railroad.wikisort.org - Bahnhof

Search / Calendar

Der Bahnhof Frankenberg (Eder) ist ein Durchgangsbahnhof an der Bahnstrecke Warburg–Sarnau. Früher zweigten hier die Bahnstrecke Nuttlar–Frankenberg (Ruhr-Eder-Bahn) und von dieser die Bahnstrecke Bad Berleburg–Allendorf (Obere Edertalbahn) ab. Gleisanlagen und Bahnhofsumfeld wurden bis Mitte 2015 erneuert; im April 2013 legte die Stadt Frankenberg eine Projektskizze zur Sanierung des Empfangsgebäudes und großflächigen Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes vor.[1]

Frankenberg (Eder)
Der Bahnhof während der Eröffnungsfeiern Korbach–Frankenberg am 12. September 2015
Der Bahnhof während der Eröffnungsfeiern Korbach–Frankenberg am 12. September 2015
Der Bahnhof während der Eröffnungsfeiern Korbach–Frankenberg am 12. September 2015
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung FFRK
IBNR 8000104
Preisklasse 6
Eröffnung 1. Juli 1890
Lage
Stadt/Gemeinde Frankenberg
Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 3′ 16″ N,  47′ 22″ O
Eisenbahnstrecken
  • Nuttlar–Frankenberg (km 62,0)
  • Warburg–Sarnau (km 74,9)
Bahnhöfe in Hessen
i16i16i18

Empfangsgebäude des Bahnhofs Frankenberg, Der Anbau rechts wurde später abgerissen und der Vorplatz (links) umfassend umgestaltet
Empfangsgebäude des Bahnhofs Frankenberg, Der Anbau rechts wurde später abgerissen und der Vorplatz (links) umfassend umgestaltet
Bahnhofsvorplatz, von der Marburger Straße aus gesehen
Bahnhofsvorplatz, von der Marburger Straße aus gesehen

Geschichte


Der Bahnhof Frankenberg wurde 1890 mit der Eröffnung der Burgwaldbahn, dem südlichsten Teilabschnitt der Bahnstrecke Warburg–Sarnau, eingeweiht. 1900 wurde dann mit der Eröffnung der Unteren Edertalbahn, einem weiteren Teilabschnitt der Bahnstrecke Warburg–Sarnau, eine Verbindung nach Korbach in Betrieb genommen. Von dort aus konnte man nach Kassel, Brilon-Wald, Warburg und Bad Wildungen weiterreisen. Am 1. Dezember 1908 wurde die Bahnstrecke Nuttlar–Frankenberg eröffnet, die von Frankenberg über Allendorf und Winterberg nach Bestwig führte. Am 17. November 1910 bekam Frankenberg durch die in Allendorf beginnende Obere Edertalbahn Anschluss nach Bad Berleburg. Es gab auch Planungen über die Wohratalbahn, die in Gemünden (Wohra) an die Kellerwaldbahn anschloss, eine Verbindungsstrecke nach Frankenberg zu bauen. Die Strecke war bereits vermessen und der Unterbau war teilweise schon fertig, der Erste Weltkrieg verhinderte jedoch den Weiterbau.

Ehemalige Verbindungen für den Personenverkehr
Strecke PV eingestellt am Anmerkung
Ruhr-Eder-Bahn 28. Mai 1967 Abschnitt bis Allendorf wird noch für die
Güter- und vereinzelten Sonderzüge nach Battenberg genutzt;
2005–2007 regelmäßige Sonderfahrten
Obere Edertalbahn 31. Mai 1981 Güterverkehr bis 1995 nach Hatzfeld,
heute nur noch bis Battenberg;
vereinzelte Sonderfahrten in den Sommermonaten
Untere Edertalbahn 30. Mai 1987
(wiedereröffnet am 11. September 2015)
Güterverkehr noch bis 1991;
1997, 2005–2007 und 2011–2013:
Sonderverkehr bis Herzhausen am Edersee

Frankenberg war Station des 1979 eingestellten Heckeneilzuges Hamburg–Paderborn–Brilon–Marburg–Frankfurt.[2]

Durch die starke Konkurrenz des aufkommenden Individualverkehrs verzeichnete der Bahnhof einen starken Rückgang der Reisendennachfrage. Als erstes wurde der Mittelabschnitt der Bahnstrecke Nuttlar–Frankenberg 1967 komplett stillgelegt und abgebaut. Der südliche Abschnitt wurde nur noch von Zügen nach Bad Berleburg bedient. Diese wurden im Mai 1981 eingestellt. Der Personenverkehr auf der Unteren Edertalbahn (Frankenberg–Korbach) ruhte von 1987 bis 2015.

Güterverkehr gibt es noch auf einem Reststück der Oberen Edertalbahn bis Battenberg (Eder).


