Die Liste der Bahnhöfe in der Freien Hansestadt Bremen enthält alle bestehenden und ehemaligen Bahnhöfe in der Freien Hansestadt Bremen, die sich aus den beiden Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven zusammensetzt. Der erste Bremer Bahnhof wurde 1847 eröffnet, die ersten Bahnhöfe auf heutigem Bremerhavener Stadtgebiet folgten 1862 (im damaligen Geestemünde) und 1896 (im damaligen Lehe).
Bestehende Bahnhöfe
Land Bremen
Im Land Bremen bestehen 23 betriebene Bahnhöfe mit Personenverkehr, davon sind 18 komplett barrierefrei ausgebaut (Stand 2014). Die Realisierbarkeit von sieben neuen Stationen soll nach dem Verkehrsentwicklungsplan (VEP) geprüft werden.[1]
Bremen
Der erste Bahnhof wurden in Bremen bereits 1847 als Hannoverscher Bahnhof für die Bahnstrecke Wunstorf–Bremen in Betrieb genommen. Dieser Bahnhof wurde 1889 zugunsten des Centralbahnhofs abgerissen. Seit 1847 gab es auch einen Bahnhof Sebaldsbrück. 1862 wurde eine durchgehende Bahnstrecke Bremen–Geestemünde eröffnet. Als Güterbahnhof folgte der Weserbahnhof 1857/1859.
Bremer Hauptbahnhof
Der Hauptbahnhof Bremen von 1891, früher Centralbahnhof oder auch Staatsbahnhof genannt, ist der wichtigste Bahnhof der Stadt Bremen und der Freien Hansestadt Bremen als Land. Er wurde geplant von Hubert Stier. Der Hamburger Bahnhof wurde danach abgebrochen.
Weitere Bahnhöfe und Haltepunkte in Bremen sind
Bremen-Aumund, Bahnhof der Farge-Vegesacker Eisenbahn
Bremen-Blumenthal von 1888, Bahnhof der Farge-Vegesacker Eisenbahn
Bremen-Burg an der Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven und der Bahnstrecke Bremen-Burg–Bremen-Vegesack
Bremen-Farge, Bahnhof der Farge-Vegesacker Eisenbahn
Bremen-Hemelingen von 1873, Bahnhof der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg
Bremen-Kirchhuchting, Haltepunkt der Bremen-Thedinghauser Eisenbahn
Bremen-Klinikum Bremen-Nord/Beckedorf, Haltepunkt der Farge-Vegesacker Eisenbahn
Bremen-Kreinsloger (in Rönnebeck), Haltepunkt der Farge-Vegesacker Eisenbahn
Bremen-Lesum, Haltepunkt an der Bahnstrecke Bremen-Burg–Bremen-Vegesack
Bremen-Mahndorf an der Bahnstrecke Bremen–Hannover
Bremen-Mühlenstraße in Blumenthal, Haltepunkt der Farge-Vegesacker Eisenbahn
Bremen-Neustadt, Bahnhof der Bahnstrecke Bremen–Oldenburg
Bremen-Oberneuland, Haltepunkt der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg
Bremen-Oslebshausen an der Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven
Bremen-Schönebeck, Haltepunkt der Bahnstrecke Bremen-Burg–Bremen-Vegesack
Bremen-Sebaldsbrück von 1847 an der Bahnstrecke Bremen–Hannover
Bremen-St. Magnus, Haltepunkt der Bahnstrecke Bremen-Burg–Bremen-Vegesack
Bremen-Turnerstraße in Rönnebeck, Haltepunkt der Farge-Vegesacker Eisenbahn
Bremen-Vegesack ist der Bahnhof Vegesack ein Kopfbahnhof aus dem 19. Jahrhundert an der Bahnstrecke Bremen-Burg–Bremen-Vegesack und der Bahnstrecke Bremen-Farge–Bremen-Vegesack
Bremen-Walle an der Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven
Dazu kommen die Güterbahnhöfe (Gbf) und Rangierbahnhöfe (Rbf) (Abkürzungen in Klammern):
Gbf Bremen-Farge
Gbf Bremen-Farge-Ost
Gbf Bremen-Grolland (HBG HB-Grolland)
Gbf Bremen-Mitte
Gbf Bremen-Inlandshafen (HBI HB-Inlandshafen)
Gbf Bremen-Klöckner-Hütte (HBK HB Klöckner-Hütte)
Gbf Bremen-Neustadt (HBN HB Neustadt)
Rbf Gröpelingen
Rbf Rablinghausen
Bremerhaven
In Geestemünde wurde 1862 der erste Bahnhof im heutigen Bremerhaven für die neue Bahnstrecke nach Bremen errichtet. 1896 folgte der Ausbau der Bahnlinie nach Cuxhaven mit Haltepunkten in Lehe und in Speckenbüttel sowie eine Nebenstrecke nach Bederkesa, die seit 1990 einer Museumsbahn dient. Der bestehende Bahnhof in Lehe stammt von 1914.
Bremerhavener Hauptbahnhof
Der Hauptbahnhof Bremerhaven, ab 1. Juli 1914 Bahnhof Geestemünde--Bremerhaven, ist der wichtigste Bahnhof der Seestadt Bremerhaven. Er entstand 1913/14 und ersetzte den alten Geestemünder Bahnhof von 1862 für die Geestebahn, der zum Güterbahnhof wurde.
