Der DT 8 (interne Bezeichnung: S-DT 8[2][3]) ist eine Serie von Stadtbahnfahrzeugen der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), die seit 1985 regulär im Netz der Stadtbahn Stuttgart eingesetzt wird. Die Bezeichnung „S-DT 8“ steht für Doppeltriebwagen Typ Stuttgart mit acht Achsen[3], ein Stadtbahnzug besteht also aus zwei kurzgekuppelten Triebwagen mit insgesamt acht Achsen. Die Spurweite des DT 8 ist 1435 mm, also Normalspur. Er hat die meterspurigen Straßenbahnen des Typs GT4 im Planbetrieb abgelöst.
SSB DT 8 | |
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![]() Ein DT 8.4 (links) und ein DT 8.7 an der Haltestelle Fellbach Lutherkirche | |
Nummerierung: | 3001–3234 (DT 8.1–9) 3301–3400 (DT 8.10–11) 4083–4234 (DT 8.S) 3501–3620 (DT 8.12-15) |
Anzahl: | 224 |
Hersteller: | DUEWAG Siemens Bombardier (DT 8.11) Stadler Pankow (DT 8.12-15) |
Baujahr(e): | 1981–1982 (DT 8.1–3) 1985–1996 (DT 8.4–9) 1999–2005 (DT 8.10–11) 2012–2014 (DT 8.12) 2017–2018 (DT 8.14) 2021–2023 (DT 8.15) |
Achsformel: | B’B’+B’B’ (DT 8.1–9) Bo’Bo’+Bo’Bo’ (DT 8.10–15) |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Kupplung: | 38.800 mm 38.560 mm (DT 8.10–11) 39.110 mm (DT 8.12-15) |
Höhe: | 3715 mm |
Breite: | 2650 mm |
Leermasse: | 55 t 59 t (DT 8.12-15) |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Dauerleistung: | 4 × 222 kW 8 × 120 kW (DT 8.10–11) 8 × 130 kW (DT 8.12-15) |
Beschleunigung: | 0,9–1,3 m/s²[1] |
Stromsystem: | 750 V Gleichspannung |
Stromübertragung: | Oberleitung |
Kupplungstyp: | Scharfenbergkupplung |
Sitzplätze: | 108 106 (inkl. 12 Klappsitze) (DT 8.12-15) |
Stehplätze: | 141 146 (DT 8.10–11) |
Fußbodenhöhe: | 1000 mm |
Nach verschiedenen Überlegungen zu einem Nahverkehrssystem, das zeitweise die Errichtung einer U-Bahn vorsah, beschloss der Gemeinderat Stuttgart am 10. Juni 1976 ein Stadtbahnkonzept, das eine weitestgehend unabhängige Führung an der Oberfläche und – wo sinnvoll – in Tunnelstrecken vorsah. Wesentliche Merkmale waren der Einsatz von 2,65 Metern breiten Fahrzeugen in Normalspur und ein Lichtraumprofil, das eine spätere Umstellung auf einen Betrieb mit U-Bahn-Fahrzeugen zuließ.[4] Vor dem Hintergrund der Fertigstellung der ersten Strecken, die Linie 3 wurde 1985 nach Vorlaufbetrieb als erste Linie umgestellt,[5] galt es geeignete Fahrzeuge zu beschaffen. Wesentliche Kriterien waren:[4][5]
Die Entscheidung für Hochbahnsteige fiel vor allem mit dem Ziel, die Aufenthaltszeit an den Haltestellen zu verringern und den Fahrgästen einen möglichst hohen Komfort zu bieten. Auch war zum Zeitpunkt der Entscheidung die Niederflurtechnik noch nicht etabliert.[5]
Der DT 8 wurde speziell für Stuttgart und seine topographischen Gegebenheiten entwickelt. Die technische Konzeption erfolgte durch die SSB und MAN, das Design maßgeblich durch Lindinger & Partner.[3] Weil die meisten Linien im Stadtgebiet von Stuttgart circa 200 Höhenmeter überwinden müssen, sind alle Achsen des Fahrzeugs angetrieben. Die Fahrzeuge waren ursprünglich für eine Steigung von bis zu 70 Promille (Olgaeck–Bopser) ausgelegt, im Rahmen der Eröffnung der U15 zwischen Olgaeck und Eugensplatz wurde der Betrieb bis zu einer Steigung von 85 Promille genehmigt. Die DT 8.12-15 sind für 90 Promille Steigfähigkeit ausgelegt.[6]
Die bislang existierenden Serien lassen sich in vier Gruppen unterteilen:
Zwei DT 8 sind zu einer Doppeltraktion (80-Meter-Züge) kuppelbar, wobei nur Züge der gleichen Generation (DT 8.4–9 / DT 8.10-11 / DT 8.12-15 / DT 8-S) im regulären Einsatz gekuppelt werden können.[2] Doppelzüge verkehren auf den Linien U6, U7 und U12 sowie der Sonderlinie U11. Auf der Linie U8 verkehren einzelne Züge in Doppeltraktion; hierbei handelt es sich um ein- und ausrückende U7-Kurse zwischen dem Betriebshof Möhringen und Ostfildern-Nellingen.
