeug ersetzt werden soll, war zum damaligen Zeitpunkt nicht bekannt.[12]
Frankreich
Panoramique des Dômes, meterspurige Zahnradbahn
1–4 (2011–2012), GTW 2/6 (1500V Gleichspannung, Fahrleitung) → siehe auch Abschnitt Zahnradantrieb im Artikel Stadler GTW
Italien
Vierteiliger ATR 125 der Trenord in Iseo
Sistemi Territoriali (ST) Adria–Mestre–Venezia Santa Lucia[13]
Sistemi Territoriali betreibt in Venetien mehrere Bahnlinien. Die GTW von Stadler der dritten Generation verkehren als erste Fahrzeuge im blau-weißen Design im Großraum Venedig.[15]
Ferrovienord beschaffte 19 dieselelektrische GTW. Der Auftrag war insofern bemerkenswert, als auf der Strecke Brescia–Edolo seit 2009 zwei neue Pesa-Triebwagen im Einsatz standen.[16] 2015 wurden weitere fünf GTW 4/12 geliefert.[17] 2016 wurden die ATR 125 101–103 im Depot Cremona stationiert für die Strecken von Padua nach Vercelli, Alessandria und Codogno. Die ATR 125 104 und 105 kamen nach Iseo, um auf der Strecke Brescia–Edolo die ATR 115 zu unterstützen. Die vier ATR 125 106–109 der neuesten Generation sind mit MAN-Dieselmotoren ausgestattet.[18]
Niederlande
Arriva
→ 2017 von Veolia übernommene Fahrzeuge siehe Abschnitt Niederlande / Andere Betreiber
Dreiteiliger Arriva-Spurt 10301 bei CharlottenpolderDer erste Spurt im neuen Design für die Provinzen Groningen und Friesland
davon 10301–10305, 10345 und 10346 mit Deutschland-Paket
Die ins deutsche Leer verkehrenden Fahrzeuge sind zusätzlich zu den Schiebetritten auf 800mm über SOK auch mit solchen auf 550mm Höhe ausgestattet, um sowohl deutsche als auch niederländische Bahnsteighöhen komfortabel zu bedienen.[1]
Arriva hatte das Franchise für die Regionallinien in den Provinzen Groningen und Provinz Friesland erhalten und bestellte bei Stadler 43 dieselelektrische GTW. Die Deutschland-tauglichen Züge erlauben seither eine Fahrt ohne Umsteigen nach Leer.[19] → siehe auch Abschnitt #Geschichte
Die starke Verkehrszunahme veranlasste Arriva, zweiteilige GTW 2/8 mit einem zusätzlichen Fahrgastmodul zu ergänzen: Die GTW 2/6 10236 und 10247–10251 wurden 2014 im Stadler-Werk Bussnang zu GTW 10347–10351 und 10336 verlängert,[20] 2016 wurde aus dem GTW 10234 der Dreiteiler 10334.
Am 18. November 2016 stieß der Spurt 10327 „Jelle Zijlstra“ auf einem unbeschrankten Bahnübergang bei Winsum mit einem Milchlastwagen zusammen. Mehrere Personen wurden verletzt, elf mussten in Krankenhäusern behandelt werden.[21]
Namen: 10228 Jan Uitham, 10229 Sjoukje Dijkstra, 10230 Ede Staal, 10231 Hotze Schuil, 10232 Foppe de Haan, 10233 Liesbeth List, 10237 Marianne Timmer, 10238 Foppe Inne Brouwer, 10239 Piet Oberman, 10240 Eise Eisinga, 10241 Ger Vaders, 10242 Samuel van Houten, 10243 Egbert Wagenborg, 10244 Anthony Winkler Prins 10301 Riemer en Annie, 10302 Bastiaan Jan Ader, 10303 Tiny Mulder, 10304 Hans Alders, 10305 Ubbo Emmius, 10306 Gerrit Krol, 10307 Frits Zernike, 10308 Heike Kamerlingh Onnes, 10309 Hendrik Nicolaas Werkman, 10310 Abe Lenstra, 10311 Hans Wiegel, 10312 M. Vasalis, 10313 Aletta H. Jacobs, 10314 Jopie Huisman, 10315 Abel Tasman, 10316 Wim Duisenberg, 10317 Willem Barentsz, 10318 Nienke van Hichtum, 10319 Marte Röling, 10320 Cees Bijlstra, 10321 Piet Paaltjens, 10322 Titus Brandsma, 10323 Willem Albert Scholten, 10324 Sicco Mansholt, 10325 J. J. Nooitgedagt, 10326 M. C. Escher, 10327 Jelle Zijlstra, 10334 Fedde Schurer, 10335 Jan de Roos, 10336 Tonny van Leeuwen, 10345 Ruurt Hazewinkel, 10346 Pieter Jelles Troelstra, 10347 Mata Hari, 10348 Evert van Benthem, 10349 Jan Pelleboer, 10350 Johan van Veen, 10351 Belcampo
Spurt 10501 bei Probefahrten auf der damals mit 1500 Volt Gleichstrom elektrifizierten Strecke Genève–La Plaine in der Schweiz.[22]
2008 wurden für die Strecke Geldermalsen–Dordrecht sieben elektrische GTW dem Betrieb übergeben.[23] 2011 kamen drei weitere Züge hinzu.
