Der Mireo ist ein von Siemens Mobility entwickelter elektrischer Triebzug für den Schienenpersonennahverkehr. Er ist der Nachfolger des Desiro ML.[3] Es existieren verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Wagenanzahlen und Einstiegshöhen sowie zwei Hybrid-Varianten, die neben dem Betrieb an der Oberleitung auch auf nicht elektrifizierten Strecken als Batterie-Triebzug (Mireo Plus B) beziehungsweise als mit Wasserstoff betriebener Triebzug (Mireo Plus H) verkehren können.
Mireo | |
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![]() Mireo im Anstrich des Landes Baden-Württemberg | |
Anzahl: | zweiteilig: 61 (BEMU) zweiteilig: 9 (HEMU) dreiteilig: 161 vierteilig: 29 |
Hersteller: | Siemens Mobility |
Baujahr(e): | ab 2018 |
Achsformel: | Bo‘ 2 Bo‘ (2-Teiler)
Bo‘ 2‘2‘ Bo‘ (3-Teiler) |
Gattung: | Elektrotriebzug |
Spurweite: | 1.435 mm (Normalspur) |
Länge: | 52 m bis 140 m (je nach Konfiguration) |
Höhe: | 4,208 m |
Breite: | 2,808 m (bestellt) 3,0 m (bestellbar)[1] |
Drehzapfenabstand: | 19,800 m (MW), 19,680 m (EW) |
Drehgestellachsstand: | 2300 mm (ETDG) 2600 mm (JLDG) |
Kleinster bef. Halbmesser: | 125 m, Werkstatt: 100 m, Gegenbogen mit lg=0: 190 m |
Dienstmasse: | 112 t (Dreiteiler) |
Radsatzfahrmasse: | 20 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 160 km/h (bestellt) 200 km/h (bestellbar)[2] |
Dauerleistung: | Skalierbar, 2.600 kW (bei SRN) |
Anfahrzugkraft: | 130 kN |
Bremskraft: | 130 kN |
Beschleunigung: | bis 1,2 m/s²; SRN: 0,94 m/s2 bis 50 km/h |
Raddurchmesser: | 880 mm/810 mm |
Stromsystem: | 15 kV; 16,7 Hz |
Bremse: | elektrodynamisch, elektropneumatisch, Mg |
Kupplungstyp: | S10 |
Gefälle: | 40 ‰ |
Fußbodenhöhe: | 705 mm bzw. 1120 mm (Einstiegsbereich abweichend) |
Niederfluranteil: | ca. 60 % |
Ladebreite: | 1300 mm |
Ladehöhe: | 2100 mm |
Im deutschen Fahrzeugeinstellungsregister tragen die Triebzüge die Baureihennummern 0463, 2463 und 0563.[4]
Der Name und erste technische Daten des Mireo wurden Ende Juni 2016 veröffentlicht.[3] Siemens hat das Fahrzeug erstmals virtuell auf der Fachmesse InnoTrans im September 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt.[5] Der erste Auftrag über 24 Triebzüge dieser Zugplattform erfolgte im Februar 2017 aus Baden-Württemberg für den Einsatz im Netz Rheintal durch DB Regio.[6][7]
Sie werden im Siemens-Werk Krefeld gefertigt.[8] Anfang Juni 2018 begann die Endmontage des ersten Zuges.[9] Am 1. Oktober 2018 begann die Inbetriebsetzung des ersten Fahrzeuges.[10] Im Dezember 2018 begann die Inbetriebsetzung des ersten von acht Vorserienzügen.[6] Die Triebzüge wurden planmäßig zugelassen und gingen ab dem 14. Juni 2020 sukzessive in Betrieb.[7]
Ende 2020 waren über 180 Einheiten bestellt,[11] davon 132 Einheiten bereits bis Frühjahr 2020.[12]
Anfang November 2020 hat Siemens Mobility die dreiteilige Variante Mireo Smart vorgestellt, die vorkonfiguriert kostengünstig angeboten und innerhalb von maximal 18 Monaten geliefert werden soll.[13] Der dreiteilige Zug bietet 214 Sitzplätze, 21 Fahrradstellplätze, zwei Rollstuhlplätze, Zug-Land-Kommunikation, Klimaanlage, Internet an Bord, Fahrgastinformation, große TFT-Monitore im Einstiegsbereich und Sicherheitsüberwachung. Die 160 km/h schnellen Triebzüge erreichen eine Anfahrbeschleunigung von 0,96 m/s².[14]
Der Mireo wird ausschließlich als Elektrotriebzug angeboten.[3] Anders als der Desiro ML verfügt der Mireo über Jakobs-Drehgestelle, die, ähnlich wie beim ICE 4, mit innengelagerten Radsätzen ausgestattet sind. Die Wagenkästen werden in Aluminium-Integralbauweise hergestellt.[15] Die Zahl der Einzelwagen, aus denen ein Triebzug gebildet wird, kann je nach Konfiguration zwischen zwei und sieben variiert werden.[16] Jeder Endwagen des Mireo hat eine Länge von 26 m, jeder Mittelwagen ist 19 m lang.[3] Es werden Versionen für Bahnsteighöhen von 550 mm, 760 mm und 960 mm angeboten.[16] Die Zahl der angetriebenen Drehgestelle kann variiert werden, wodurch sich unterschiedliche Werte für die Anfahrbeschleunigung ergeben. Bei der Konfiguration Eco werden für einen vierteiligen Zug nur die Enddrehgestelle angetrieben, daraus resultiert eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und eine Beschleunigung von 0,65 m/s². In der Konfiguration Speedy werden dagegen vier von fünf Drehgestellen angetrieben, die Beschleunigung steigt auf 1,2 m/s². Die Höchstgeschwindigkeit des Mireo beläuft sich dann auf 160 km/h.[16] Nach Angaben von Siemens wurden bei der Konstruktion des Zuges der Traktionsstromrichter und die elektrodynamische Bremse optimiert.[15] Die Zwischenkreisspannung beträgt 750 V.[17]
Die Ausstattung mit Fahrgastinformationssystemen, WLAN im Fahrgastraum, einem Entertainment-System oder Werbebildschirmen ist möglich.[16] Die Gestaltung des Innenraums kann von den Verkehrsunternehmen frei konfiguriert werden.[18]
Im März 2020 erhielt Siemens Mobility den ersten Auftrag für eine Variante, die mit einer Batterie ausgestattet ist. Die Reichweite des Mireo Plus B im Batteriebetrieb wird mit „circa 80 Kilometer“ angegeben.[19] Die zweiteiligen Fahrzeuge sollen ab Dezember 2023 im Ortenau-Netz sowie auf der württembergischen Schwarzwaldbahn fahren.[20] Außerdem sollen sie ab Dezember 2024 im Netz Ostbrandenburg eingesetzt werden.
Neben dem oberleitungselektrischen Triebzug entwickelt Siemens gemeinsam mit dem kanadischen Unternehmen Ballard Power Systems eine Mireo-Variante, die den benötigten Strom mit Hilfe eines Brennstoffzellensystems aus Wasserstoff erzeugt und daher auf nicht-elektrifizierten Strecken eingesetzt werden kann (Mireo Plus H). Eine 200 kW starke Brennstoffzelle von Ballard Power Systems soll dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h ermöglichen.[21][22] Der Zug wurde Anfang Mai 2022 in Krefeld der Öffentlichkeit vorgestellt.[23] Ab 2024 sollen die ersten Fahrzeuge im Passagierbetrieb erprobt werden, sowohl durch DB Regio Baden-Württemberg am Standort Tübingen als auch von der Bayerischen Regiobahn ab Augsburg.[24] Sieben zweiteilige Einheiten sollen auch ab Dezember 2024 auf dem Netz der Heidekrautbahn durch die Niederbarnimer Eisenbahn eingesetzt werden.[25]
Seit dem 14. Juni 2020 sind insgesamt 24 dreiteilige Triebzüge vom Typ Mireo für DB Regio zwischen Offenburg und Basel bzw. Neuenburg als Regionalbahn unterwegs. Diese Linie ist ein Teil des Netzes „Rheintal“, das vom Land Baden-Württemberg ausgeschrieben wurde. Zudem sind sie sonn- und feiertags auf dem Linienbündel Freiburg – Breisach am Rhein / Endingen am Kaiserstuhl unterwegs, da die normalerweise verkehrenden Züge der (Baureihe 1440) alle auf der Höllentalbahn unterwegs sind.[26] Seit dem 1. November 2020 werden alle Züge eingesetzt.[27]
Die Züge sind im bwegt-Landesdesign[28] der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg in gelb-weiß-schwarz lackiert[29] und verfügen über 220 Sitzplätze.[30] Außerdem haben sie einen Mehrzweckbereich mit Platz für 27 Fahrräder.
Die über Kupplung 69,860 m langen und 120 t schweren Triebzüge erreichen bis zu 160 km/h bei einer Leistung von 2.600 kW und einer Anfahrbeschleunigung von 0,96 m/s² (bis 72 km/h).[8] Die Einstiegshöhe liegt bei 600 mm.[9]
Im Zuge der Erweiterung der S-Bahn Rhein-Neckar auf den Strecken zwischen Mannheim, Eppingen, Karlsruhe und Aglasterhausen, an der Bergstraße und nach Mainz, setzt die DB Regio seit 13. Dezember 2020[31] stufenweise insgesamt 57 Neufahrzeuge vom Typ Mireo ein. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 waren 38 Triebzüge ausgeliefert.[32] Zuvor fand bereits seit 14. September 2020 ein mehrstufiger Probebetrieb im Fahrgastbetrieb statt.[31] Die restlichen 19 Fahrzeuge wurden im Jahr 2021 geliefert und werden seit Dezember 2021 planmäßig auf dem Linienteil zwischen Mannheim und Mainz eingesetzt.[33]
Die Fahrzeuge gehen ins Eigentum einer Landesgesellschaft der Aufgabenträger über und werden während der 14-jährigen Laufzeit des Verkehrsvertrags an DB Regio Mitte verpachtet.[9][34] Das Außendesign der Fahrzeuge integriert bestehende Designelemente der Länder Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg und ergänzt sie mit einem fahrzeughohen S-Bahn-Symbol.[34]
Die Fahrzeuge haben pro Seite sechs doppelflüglige Schwenkschiebetüren, die eine Einstiegshöhe von 800 mm mit Schiebetritten auf 770 mm aufweisen, und sind mit Fahrgast-WLAN ausgestattet.[35] Sie haben 8 Sitze in der ersten Klasse, in der zweiten Klasse 152 Festsitze mit Armlehnen und je einer Steckdose für zwei Sitze sowie 40 Klappsitze. Mit Stehplätzen haben sie eine Kapazität von etwa 454 Fahrgästen. Mit bis zu sechs Fahrrädern in den fünf Mehrzweckbereichen können in einem Triebzug 26 Fahrräder mitgenommen werden. Die optische Fahrgastinformation erfolgt über sechs doppelseitige Flachbildschirmdeckengondeln sowie Flachbildschirme in den Einstiegsbereichen. Im Fahrgastraum erfolgt wie schon in den modernisierten Triebzügen der Baureihe 425 eine Videoüberwachung, deren Aufzeichnungen 72 Stunden lang gespeichert werden. Die Antriebsleistung beträgt bis zu 2.600 kW.[36] Die Triebzüge kosten zusammen etwa 340 Mio. Euro.[37]
Um auf dem stärker frequentierten Streckenabschnitt der Mittelrheinbahn zwischen Köln und Remagen längere Züge aus den vorhandenen Triebzügen des Typs Desiro Mainline in Dreifachtraktion bilden zu können, werden über das Leasingunternehmen Alpha Trains sechs Neufahrzeuge vom Typ Mireo beschafft. Die Fahrzeuge wurden seit Ende 2019 in Krefeld gebaut und sind seit Dezember 2020 vom Eisenbahnverkehrsunternehmen TransRegio Deutsche Regionalbahn auf dem Streckenabschnitt zwischen Mainz und Bingen im Einsatz.[38] Der Verkehrsvertrag läuft bis Dezember 2023 und wurde bis 2033 verlängert.