Ab 2024 soll auch die Linie U1 zwischen Fellbach und der Innenstadt mit Doppelzügen verkehren, ab 2025 weiter nach Heslach.[7][8]
Serie | Wagennummern | Baujahr | Anzahl | Hersteller | Klapptritt | Verbleib |
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Prototypen | 3 | |||||
8.1 | 3001/3002 | 1981 | 1 | MAN, AEG, Siemens | ja | Wagen 1 (3001) im Straßenbahnmuseum Stuttgart erhalten, Wagen 2 (3002) verschrottet |
8.2 | 3003/3004 | 1982 | 1 | MAN, AEG, Siemens | ja | verschrottet |
8.3 | 3005/3006 | 1982 | 1 | MAN, BBC | ja | Wagen 1 (3005) verschrottet, Wagen 2 (3006) im Straßenbahnmuseum Stuttgart erhalten |
Erste Generation | 114 | |||||
8.4 | 3007–3086 | 1985–1986 | 40 | Duewag, BBC, AEG, Siemens, SGP | ja* | im Einsatz, 3047–3082 teilsaniert (Bezeichnung DT 8.4.1), 3083–3086 umnummeriert zu 4083–4086 nach Generalüberholung zu DT 8.S |
8.5 | 3087–3104 | 1988–1989 | 9 | Duewag, BBC, AEG, Siemens, SGP | ja* | im Einsatz, umnummeriert zu 4087–4104 nach Generalüberholung zu DT 8.S |
8.6 | 3105–3168 | 1989–1990 | 32 | Duewag, BBC, AEG, Siemens, SGP | nein | im Einsatz, umnummeriert zu 4105–4168 nach Generalüberholung zu DT 8.S |
8.7 | 3169–3180 | 1992–1993 | 6 | Duewag, BBC, AEG, Siemens, SGP | ja* | im Einsatz, umnummeriert zu 4169–4180 nach Generalüberholung zu DT 8.S |
8.8 | 3181–3202 | 1993 | 11 | Duewag, BBC, AEG, Siemens, SGP | nein | im Einsatz, umnummeriert zu 4181–4202 nach Generalüberholung zu DT 8.S |
8.9 | 3203–3234 | 1996 | 16 | Duewag, BBC, AEG, Siemens, SGP | nein | im Einsatz, umnummeriert zu 4203–4234 nach Generalüberholung zu DT 8.S |
Zweite Generation | 50 | |||||
8.10 | 3301–3346 | 1999–2000 | 23 | Siemens | nein | im Einsatz |
8.11 | 3347–3400 | 2003–2005 | 27 | Bombardier | nein | im Einsatz |
Dritte Generation | 60 | |||||
8.12 | 3501–3540 | 2012–2014 | 20 | Stadler | nein | im Einsatz |
8.14 | 3541–3580 | 2017–2018 | 20 | Stadler | nein | im Einsatz |
8.15 | 3581–3620 | 2021–2023 | 20 | Stadler | nein | in Produktion |
Jeder Doppeltriebwagen besteht aus zwei Wagen: Den Wagen 1 (ungerade Wagennummer, Stromabnehmer) und dem Wagen 2(gerade Wagennummer = die des Wagens 1 + 1).[3][5][9][2]
Alle Fahrzeuge, die bereits eine Generalüberholung durchlaufen haben, werden mit der Ziffer 4 statt 3 vor der Wagennummer geführt (beispielsweise wurde 3097/3098 zu 4097/4098).