Namen: 10407 Frank Wels, 10408 Trijntje, 10501 Ronald Bandell, 10502 Baron van Verschuer, 10503 Adriaan Volker, 10504 Ida Gerhardt, 10505 Andries Dirk Copier, 10506 Maarten Schakel, 10509 Jan van Arkel, 10510 Hendrik Hamel
Im Gegensatz zu anderen Arriva-Zügen verkehren die Vechtdallijnen-GTW mit einem blau-weißen Anstrich.
Arriva, Vechtdallijnen (Zwolle–Emmen)
10411–10413 (2012), GTW 2/6 (1500 V =)
10514–10524 (2012), GTW 2/8 (1500 V =)
2012 lieferte das Werk Siedlce für die Strecke Zwolle–Emmen 14 elektrische GTW mit einer besonders hochwertigen Innenausstattung mit Lounge, Business- und Ruheabteil.[24] Um den Fahrgästen mehr Beinfreiheit zuzugestehen, wurde die Größe der Fenster im Niederflurbereich des Zuges angepasst. Vier Fenster wurden größer und das fünfte kleiner. Im Jahr 2016 wurden drei Züge zu GTW 2/8 verlängert.
Der GTW 10520 kollidierte am 23. Februar 2016 zwischen Dalfsen und Ommen auf einem bewachten Bahnübergang mit einer fahrbaren Hebebühne. Der Triebfahrzeugführer wurde getötet und mehrere Passagiere verletzt.[25]
Namen: 10411 Krishnamurti, 10412 Herman Brood, 10413 Jannes, 10514 Johan Rudolph Thorbecke, 10515 Harry Muskee, 10516 Daniël Lohues, 10517 War Child, 10518 Willem Jan Baron van Dedem, 10519 Jeroen Krabbé, 10520 Ilse DeLange, 10521 Relus ter Beek, 10522 Roelof Zegering Hadders, 10523 Mien Ruys, 10524 Jaap en Aleid Rensen, 10525 (ex-Connexxion 5037) Johan Rudolph Thorbecke
Zur Vergrößerung der Beinfreiheit wurde wiederum die Raumaufteilung im Niederflurbereich angepasst. Grundsätzlich entsprechen die Fahrzeuge den bereits seit 2005 an Arriva gelieferten Fahrzeugen. Sie verfügen jedoch über einen neu entwickelten Antrieb mit Deutz- statt MAN-Motoren.
Am 30. August 2017 brannte des Antriebsmodul des Spurt 10256 in Hemmen-Dodewaard aus.
Jeder Zug ist nach einer Person benannt, die für die Region von Bedeutung ist: 10252 Ottho Gerhard Heldring, 10253 Herman Hulshof, 10254 Simon Tahamata, 10255 Harm Edens, 10256 Piet Oudolf, 10257 Harry Sacksioni, 10258 Frans Godard van Lynden van Hemmen, 10259 Peter Cuyper, 10260 Ellen ten Damme, 10261 Flipje, 10262 Dames Jolink, 10263 J.N. Daalderop10264 Alfred Mozer, 10365 Hendrik Antoon Lorentz, 10366 Annemarie Jorritsma, 10367 Guus Hiddink, 10368 Arne Jansen, 10369 Gijs Scholten van Aschat, 10370 Piet Mondriaan, 10371 Mary Dresselhuys, 10372 Hannes[Anm. 2], 10373 Jhr. Huub van Nispen van Sevenaer, 10374 Jan Terlouw, 10375 Clemens Cornielje
Arriva rüstete alle 96 GTW mit auf die Strecke gerichteten Fotokameras aus, deren Bilder bei Zwischenfällen ausgewertet werden. Neben Arriva haben auch die Polizei und die Bahnsicherheitsbehörde Zugriff auf die Bilder.[26]
Andere Betreiber
Die Ablieferung des 400. GTW am 6. März 2008 durch Stadler Rail nahm Veolia zum Anlass, den Zug mit dem Porträt des Schweizer Freiheitskämpfers Wilhelm Tell zu versehen.[23]
Elektrischer Veolia-GTW im Jahr 2009 bei Valkenburg
Die Züge 10391 und 10281 im neuen Anstrich von Arriva
Veolia erhielt von der Provinz Limburg den Zuschlag für die Strecke Nijmegen–Venlo–Roermond mit einer Laufzeit von zehn Jahren und beschaffte 16 Diesel-GTW.[28] Um die fristgerechte Fertigung der Züge zu ermöglichen, wurde die Produktion auf verschiedene Stadler-Standorte aufgeteilt.[29] Im Gegensatz zu den Arriva-Zügen wurden die Veolia-GTW mit 2+3-Bestuhlung ausgestattet.[23] Bei Veolia verkehrten die Züge unter dem Namen Velios. Mit Beginn des Fahrplanjahrs 2017 wurden sie von Arriva übernommen und umnummeriert.