Weitere Bahnhöfe und Haltepunkte in Bremerhaven sind
Bremerhaven-Columbusbahnhof von 1927 für viele Auswandererzüge mit dem direkten Umstieg auf die Schiffe. Von 1958 bis 1960 Neubau der Fahrgastanlage mit dem Bahnhof (heute nur vereinzelte Bedienung für Kreuzfahrtschiffe).
Bahnhof Bremerhaven-Lehe in Lehe, an der Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven
Bremerhaven-Speckenbüttel an der Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven, (stillgelegt)
Bremerhaven-Wulsdorf an der Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven
Der Bremer Parkbahnhof der Kleinbahn Bremen–Tarmstedt, auch Kleinbahn Jan Reiners genannt, befand sich an der Stelle der heutigen Stadthalle. Er war von 1900 bis 1956 in Betrieb und wurde 1960 abgerissen.
Der Bahnhof Bremen Hemmstraße in Bremen-Findorff
Der Haltepunkt Borgfeld auf dem bremenseitigen Wümmedeich in Borgfeld war von 1900 bis 1956 in Betrieb; ein Gebäude ist noch erhalten.
Der Haltepunkt Bremen-Horn in Horn war von 1900 bis 1956 in Betrieb und hatte eine kleine Gastwirtschaft. Heute wird das gesamte Gebäude als Restaurant benutzt[2].
Andere Bahnhöfe
Hamburger Bahnhof siehe bei Venloer Bahnhof.
Der Hannoversche Bahnhof entstand bis 1847 nach Plänen von Baurat Mohr und Alexander Schröder. Er stand beim Gelände des heutigen Hauptbahnhofs Bremen. Er hatte einen klassizistischen Mittelteil mit Dreiecksgiebeln und zwei Seitentürme. Bäume, Wege und Laternen gestalteten den Bahnhofsvorplatz. Er wurde 1885 abgerissen und östlich davon wurde bis 1889 der heutige Centralbahnhof gebaut.
Farge-Ost war ein Bahnhof der Farge-Vegesacker Eisenbahn und Endbahnhof der Niederweserbahn
Bahnhof Rekum an der Niederweserbahn
Der Neustadtsbahnhof wurde 1867 im neugotischen Stil in der Neustadt für die Oldenburger Bahn gebaut. Er wurde 1931 durch einen Klinkerbau ersetzt. Er ist als Haltepunkt erhalten.
Bahnhof Bremen-Huchting an der Bahnstrecke Bremen–Oldenburg
Der Venloer Bahnhof oder Hamburger Bahnhof entstand 1873 auf der Bürgerweide Bremen für die Bahnstrecke Hamburg–Venlo bzw. Osnabrück. 1889 wurde der Bahnhof im Zusammenhang mit dem Bau des Hauptbahnhofs abgerissen.
Der Weserbahnhof war ein 1857/1859 erbauter Güterbahnhof im Bremer Freihafen für die Verlängerung der Eisenbahnlinie von Hannover nach Bremen von 1848 in Richtung des Freihafens. Der Bahnhof wurde 1929 von der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft übernommen und im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach 1945 wurde er verändert wieder aufgebaut. Seine Nebengebäude dienten bis 2019 dem Unternehmen Kellogg's und sind inzwischen abgerissen. Der Weser Tower steht heute in der Nähe des damaligen Bahnhofs.
Bremerhaven
Der Geestemünder Bahnhof stand von 1862 bis 1913 und wurde im Zuge des Neubaus des heutigen Bremerhavener Hauptbahnhofs abgerissen
Der Zollinlandbahnhof in Bremerhaven war ab 1896 ein Güter- und Rangierbahnhof für die Kaiserhäfen.
Bahnhof Wulsdorf-Süd und Haltepunkt Wulsdorf-West an der ehemaligen Niederweserbahn
Ranking der Bahnhöfe
Das aktuelle Ranking der von der Deutschen Bahn betriebenen Bahnhöfe[3] in Bremen zeigt sich wie folgt:
Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude von 1898, Bremervörde–Wulsdorf 1899
Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven von 1896
Bahnstrecke Wunstorf–Bremerhaven Seehafen
Bahnstrecke Wunstorf–Bremen von 1847
Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven von 1862
Bahnstrecke Bremen–Oldenburg von 1875
Bahnstrecke Bremen-Burg–Bremen-Vegesack von 1862
Kleinbahn Bremen–Tarmstedt von 1900 bis 1956
Bremen-Thedinghauser Eisenbahn von 1908/1910
Farge-Vegesacker Eisenbahn von 1888
Bahnstrecke Wanne-Eickel–Bremen–Hamburg (Hamburg-Venloer Bahn) von 1870/1874
Niederweserbahn (Kleinbahn Farge–Wulsdorf) von 1911 bis 1931 und um 1943 sowie von 1946 bis 1964
Schienenverkehr
Liste der stillgelegten Eisenbahnstrecken in Niedersachsen und Bremen
Schienenverkehr in Bremerhaven
Literatur
Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
Einzelnachweise
Senator für Umwelt, Bau und Verkehr: Schienenpersonalverkehr im Land Bremen, Bericht der Verwaltung vom 24. April 2014.
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