Das Durchschnittsalter der Stadtbahnfahrzeuge beträgt 20 Jahre (Stand: 2015).[10]
Da ein den Anforderungen entsprechendes Fahrzeug auf dem Markt nicht verfügbar war, beauftragte die SSB die Herstellung von drei Prototypen. Diese wurden als DT 8.1 bis 8.3 (Wagennummern 3001–3006) bezeichnet und in den Jahren 1981 und 1982 gefertigt. Die Prototypen basierten alle auf dem gleichen Grundkonzept, unterschieden sich jedoch in der elektrischen Ausrüstung, verschiedenen mechanischen Komponenten, der Lackierung und der Innenausstattung.[4] Der Planentwurf für die Fahrzeuge entstand weitestgehend durch die SSB, die äußere Gestaltung übernahm das Design-Büro Lindinger & Partner.[5] Die Herstellung des mechanischen Teils der Fahrzeuge erfolgte durch MAN in Nürnberg, die elektrische Ausrüstung lieferten AEG, Siemens und BBC.[9][5]
Da die SSB seinerzeit noch nicht über Normalspurstrecken verfügten, wurden die Prototypen von 1982 bis Anfang 1983 auf der Albtalbahn getestet. Ab 14. Februar 1983 kamen sie in Stuttgart auf dem Abschnitt Möhringen – Plieningen der Linie 3 zum Einsatz.[5]
Die Züge wurden 1990 ausgemustert und verschrottet. Erhalten blieb je ein Einzelwagen des DT 8.1 (3001) und des DT 8.3 (3006). Diese werden vom Verein Stuttgarter Historische Straßenbahnen betreut und wurden bis 2007 im Straßenbahnmuseum Zuffenhausen ausgestellt. Anschließend waren sie für die Öffentlichkeit unzugänglich im Betriebshof Heslach hinterstellt. Am 18. Juli 2018 wurden sie von dort zum Straßenbahnmuseum Stuttgart überführt, wo sie seitdem untergebracht sind.[11]
Nachträglich werden die Typenbezeichnungen der drei Prototypen-Züge als Serie bezeichnet. Das ist aber missverständlich, da es sich lediglich um Einzelzüge und nicht um eine größere Serie handelt.
Nachdem mit den Prototypen hinreichend Erfahrungen gesammelt werden konnten, wurden beim Hersteller Duewag zwischen 1985 und 1996 insgesamt 114 Züge der ersten Generation produziert. Sie wurden in sechs Serien ausgeliefert, wobei diese sich in einigen Details voneinander unterschieden:
Um die Lebensdauer der Züge um weitere 20 Jahre zu verlängern, wurden zwischen 2007 und 2017 76 Züge (Wagennummern 3083–3234) generalsaniert und fortan als DT 8.S bezeichnet.
Da sich die Beschaffung neuer Fahrzeuge zum Ersatz der verbliebenen DT 8.4 verzögerte, unterzog man 18 der 38 Züge ab 2016 einer Teilsanierung. Die entsprechenden Züge (Wagen 3047–3082) werden seitdem intern als DT 8.4.1 bezeichnet.
Es ist vorgesehen, ab 2025 die verbliebenen 38 DT 8.4 durch Neufahrzeuge (DT 8.16) zu ersetzen.
Mit einem veränderten Design und modernster Technik hielt in den Jahren 1999 und 2000 der Typ DT 8.10 Einzug. Die 23 Triebzüge (Wagennummern 3301–3346) wurden von Siemens produziert und sind nur für den Einsatz an Hochbahnsteigen vorgesehen. Ein Faltenbalg ermöglicht den Durchgang zwischen den beiden Wagen. Die größten optischen Unterschiede zu den Vorgängerserien sind die gewölbten Stirnseiten und die in Ruheposition versenkten Kupplungen. Technisch unterscheiden sich die neuen Fahrzeuge deutlich von ihren Vorgängern, was eine Kupplung mit ihnen unmöglich macht. So besitzen die DT 8.10 ein Zugbussystem (SIBAS 32) und einen modernen Drehstromantrieb mit nunmehr einem Fahrmotor pro Achse (bisher ein Fahrmotor für beide Achsen eines Drehgestells).
In den Jahren 2004 und 2005 wurden von Bombardier 27 weitere Doppeltriebwagen gefertigt, die weitgehend baugleich mit den DT 8.10 sind, aber als DT 8.11 (Wagennummern 3347–3400) bezeichnet werden.
Der optisch wie technisch neugestaltete Typ DT 8.12 wurde ab Dezember 2012 ausgeliefert und fuhr im August 2013 erstmals im Linienbetrieb.[12][13] Der Auftrag über die Lieferung von 20 Stadtbahnzügen war im Januar 2010 an die Firma Stadler Pankow vergeben worden.[14] Der Hersteller führt diese Züge als Teil der im Jahr 2007 eingeführten „Tango“-Serie, jedoch wurden sie an die SSB-Verhältnisse angepasst. Im Vergleich zu den vorherigen DT8-Serien stieg die Leermasse auf 59 Tonnen und die Leistung auf 8 × 130 Kilowatt. Die Fahrzeuge erhielten die Fahrzeugnummern 3501 bis 3540. Die Zulassung im Regelbetrieb durch die technische Aufsichtsbehörde im Regierungspräsidium Stuttgart erfolgte am 26. Juni 2013.
Die Züge unterscheiden sich äußerlich vor allem durch die gewölbte Front von den Vorgängerserien. Hinter einer silbergrauen Dachseitenverkleidung verbergen sich die Klimaanlagen, der Stromabnehmer, Antennen sowie Bremswiderstände. Während im Fahrgastraum wesentliche gestalterische Aspekte weitgehend unverändert blieben, steht mobilitätseingschränkten Fahrgästen nun in jedem Wagen ein großzügiges, mit Klappsitzen und einer Sprechstelle ausgestattetes Abteil zur Verfügung.
Aufgrund steigender Fahrgastzahlen und Linienerweiterungen beschloss der SSB-Aufsichtsrat am 21. Juni 2013, die mit Stadler getroffene Option für bis zu 40 weitere Fahrzeuge zu nutzen, und löste die Bestellung von 20 weiteren DT 8.12 zum Preis von 77 Millionen Euro aus. Diese werden als DT 8.14 bezeichnet.[15][16] Der erste DT 8.14 wurde am 15. Februar 2017 geliefert, die restlichen Fahrzeuge folgten bis Anfang 2018.[17]
In der Sitzung vom 26. September 2017 beschloss der SSB-Aufsichtsrat die Bestellung der restlichen 20 Fahrzeuge aus der vereinbarten Option zum Preis von jeweils rund vier Millionen Euro pro Fahrzeug.[18] Sie erhielten die Bezeichnung DT 8.15 und sollen bis 2023 geliefert werden.[19] Der erste Triebwagen dieser Serie wurde am 3. September 2021 ausgeliefert.[20]
Die SSB planen, die 40 ältesten Stadtbahnfahrzeuge der Serie DT 8.4 durch Neufahrzeuge zu ersetzen. Dieser technisch und gestalterisch neuentwickelte Fahrzeugtyp wird die Bezeichnung DT 8.16 erhalten.[21] Am 1. Dezember 2020 stimmte der SSB-Aufsichtsrat der Ausschreibung von 40 Stadtbahnen zu Kosten von voraussichtlich etwa vier Millionen Euro je Fahrzeug zu. Diese erste Tranche der bis 2030 geplanten Ersatzbeschaffungen soll frühestens Ende 2024 angeliefert werden[22] und frühestens 2025 im Linienverkehr unterwegs sein.[23] Im Juni 2021 schrieben die SSB eine Rahmenvereinbarung über die Lieferung von 40 neuen Stadtbahnfahrzeugen des Typs DT 8.16 aus. Geplant ist auch die Option, weitere 30 Fahrzeuge dieser Serie abzurufen, um einige DT 8.S zu ersetzen.[21][23] Im Oktober 2022 gaben die SSB bekannt, dass der Auftrag an den Hersteller Stadler vergeben wurde.[24]
Das Wagenpaar 3067/3068 kann zur Wartung und Kontrolle der Fahrleitungen auf dem Dach eine Kamera und eine Skala am Stromabnehmer aufnehmen. Zum Kontrollbetrieb werden die Messeinrichtungen im Fahrzeug angebracht. Der Zug ist nach deren Entfernung wieder als gewöhnliche Stadtbahn unterwegs.