Am 18. April 2018 kam es in Venray im Antriebsmodul des Arriva 10278 (ehemals Veolia 7203) zu einem Brand.
Die GTW trugen bei Veolia Namen bekannter Personen aus der Provinz Limburg: 7201 Connie Palmen, 7202 Beppie Kraft, 7203 Sint Servaas, 7204 Jack Poels, 7205 Jan Klaassens, 7206 Joris Ivens, 7351 Jan van Kuyk, 7352 Chriet Titulaer, 7353 Pater Karel, 7354 Titus Brandsma, 7355 Mat Vestjens, 7356 Wilhelm Tell, 7357 Jan Linders, 7358 Willem Nijholt, 7359 Bart Brentjes, 7360 Andre Rieu, 7501 Pieke Dassen, 7503 Beppie Kraft, 7651 Sjef Diederen, 7653 André Rieu
Breng-GTW 5048 nach der Ankunft von Doetinchem im Bahnhof Arnhem
Connexxion GTW 5037 im Sommer 2013 bei Amersfoort
Connexxion
5037 (2012), GTW 2/8 (1500V =)
seit 2016 Arriva 10525 als Ersatz für den verunfallten 10520
Der Einzelgänger von Connexxion ersetzte einen Plan-V-Zug, der das Ende seiner Lebensdauer erreicht hatte. Ab dem Dezember 2016 wird der Zug von Arriva als Ersatz für den Spurt 10520 eingesetzt, der am 23. Februar 2016 in Dalfsen verunfallte. Connexxion bestellte stattdessen zwei Flirt.
Die dreiteiligen GTW der vor allem als Busunternehmer tätigen Connexxion-Tochter Hermes verkehren zwischen Arnhem und Doetinchem unter dem Markennamen „Breng“. Sie bieten zusammen mit den Arriva-Zügen Arnhem–Winterswijk einen Viertelstundentakt an.[30] Vier größere und ein fünftes kleines Fenster im Niederflurbereich erlauben mehr Beinfreiheit. Der Anstrich der Breng-GTW passt zu dem der blauen Überlandbusse.
Slowakei
Die auf der Strecke Lleida–Pobla de Segur verkehrenden Triebwagen sind die einzigen zwei Breitspur-GTW.Baureihe 495.95
Železničná spoločnosť Slovensko (ŽSSK), Elektrische Tatrabahn, Meterspur
2018 bestellen ŽSSK für die Zahnradbahn Štrba–Štrbské Pleso (OŽ) fünf zweiteilige GTW mit gemischten Adhäsions- und Zahnradbetrieb und 91 Sitzplätzen. Die Züge entsprechend weitgehend den Zahnrad-GTW der MVR und TPC, sind aber aus Profilgründen um ein Abteil kürzer. Sie werden die Baureihe 405.95 aus dem Jahr 1969 ablösen.[31] In Zukunft sollen durchgehende Züge die Strecken der Elektrischen Tatrabahn (TEŽ) und der OŽ befahren. Dafür werden die ŽSSK weitere Garnituren mit Adhäsions- und Zahnradbetrieb beschaffen, die dann die Adhäsions-GTW der Baureihe 425.95 ablösen werden.[32]
Die Breitspur-GTW ermöglichen zusammen mit Infrastrukturmaßnahmen einen dichteren Fahrplan und kürzere Fahrzeiten auf der ehemaligen RENFE-Strecke[33]. Die beiden Fahrzeuge der FGC wurden gemeinsam mit den Zügen für eBART gebaut, die, von der Spurweite abgesehen, vergleichbare technische Parameter aufweist.[34]
USA
Ein GTW der Capital Metrorail nähert sich Lakeline Station.
