Die Baureihe SJ T45 war eine schwedische dieselelektrische Lokomotive, die von Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget (ASEA) 1971–1972 in insgesamt fünf Exemplaren hergestellt wurde.
SJ T45 / Sydvaranger DE102 | |
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Nummerierung: | 324–328 |
Anzahl: | 5 |
Hersteller: | Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget |
Baujahr(e): | 1971–1972 |
Achsformel: | Bo′Bo′ |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 14.950 mm |
Dienstmasse: | 77 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h |
Dauerleistung: | 1 470 kW |
Raddurchmesser: | 1.015 mm |
Motorentyp: | SEMT Pielstick |
Anzahl der Fahrmotoren: | 4 × ASEA LJB 68 |
Der Bau der Lokomotiven war ein Versuch von ASEA, die Dominanz von Nydqvist och Holm (Nohab) auf dem schwedischen Diesellokomotivenmarkt zu brechen. Die Lokomotiven wurde mit Drehgestellen und Teilen der elektrischen Ausrüstung der Rc-Lokomotive konstruiert. Der Dieselmotor V16A war eine Konstruktion von SEMT Pielstick und wurde in Lizenz von Hedemora Verkstäder hergestellt, während die norwegische Thunes mekaniske verksted die anderen mechanischen Teile baute. Die Lokomotiven waren mit Mehrfachsteuerung ausgestattet.
Die fünf Lokomotiven wurden auf Grund eines 1969 geschlossenen Vertrages an Statens Järnvägar (SJ) vermietet und erhielten eine orange/weiße Farbgebung ähnlich der Baureihe Rc. Die Lokomotiven wurden auf der nicht elektrifizierten Bahnstrecke Borlänge–Mora (Siljansbanan) von Borlänge aus nach Mora vor Güter- und Reisezügen eingesetzt.
Bereits 1976 gaben SJ die Lokomotiven wegen Problemen mit der Betriebssicherheit, insbesondere bei den Dieselmotoren, die eigentlich Schiffsdieselmotoren waren, zurück. Versuche, die Lokomotiven ins Ausland zu verkaufen, blieben weitgehend erfolglos und die Lokomotiven endeten als Rangierlokomotiven in verschiedenen Industriebetrieben. ASEA stellte auf Grund dieser Erfahrungen den Bau von Diesellokomotiven ein.
A/S Sydvaranger kaufte 1984 von ASEA die Lokomotive T45 324 für den Betrieb auf der Bahnstrecke Kirkenes–Bjørnevatn und bezeichnete sie als DE102. Die Lokomotive war in Kirkenes stationiert und nur selten im Einsatz und wurde 1998 in Björnvatn verschrottet.[1]