Es bestehen kleine Unterschiede zwischen den beiden Wagen. Der ursprüngliche Wagen 3067 wurde 1990 bei einem Unfall irreparabel beschädigt. Die unbeschädigte Hälfte 3068 wurde zunächst abgestellt. 1992 wurde zusammen mit den DT 8.7 ein einzelner Stadtbahnwagen bestellt, der seither als neuer Wagen 3067 im Einsatz ist.
Ab Ende 2007 bis 2017 wurden die zwei letzten Wagen der Serie DT 8.4, die 58 Wagen der Serien DT 8.5–8 und ab September 2013 die 16 Wagen der Serie DT 8.9 generalüberholt und runderneuert.
Die Runderneuerung umfasste u. a. folgende Änderungen:
Die generalüberholten Wagen werden als DT 8.S bezeichnet, die erste Ziffer der Fahrzeugnummer änderte sich von 3 auf 4. Ein modernisierter DT 8.6 (Wagen 3155/3156 – später 4155/4156) wurde anlässlich des Festes „140 Jahre SSB“ am 19. Juli 2008 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Im April 2009 gingen die ersten generalüberholten Züge in den regulären Linieneinsatz.
Da sich die geplante Beschaffung neuer Fahrzeuge zum Ersatz der 38 verbliebenen DT 8.4 verzögerte, erhielten 18 Züge (Wagen 3047–3082) zwischen 2016 und 2020 eine Teilsanierung.[25] Diese beinhaltete den Ausbau der Klapptrittstufen, die Sanierung des Fahrgastraums, den Einbau von LCD-Textfeldern an den Wagenenden, eine Neulackierung sowie die Sanierung der elektrischen Ausrüstung. Diese Fahrzeuge werden intern als DT 8.4.1 bezeichnet, behielten im Gegensatz zum DT 8.S aber ihre bisherigen Fahrzeugnummern. Das erste Fahrzeug, das nach diesem Schema saniert wurde, war das Wagenpaar 3053/3054.
Von 2020 bis 2025 modernisiert die Firma Voith die Traktionsstromrichter aller 50 Fahrzeuge der beiden Baureihen.[26] Die ersten beiden Fahrzeuge gingen am 30. November 2020 in den Regelbetrieb.[27] Eine allgemeine Generalsanierung ist in den nächsten Jahren vorgesehen und wurde am 10. August 2021 ausgeschrieben.[28]
Die Fahrzeuge erfordern einen Kurven-Mindestradius von 50 Metern. Dies erschwert bzw. verhindert den Stadtbahnausbau, besonders im innerstädtischen Bereich. So gibt es zum Beispiel auf den Buslinien 40 und 42 ein hohes Fahrgastaufkommen, welches die Umstellung auf Stadtbahnbetrieb nahelegt. Die städtebauliche Situation in Gablenberg und Stuttgart-Ost lässt jedoch den Betrieb mit DT-8-Zügen auf den früheren Strecken der Straßenbahnlinie 8 nicht zu. Beim Bau von Stadtbahnlinien an anderen Stellen mussten zum Teil Gebäude abgerissen oder vergleichsweise teure Tunnel gebaut werden.
Daneben stehen manche der oberirdischen Hochbahnsteige, die mit Einführung des DT-8 bei der Umstellung auf Stadtbahnbetrieb errichtet wurden, in der Diskussion. So waren die Verkehrsplaner zwar vielerorts bemüht, die relativ wuchtig wirkenden Bahnsteige in ihr Umfeld einzubetten, das Ergebnis konnte jedoch offenbar nicht überall vollständig befriedigen, wie immer wieder geäußerte Kritik zeigt. Dabei wird unter anderem darauf verwiesen, dass Hochbahnsteige in der Anfangszeit der Stuttgarter Stadtbahn zwar als wünschenswert, jedoch als nicht überall notwendig angesehen wurden. Es waren daher auch Haltestellen mit niedrigen Bahnsteigen gebaut worden, die sich nach Ansicht der Kritiker oft besser in ihre Umgebung eingefügt hatten.