Dieseltriebzug der River Line beim Zwischenhalt in 36th Street, Camden
Die 55 Kilometer lange River Line ist ein Nahverkehrssystem in Philadelphia. Die sehr speziellen Züge verkehren auf einer ehemaligen Güterverkehrsstrecke und gelangen wie eine Straßenbahn mit engen Kurvenradien ins Stadtinnere.[35] Sie sind wie die GTW in Austin mit Blinkern und einem an den Straßenbahnbetrieb angepassten Bremssystem ausgestattet.[36]
Capital Metropolitan Transportation Authority (Capital Metro), Austin (Texas)
2004 konnte sich der städtische Busbetrieber Capital Metro für den Betrieb einer S-Bahn durchsetzen und bestellte dieselbetriebene GTW. Die 52,5km lange Strecke verbindet Austin mit dem Vorort Leander.[37] 2017 lieferte Stadler weitere vier Züge, um ausreichend Kapazitäten für die steigenden Fahrgastzahlen zur Verfügung stellen zu können.
eBART verläuft entlang der stark frequentierten Autobahn Highway 4.
Zwei A-train in Doppeltraktion in Downtown Denton
Denton County Transportation Authority (DCTA), Dallas
Für die im Bau befindliche normalspurige eBART-Strecke konnte Stadler acht GTW 2/6 liefern. Die Fahrzeuge basieren auf den 37 nach New Jersey und Texas gelieferten Fahrzeugen. Die neue Zubringerlinie verläuft zwischen den Fahrbahnen einer Autobahn[38] und verbindet die eBART-Endstation in Pittsburg/Bay Point mit dem rund 16 Kilometer entfernten Antioch.[39] Die anderen Linien von BART werden in Indischer Breitspur von 1676mm betrieben.
Variantenübersicht
Stadler bezeichnet nach dem Vorbild der Schweizer Serienbezeichnungen die verschiedenen Varianten mit einem x/y, wobei x die Anzahl der angetriebenen Achsen angibt und y die Anzahl der Achsen insgesamt.
Die Abkürzungen der Bahnunternehmungen sind mit dem entsprechenden Abschnitt im Kapitel Kunden und Betreiber verlinkt.
Gelenktriebwagen und Zahnradlokomotiven für Österreich. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 4/2009, S.176–177.
Mehr GTW für die Steiermark. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 7/2009, S.364.
Werner Näf: Die normalspurigen GTW der Schweiz. Loki-Spezial Nr. 42. S.122
Nachlese zum GTW-Unfall in der Steiermark. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 7/2015, S.338.
Alois Starlinger, Benedetto Castelli: Kastenfestigkeit und Kollisionsgeschwindigkeit beim Unfall der STLB. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 8–9/2015, S.392–594.
STLB-GTW zurück in Österreich. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/2016, S.481.
Mathias Rellstab: Im GTW nach Venezia. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 5/2008, S.243.
Mathias Rellstab: Italien-Auftrag für Stadler und Ansaldobreda.. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 12/2009, S.631.
Werner Näf: Die normalspurigen GTW der Schweiz. Loki-Spezial Nr. 42. S.125
Mathias Rellstab: Ferrovienord bestellen GTW. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/2009, S.519.
Mathias Rellstab: Weitere GTW für Trenord. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/2015, S.508.
Einsatz der neuen Trenord-GTW. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 3/2016, S.140.
Arriva bestellt 43 GTW. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 7/2005, S.344.
Arriva-GTW werden länger. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 5/2014, S.245.
Führerstandskameras bei Arriva NL. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/2016, S.523.
Stadler verlängert Veolia-GTW. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 11/2009, S.579.
GTW-Start in den Niederlanden. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 12/2006, S.615.
Mathias Rellstab: Erster GTW für Veolia Transport präsentiert. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 12/2007, S.590.
Breng mit GTW gestartet. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 3/2013, S.139.
Mathias Rellstab: Neue Tatrabahn-Züge bestellt. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 12/2018. S.640.
Neue Züge für die Tatrabahn. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/2018. S.536.
FGC-GTW auf Probefahrt. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 4/2016, S.187.
Breitspur-GTW für Katalonien. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 3/2015, S.136.
GTW für New Jersey. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 1/2002, S.37.
Fredi Schödler, Heinz Iwainsky, Karl-Heinz Florian, Martin Fürer: Die neuen Strassenbahnen Tango für Basel. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/2009, S.508–516.
GTW für Texas. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 11/2005, S.541.
Acht GTW nach San Francisco. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 6/2014, S.308.
Erste GTW in Kalifornien. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/2016, S.511.
Katalog der von Stadler aus Bussnang, Altenrhein, Winterthur und Siedlce gelieferten Fahrzeuge. In: Stadler – Von der Stollenlokomotive zum Doppelstockzug. S.129–188
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