Bahnanlagen


Gleisseite 2006, vor der Renovierung
Gleisseite 2006, vor der Renovierung
Gleisseite 2015, nach der Modernisierung
Gleisseite 2015, nach der Modernisierung
Dampflok-Sonderzug im Oktober 2010
Dampflok-Sonderzug im Oktober 2010

Empfangsgebäude


Das Empfangsgebäude beinhaltet einen Warteraum, einen Agentur mit Fahrtkartenverkauf und eine momentan leerstehende Bahnhofsgaststätte. Das derzeitige Bahnhofgebäude stammt aus den 1930er Jahren und steht unter Denkmalschutz. Eine geplante Renovierung hat bis heute (Stand 2019) nicht stattgefunden.


Gleisanlagen


Der Bahnhof hatte ursprünglich fünf Bahnsteiggleise. Bis zum Umbau der Gleisanlagen im Jahre 2015 wurden jedoch nur noch die zwei Gleise am ersten Mittelbahnsteig benutzt. Seitdem besitzt der Bahnhof Frankenberg drei Bahnsteiggleise an einem Haus- und einem Inselbahnsteig sowie ein bahnsteigloses Gleis zum Abstellen von Zügen.[3] Zwischen dem Empfangsgebäude und dem neuen Hausbahnsteig entstand eine neugestaltete Platzfläche.

Die ehemals fünf Bahnsteiggleise waren durch eine Unterführung miteinander verbunden, die heute verfüllt ist. Als Ersatz dient seit 2015 ein niveaugleicher, barrierefreier Schienenüberweg an der Nordseite der Bahnsteige.


Bahnbetriebswerk


Bis in die 1960er Jahre verfügte der Bahnhof über ein eigenes Bahnbetriebswerk, welches nach einer Zeit als Außenstelle des Marburger Bahnhofs in den 1980er Jahren abgebaut wurde.


Stellwerk


Das Frankenberger Stellwerk wird seit Umstellung der Burgwaldbahn auf elektronische Stellwerkstechnik im Herbst 2010 nicht mehr benutzt. Die Stellwerke in Friedensdorf und Sarnau stellen seitdem die Weichen der Burgwaldbahn, der Betrieb wird von Kassel aus gesteuert.


Güterschuppen


Der Güterschuppen wird nicht mehr benutzt und wurde abgerissen, dort befindet sich jetzt eine Grünanlage. Früher gab es viele Anlagen, die dem Güterverkehr dienten. Heute sind die meisten abgerissen oder verfallen. Die letzten Anlagen wurden bis in die 1990er Jahre benutzt.


Bedienungsangebot



Nahverkehr


Bis Mitte September 2015 war Frankenberg Endpunkt der Züge aus Marburg, seitdem wird alle zwei Stunden über Korbach nach Brilon oder Bestwig durchgefahren. Nach Marburg wird Montag bis Samstag in der Regel ein stündliches Angebot gefahren. Die Züge werden als Linie RE/RB 97 von der DB-Tochter Kurhessenbahn betrieben.

Gemäß dem Fahrplan 2011 bedienten montags bis freitags 28, samstags 25 und sonntags 14 Personenzüge den Bahnhof.

Linie Verlauf Takt
RE97
RB97
Lahn-Sauerland-Express:
Brilon Stadt Brilon Wald – Willingen Usseln – Korbach Hbf Korbach Süd Vöhl-Thalitter (nur RB 97) Vöhl-Herzhausen Vöhl-Schmittlotheim (nur RB 97) Vöhl-Ederbringhausen (nur RB 97) Frankenberg-Viermünden Frankenberg-Goßberg Frankenberg (Eder) Burgwald-Birkenbringhausen Wiesenfeld – Ernsthausen – Münchhausen Simtshausen Wetter (Hessen) – Cölbe – Marburg (Lahn)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60/120 min (Brilon–Frankenberg)
60 min (Frankenberg–Marburg)

Sonderverkehr


Von 2005 bis 2007 gab es von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen Sonderfahrten über die (zu diesem Zeitpunkt) nicht regelmäßig befahrene Strecke nach Herzhausen am Edersee sowie bis Battenberg-Auhammer.

Auch von 2011 bis 2013 fuhren in den Sommermonaten wieder Personenzüge entlang der Eder. Sie endeten nicht in Frankenberg, sondern waren durchgehend von Marburg bis Herzhausen im Einsatz. Eine Weiterfahrt nach Korbach war jedoch nicht möglich, da seit 1998 der Abschnitt für jeglichen Zugverkehr gesperrt und mit Büschen zugewachsen war. Die Strecke nach Battenberg ist seit 2007 nur noch bei bestimmten Veranstaltungen (darunter zur Eder-Bike-Tour Mitte Juni jeden Jahres) in Betrieb, da hier weiterhin kein SPNV bestellt wurde.



Commons: Bahnhof Frankenberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Stadt will Bahnhof kaufen – Arbeiten sollen 2014 beginnen. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 19. Juni 2012, abgerufen am 19. Juni 2013.
  2. Heckeneilzug Bremen - Frankfurt. Abgerufen am 9. September 2022.
  3. Gleise in Serviceeinrichtungen (FFRK), DB Netz AG (PDF)



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии