Die Schienenfräsmaschine SF03-FFS plus (SF06-FFS plus) ist eine gleisgebundene, selbstfahrende Arbeitsmaschine zur Beseitigung von Oberflächenfehlern auf Eisenbahnschienen. Die Maschine, die zu den Nebenfahrzeugen gehört, wird zum Reprofilieren und Schleifen des Schienenkopfes sowie zum Neulagen-Fräsen eingesetzt. Die erste im Frühjahr 2010 in Dienst gestellte Maschine trägt die Typenbezeichnung SF03-FFS plus, die weiteren Fahrzeuge der Baureihe sollen die Bezeichnung SF06-FFS plus tragen.
Die SF03-FFS plus ist eine Weiterentwicklung der Schienenfräsmaschine SF03-FFS. Sie wird von Linsinger Maschinenbau aus Steyrermühl in Österreich hergestellt. Ein erstes Fahrzeug wurde für das deutsche Unternehmen Alpha Rail Team, einem Gemeinschaftsunternehmen der Sersa Group aus der Schweiz und Vossloh Rail Services,[1] gebaut und am 27. Februar 2010 öffentlich vorgestellt. Die Typenbezeichnung wurde von Linsinger zwischenzeitlich zu SF06-FFS plus geändert.
Der zehnachsige, zweiteilige Fräszug besteht aus einer Schienenfräsmaschine und einem Begleitwagen mit Führerständen an beiden Fahrzeugenden. Das Gesamtgewicht beträgt 150 Tonnen, die Länge über Puffer 43,80 Meter. Mit eigener Kraft erreicht das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, als Schlussläufer am Ende eines Zuges eingestellt ist eine Geschwindigkeit von 100 km/h möglich. Der kleinste befahrbare Kurvenradius beträgt 150 Meter. Zur Steuerung des Fahrbetriebes wird eine Speicherprogrammierbare Steuerung Simatic S7-400 eingesetzt.[2]
In der Fräsmaschine sind der Fahrzeugantrieb, alle Anlagen für den Fräsbetrieb, ein Spänebunker sowie ein Führerstand untergebracht. Im Führerstand befindet sich neben der Fahrsteuerung das Bedienpult für die Fräseinheiten. Die Fräsmaschine mit jeweils drei Radsätzen an zwei Drehgestellen hat ein Eigengewicht von 111 Tonnen und eine Länge über Puffer von 23,80 Metern. Der Abstand der Drehzapfen beträgt 15,30 Meter. Die Maschine ist mit einer Bremse der Bauart KE-P+Z ausgerüstet, das Bremsgewicht beträgt 116 Tonnen. Die maximale Anhängelast der Fräsmaschine beträgt 60 Tonnen.
Unter der Fräsmaschine sind zwei Fräseinheiten zur Bearbeitung des Schienenkopfes sowie eine Schleifeinheit zum anschließenden Feinschleifen des Schienenprofils angebracht. Die Bearbeitung der Schienen erfolgt ohne Funkenflug und Staubemission während einer einzigen Überfahrt. Dabei wird eine Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 25 Metern pro Minute erreicht. Die Bearbeitungstiefe auf der Fahrfläche beträgt zwischen 0,3 und 1,5 Millimeter, an der Fahrkante bis zu 5 Millimeter. Gesteuert wird der Bearbeitungsvorgang von einer Sinumerik 840D powerline.[2] Die beim Fräsen anfallenden Metallspäne und der Schleifstaub werden abgesaugt und getrennt im Spänebunker und im Schleifstaubbehälter gesammelt. Der Begleitwagen ist ein angepasster Containertragwagen der Gattung Sgnss. Auf ihm befinden sich der Spänebunker mit Absaug- und Ausbunkeranlage, die Schleifstaubabsauganlage und ein Mehrzweckraum, der individuell ausgestattet werden kann,[3] sowie ein Führerstand mit Fahrsteuerung. Der größere Spänebunker verlängert die Einsatzzeit der Maschine im Vergleich zum Vorgängermodell und macht ein Ausbunkern während einer Arbeitsschicht unnötig. Das Ausbunkern kann wahlweise rechts oder links in bereitstehende Schrottcontainer erfolgen. Der Wagen hat zwei Drehgestelle mit jeweils zwei Radsätzen, eine Länge von 20 Metern und ein Leergewicht von 39 Tonnen. Der Drehzapfenabstand beträgt 14,46 Meter. Die Bremse ist von der Bauart DK-GP-A (K), das Bremsgewicht beträgt maximal 72 Tonnen.
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