Der Bahnhof Bad Honnef (Rhein) ist eine Haltestelle an der Rechten Rheinstrecke in Bad Honnef, einer Stadt im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis in Deutschland.
Bad Honnef (Rhein) | |
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![]() Haltepunkt Bad Honnef (Rhein) | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Haltestelle |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | KHBD |
IBNR | 8000713 |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | 1870 |
Profil auf Bahnhof.de | Bad-Honnef-28Rhein-29-1035264 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Bad Honnef |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 38′ 22″ N, 7° 13′ 10″ O50.63957.219447 |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Er wurde am 11. Juli 1870 im Zuge der Verlängerung der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke von Neuwied bis Oberkassel als Bahnhof unter dem Namen Honnef (Rhein)[1] eröffnet. Im Zuge der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks auf der rechten Rheinstrecke wurde der Bahnhof im August 2014 in einen Haltepunkt mit Ausweichanschlussstelle umgewandelt. Er wird von der DB Station&Service AG in der Preisklasse 5 geführt.[2]
Der Bahnhof Bad Honnef wird von der Regional-Express-Linie RE 8 und der Regionalbahn-Linie RB 27 in Richtung Köln und Koblenz bedient.
Die heutige Haltestelle liegt am westlichen Rand von Bad Honnef zwischen der Lohfelder Straße (Kreisstraße 28) im Westen sowie der August-Lepper-Straße und der parallelen Bundesstraße 42 im Osten, nahe dem Rhein-Altarm vor der Insel Grafenwerth.
Südlich grenzen Gewerbeflächen an, nördlich das als Anschlussstelle der B 42 dienende Brückenbauwerk Honnefer Kreuz, das die Haltestelle für Fahrgäste erschließt. An und unterhalb der Brücke befindet sich ein Park-and-Ride-Parkplatz.
Die Haltestelle besitzt nur einen durch eine Unterführung mit Treppen vom Empfangsgebäude an der August-Lepper-Straße aus erreichbaren Mittelbahnsteig. Das Empfangsgebäude ist zweigeschossig, mit eingeschossigem Trakt zur Unterführung.
Das ursprüngliche Empfangsgebäude war wie einige der benachbarten Stationen in klassizistischen Formen gehalten, der Eingang von einer breiten Freitreppe eingefasst. Es gab einen Haus- und einen Außenbahnsteig mit ebenerdiger Gleisquerung.[3] Während ihrer Besuche in Bad Honnef wurde das schwedische Königspaar Oskar und Sophie, so im Jahr 1901, am Bahnhof empfangen.[4] 1901 wurde ein Stellwerksgebäude am Bahnhof errichtet.[5] Gegenüber dem Bahnhof wurde 1902 ein Bahnhofshotel (1959 abgebrochen) erbaut.[6] 1937 entstand der heutige Mittelbahnsteig mitsamt Bahnsteigunterführung und südlichem Anbau an das Empfangsgebäude[7][8], wobei auch eine Verlegung des bergseitigen Gleises erforderlich war.[9][10] Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erlitt der Bahnhof erhebliche Beschädigungen durch Artilleriebeschuss.[11] 1952 wurde eine 80 Meter lange Bahnsteigüberdachung errichtet[12][13], 1957 das Stellwerk in ein kleineres Gebäude südlich des Bahnhofs verlegt.[14][15][16]
Im Zusammenhang mit dem Neubau der nahegelegenen Bundesstraße 42 und der zugehörigen Anschlussstelle Honnefer Kreuz wurde 1960 der Bahnhofsvorplatz höher gelegt, sodass die bisherige Freitreppe am Eingang wegfiel und der südliche Anbau der damaligen Bahnsteigsperre auf ein höheres Niveau gebracht werden musste.[17] Im Sommer 1960 wurden am Bahnhof im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke (1960–62) Leitungsmasten aufgestellt.[18][19] Von Herbst 1963 bis Ende 1965 wurde schließlich das Empfangsgebäude nach Plänen des Hochbaudezernats der Bundesbahndirektion Köln umfassend umgebaut und modernisiert, wobei es seinen klassizistischen Stil verlor.[20][21][22][16] Da Honnef bereits 1960 den amtlichen Beinamen Bad erhalten hatte, wurde der Bahnhof 1964/65 in Bad Honnef (Rhein) umbenannt.[23]
1999 stellte die Deutsche Bahn den Fahrkartenschalter ein, dessen Betrieb zunächst von einer Agentur weitergeführt und später geschlossen wurde.[24] Um 2000 frequentierten täglich 1500 Fahrgäste den Bahnhof.[25] Seit einigen Jahren dient das Bahnhofsgebäude, das nicht mehr über eine Bahnhofsgaststätte verfügt, als Zentrale eines Personenbeförderungsunternehmens. 2011 verkaufte die Deutsche Bahn es an das Unternehmen. Der neue Inhaber plant längerfristig den Abriss und einen Neubau des Bahnhofsgebäudes.[26] Der Bahnhofsvorplatz wurde 2011/12 in zwei Bauabschnitten unter Beseitigung des bisherigen Kopfsteinpflasters ausgebaut und dabei mit einer barrierefreien Bushaltestelle ausgestattet.[27][28]
Anfang der 2010er-Jahre wurden Anstrengungen unternommen, den Bahnhof aufzuwerten und ein Kiosk mit Fahrkartenverkauf für den Regionalverkehr und Postannahmestelle eröffnet.[29] Langfristig plant die Stadt, den bisherigen Bahnhofsstandort zugunsten eines neuen Haltepunkts in Höhe der Endhaltestelle der Stadtbahn (Siebengebirgsbahn) aufzugeben (Stand: 2016).[30]
Im Fahrplan 2020/2021 wird der Bahnhof von den Linien RE 8 und RB 27 bedient:
Deutsche Bahn AG:
NRWbahnarchiv von André Joost:
weitere Belege: