Die Elektrotriebwagen-Baureihe SJ X40 wird in Schweden von den schwedischen Staatsbahnen SJ AB eingesetzt.
Der zweite Doppelstocktriebzug in der Geschichte der schwedischen Staatsbahnen nach dem Y3 gehört zur Familie Alstom Coradia Duplex. Die Triebwagen wurden vor allem beschafft, um im Mälardalen langsamere lokomotivbespannte Züge zu ersetzen.
Die 42 Triebzüge wurden von Alstom von 2004 bis 2008 gebaut und verkehren von Stockholm nach Linköping, Eskilstuna/Arboga, Västerås/Örebro und Gävle/Sandviken sowie 2006 nach Göteborg. Insgesamt wurden 16 zwei- und 27 dreiteilige Triebzüge beschafft.
Die ersten Einheiten kamen im Februar 2004 zu Probefahrten nach Schweden. Ursprünglich war der erste Einsatz im Herbst 2004 auf der Svealandsbana angedacht. Durch verschiedene Probleme begann der Planeinsatz erst im Februar 2005.
Die Doppelstockfahrzeuge hatten ursprünglich 85 Sitzplätze pro Wagenkasten.
Breite Türen ermöglichen einen raschen Fahrgastwechsel, so dass Haltezeiten von 30 Sekunden an kleineren und 60 Sekunden an größeren Bahnhöfen ausreichen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Oft fahren die Züge mit je einer Zwei- und einer Dreiwageneinheit im Verbund. Die X40 haben erste und zweite Klasse mit annähernd gleicher Ausstattung, sie sind mit Klimaanlagen sowie mit Signalverstärkern für Mobiltelefone und Steckdosen an jedem Sitz, die mit Rundfunkanschluss versehen sind, ausgestattet. WLAN steht zur Verfügung, seit November 2013 kostenlos.[1]
Während des ersten Betriebsjahres gab es technische Probleme mit Türen und Klimaanlagen. Beschwerden von Fahrgästen betrafen den zu geringen Raum für Gepäck und die engen Sitzabstände sowie die engen Toiletten. Die Züge sind für den regionalen Pendlerverkehr konzipiert, viele Beschwerden kommen von den Fahrgästen, die sie auf längeren Strecken nutzen. Der fehlende Gepäckraum fällt vor allem auf der Strecke Gävle–Stockholm–Linköping auf, die vom und zum Flughafen Stockholm/Arlanda von vielen Touristen mit schwerem Gepäck benutzt wird. Aus diesen Gründen wurden die Züge auf der Verbindung zwischen Stockholm und Göteborg nur kurz eingesetzt. Bei mehreren Fahrzeugen wurden inzwischen Sitzreihen ausgebaut und durch Gepäckablagen ersetzt. Dadurch sind in diesen Wagen nur noch 78 Sitze vorhanden.
Bis zu vier Einheiten können durch Vielfachsteuerung miteinander im Zugverbund gefahren werden, unabhängig davon, ob es sich um Zwei- oder Dreiwagenzüge handelt.
Die einzelnen Fahrzeuge eines Zuges haben unterschiedliche Typenbezeichnungen. Diese sind X40Z1 und X40Z5 für die Endwagen und X40Z3 für die Mittelwagen. Es werden unterschiedliche Betriebsnummern miteinander gekuppelt, so dass nicht alle Fahrzeuge einer Einheit die gleiche Nummer besitzen. Der komplette Triebzug erhält immer die Nummer der niedrigsten Komponente (33xx) als so genannte Hauptnummer.
Es kamen nur insgesamt 42 Zuggarnituren in Schweden an. Der letzte der Triebzüge hatte bei der Überführung nach Schweden in Deutschland einen Unfall und konnte nicht instand gesetzt werden.
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Coradia A TER |
Dieseltriebwagen in Frankreich, Deutschland und Luxemburg |
Coradia Continental |
Coradia Continental |
Coradia Duplex |
TER 2N 2. Generation • SJ X40 |
Coradia LINT |
LINT 27 (BR 640) • LINT 41 (BR (1)648, 623) • LINT 54 (BR 622) • LINT 81 (BR 620) |
Coradia Meridian |
FS ALe 501 Minuetto • FS ALn 501 Minuetto • ETR.245 • Trenitalia Jazz |
Coradia Nordic |
X60 • X61 • X62 |
Coradia Polyvalent |
Coradia Polyvalent • Coradia Liner |
Coradia Stream |
NS Intercity NG • Trenitalia Pop • CFL 2400/2450 • DSB ES |
Sonstige |
Coradia Juniper • Coradia LIREX • Coradia X3 • Coradia 1000 |