Die Triebzüge sind nahezu baugleich mit der Version für die S-Bahn Rhein-Neckar. Wegen unterschiedlicher Bahnsteighöhen an der Strecke erhalten alle Einstiege zwei übereinanderliegende Schiebetritte. Die Neufahrzeuge sind nicht in Mehrfachtraktion mit den bisher eingesetzten Fahrzeugen einsetzbar.[39]
Für die Verkehre der Augsburger Netze (Los 1) hat Go Ahead Deutschland zwölf fünfteilige Desiro HC und 44 dreiteilige Mireo bestellt.[40] Der Auftragswert beträgt rund 400 Millionen Euro. Der Fahrgastbetrieb soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 aufgenommen werden. Die Mireo-Triebzüge sollen 216 Sitzplätze und 18 Fahrradplätze bieten.[41]
Das Land Baden-Württemberg kündigte im August 2019 an, einen Auftrag über 20 Batterie-Oberleitungshybridtriebzüge an Siemens zu vergeben, die die teilweise nicht elektrifizierten Strecken im Ortenau-Netz mittels Batterien überbrücken können. Sie sollen ab Juni 2023 die dort bisher verkehrenden Dieseltriebwagen ersetzen.[42] Da ein unterlegener Bieter geklagt hatte,[43] konnte die Bestellung erst im März 2020, nach Abweisung der Klage, erfolgen. Die Auftragsvergabe mit einem Volumen von 77 Millionen Euro umfasst auch die Energiekosten sowie für 29,5 Jahre die Wartung durch Siemens.[44]
Für die zu reaktivierende Hermann-Hesse-Bahn zwischen Weil der Stadt und Calw beschloss die Verbandsversammlung des Zweckverbands Hermann-Hesse-Bahn im Mai 2021, dass über die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg 2021 drei zweiteilige Mireo Plus B nachbestellt werden, welche dort ab 2023 zum Einsatz kommen sollen.[45]
Die Triebwagen sind 2-teilig mit je 120 Sitzplätzen und werden von Siemens gewartet. Siemens bezeichnet sie als Mireo Plus B.[46] Die Fahrzeuge sollen jährlich insgesamt eine Laufleistung von rund zwei Millionen Zugkilometern erbringen.[44] Durch die 2020 erfolgte Vertragsverlängerung für das Netz 8 durch das baden-württembergische Verkehrsministerium werden die Züge bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 durch die landeseigene SWEG betrieben.[47] Dieser Vertrag zwischen SWEG und Land Baden-Württemberg wurde 2021 um drei Triebzüge für die Hermann-Hesse-Bahn ergänzt, die mit ETCS ausgerüstet werden.[45][48]
Ab Dezember 2022 sollen insgesamt sieben dreiteilige Triebzüge vom Typ Mireo für DB Regio zwischen Karlsruhe und Heidelberg/Mannheim über Bruchsal als Nordbaden-Express unterwegs sein. Diese Linie ist ein Teillos des Netzes „Netz 7b EBO“, das vom Land Baden-Württemberg ausgeschrieben wurde. Die Züge werden im bwegt-Landesdesign der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg[28] in gelb-weiß-schwarz lackiert und verfügen über 200 Sitzplätze.
Die Fahrzeuge gehen ins Eigentum der Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) über und werden während der 13-jährigen Laufzeit des Verkehrsvertrags an DB Regio vermietet.[49]
Für den Betrieb ab Fahrplanwechsel 2022 setzt DB Regio Nordost im Auftrag des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg 18 dreiteilige Mireo-Triebzüge ein. Diese werden jeweils 180 Sitzplätze bieten. Als Besonderheit werden induktive Ladestationen an den vis-á-vis Sitzen angeboten.[50][51] Im Oktober 2021 wurde bekannt gegeben, dass zwei weitere Mireos bei Siemens bestellt wurden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 20 Triebzüge.[52] Auf den folgenden Strecken sollen die Fahrzeuge verkehren:
Ab Dezember 2024 setzt DB Regio sechs vierteilige Züge des Typs Siemens Mireo für den Flughafenexpress ein,[53] die auch den Flughafentunnelbahnhof befahren, der nach den Richtlinien für Stadtschnellbahnen gebaut ist und eine Bahnsteighöhe von 96 cm hat. Die Einstiege der Züge sind trotz der unterschiedlichen Bahnsteighöhen entlang der Strecke (55 cm/76 cm/96 cm) für eine Bahnsteighöhe von 76 cm über Schienenoberkante optimiert.[54]
Für 2024 plant die Deutsche Bahn einen einjährigen Probebetrieb eines zweiteiligen, wasserstoffbetriebenen Triebzugs vom Typ Mireo Plus H zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim, den das Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg unterstützt.[55] Der Zug hat eine Antriebsleistung von 1,7 MW für bis zu 1,1 m/s² Beschleunigung und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
In der zweiten Betriebsstufe des Netzes Regensburg/Donautal setzt die Agilis Eisenbahngesellschaft ab Dezember 2024 23 vierteilige Siemens Mireo mit einer Einstiegshöhe von 760 mm auf den Linien RE 50 Nürnberg–Plattling und RB 51 Neumarkt–Regensburg ein, die mit WLAN ausgestattet werden.[56][57][58][59][60]
Ab Dezember 2024 will die Niederbarnimer Eisenbahn im Netz Ostbrandenburg 31 batterieelektrische Siemens Mireo Plus B einsetzen. Die Mireo-Triebzüge sind zweiteilig mit je 128 Sitzplätzen und sollen zusätzliche Ausstattungen wie WLAN sowie zwölf Stellplätze für Fahrräder bieten.[61][62]
Ein zweiteiliger, wasserstoffbetriebener Triebzug vom Typ Mireo Plus H soll ab Mitte 2023 im Rahmen eines vom Freistaat Bayern unterstützten Probebetriebs unter anderem auf der Strecke Augsburg–Füssen getestet werden, bevor das Fahrzeug im Januar 2024 den offiziellen Passagierbetrieb aufnimmt. Der Pilotbetrieb im Netz der Bayerischen Regiobahn (BRB) ist auf zunächst 30 Monate angelegt.[63]
Ab Dezember 2024 will die Niederbarnimer Eisenbahn auf der Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Basdorf und Wilhelmsruh sieben Wasserstoff-Brennstoffzellen-Triebzüge (H2-/BZ-Technologie) einsetzen.[64][65] Der Wasserstoffbetrieb wird mit insgesamt 25 Millionen Euro aus dem Bundesverkehrsministerium gefördert, die an die drei Vorhabenträger Enertrag, Niederbarnimer Eisenbahn und Kreiswerke Barnim fließen. Neben der Beschaffung der Brennstoffzellen-Züge werden auch der Aufbau eines Wasserstoffwerkes und der Bau der Tankanlagen gefördert.[66]
Die dänische Bahngesellschaft Midtjyske Jernbaner gab am 15. März 2022 bekannt, sieben Mireo Plus B für den Einsatz in der Region Westjütland auf der Lemvigbanen sowie auf der Bahnstrecke zwischen Holstebro und Skjern bestellt zu haben.[67]
Einsatzgebiet | Betreiber | Anzahl | Einsatzbeginn | Fahrzeugnummern[68] | Variante | Teile | Länge | Sitzplätze |
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Rheintal (BaWü Netz 4) | DB Regio | 24 | Juni 2020 | 94 80 0463 001–024 | Mireo | 3-teilig | 69.860 mm | 220 |
3 | April 2021 | 94 80 0463 082–084 | ||||||
S-Bahn Rhein-Neckar (BaWü Netz 6b) | DB Regio | 57 | Dezember 2020 | 94 80 0463 025–081 | Mireo | 3-teilig | 69.860 mm | 160 (+40 Klappsitze) |
Mittelrheinbahn | trans regio | 6 | Dezember 2020 | 94 80 0463 301–306 | Mireo | 3-teilig | 69.860 mm | 160 (+40 Klappsitze) |
Augsburger Netze Los 1 | Go-Ahead Bayern | 44 | Dezember 2022 | 94 80 2463 001–044 | Mireo | 3-teilig | 69.860 mm | 216 |
Karlsruher Netze (BaWü Netz 7b) | DB Regio | 7 | Dezember 2022 | 94 80 0463 085–091[69] | Mireo | 3-teilig | 69.860 mm | 200 |
Netz Lausitz | DB Regio | 20 | Dezember 2022 | 94 80 0463 092–111[52] | Mireo | 3-teilig | 69.860 mm | 180 |
Ortenau-Netz (BaWü-Netz 8) | SWEG | 20 | Juni 2023 | 94 80 0563 001–020[4] | Mireo Plus B | 2-teilig | 46.560 mm | 120 |
Hermann-Hesse-Bahn (Teil des Ortenau-Netzes) | SWEG | 3 | Dezember 2023 | Mireo Plus B | 2-teilig | 46.560 mm | 120 | |
Netz Donau-Isar | DB Regio | 6 | Dezember 2024 | Mireo | 4-teilig | 89.660 mm | 264 | |
Tübingen–Horb–Pforzheim | Deutsche Bahn | 1 | 2024 | 90 80 0563 001[70][71] | Mireo Plus H | 2-teilig | 46.560 mm | |
Netz Regensburg/Donautal | Agilis E | 23 | Dezember 2024 | Mireo | 4-teilig | 89.660 mm | 216 | |
Netz Ostbrandenburg | NEB | 31 | Dezember 2024 | Mireo Plus B | 2-teilig | 46.560 mm | 128 | |
Augsburg–Füssen | BRB | 1 | 2023 | Mireo Plus H | 2-teilig | 46.560 mm | ||
Heidekrautbahn | NEB | 7 | Dezember 2024 | Mireo Plus H | 2-teilig | 46.560 mm | ca. 140 | |
Westjütland | Midtjyske Jernbaner | 7 | 2024 | Mireo Plus B | 2-teilig | 46.560 mm | ||
Gesamt | 260 | |||||||