Zur Herstellung der Barrierefreiheit wurden Ende 2010 die letzten beiden Haltestellen mit Tiefbahnsteig (U13) mit Hochbahnsteigen versehen (Badstraße) bzw. die Haltestelle Augsburger Platz durch die neue Haltestelle Ebitzweg einige Meter weiter südlich mit Umsteigemöglichkeit zur Schusterbahn (Linie RB11) ersetzt.[29] Seither wurden bei Generalüberholungen und Teilsanierungen an 35 Zügen die Klapptrittstufen entfernt und jeweils circa zwei Tonnen Gewicht eingespart.
Einige Stadtbahnzüge wurden nach Stadtbezirken, angrenzenden Gemeinden oder Partnerstädten von Stuttgart benannt, vornehmlich anlässlich der Inbetriebnahme neuer Stadtbahnstrecken (siehe Abschnitt „Streckenchronik“ im Artikel „Stadtbahn Stuttgart“) bzw. anlässlich eines Jubiläums der Städtepartnerschaft. Auf diesen Stadtbahnzügen ist der Name und das zugehörige Wappen außen seitlich am Kurzkuppelende angebracht.
Nummer | Taufdatum | Name des Zuges |
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3011/3012 | 19. April 1986 | Vaihingen |
3025/3026 | 19. April 1986 | Stadt Fellbach |
3027/3028 | 30. September 1989 | Hedelfingen |
3029/3030 | 19. April 1986 | Bad Cannstatt |
3035/3036 | 30. September 1989 | Wangen |
3039/3040 | 30. September 1989 | Vogelsang |
3043/3044 | 24. September 1994 | Untertürkheim |
3063/3064 | 12. Juli 1986 | Mühlhausen |
3065/3066 | 24. September 1994 | Botnang |
3303/3304 | 22. Mai 1999 | Große Kreisstadt Remseck am Neckar |
3305/3306 | 11. September 1999 | Sillenbuch |
3307/3308 | 11. September 1999 | Heumaden |
3311/3312 | 9. September 2000 | Stadt Ostfildern |
3353/3354 | 11. Dezember 2010 | Fasanenhof |
3355/3356 | 3. Juli 2004 | Giebel |
3357/3358 | 10. Dezember 2011 | Stammheim |
3359/3360 | 10. Dezember 2011 | Zuffenhausen |
3371/3372 | 16. Oktober 2004 | Möhringen |
3391/3392 | 9. Dezember 2006 | Mönchfeld |
3501/3502 | 13. Mai 2016 | Dürrlewang |
3503/3504 | 28. September 2017 | Samara (Сама́ра)[30] |
3505/3506 | 9. Dezember 2017 | Europaviertel |
3507/3508 | 14. September 2013 | Zukunft Hallschlag |
3511/3512 | 29. Mai 2018 | Łódź[31] |
3519/3520 | 26. Juni 2015 | Cardiff (Caerdydd)[32] |
3521/3522 | 23. Oktober 2019 | Brünn[33] |
3523/3524 | 10. März 2020 | Kairo[34] |
3525/3526 | 23. November 2021 | St. Louis[35] |
3541/3542 | 27. September 2018 | Mumbai[36] |
3543/3544 | 11. Dezember 2021 | Filder |
3545/3546 | 11. Dezember 2021 | Echterdingen |
3547/3548 | 28. März 2022 | Straßburg[37] |
3555/3556 | 14. Dezember 2021 | Menzel Bourguiba |
3579/3580 | 14. Dezember 2018 | St. Helens[38] |
4095/4096 | 24. September 1994 | Gaisburg |
4097/4098 | 12. Juli 1986 | Münster |
4131/4132 | 3. November 1990 | Leinfelden-Echterdingen |
4135/4136 | 26. September 1992 | Weilimdorf |
4139/4140 | 3. November 1990 | Feuerbach |
4187/4188 | 2. Oktober 1993 | Stadt Gerlingen |