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Die Deutz Nr. 1703 war eine zweiachsige Diesellokomotive mit Stangenantrieb, die für den leichten Rangierdienst konzipiert wurde. Sie wurde 1916 von Deutz unter der Fabriknummer 1703 gebaut.

Deutz Nr. 1703
Stade
Stade
Stade
Nummerierung: NLEA (BHE) 223
Anzahl: 1
Hersteller: KHD
Baujahr(e): 1916
Ausmusterung: 1984
Achsformel: B
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 6.200 mm
Höhe: 3.000 mm
Breite: 3.000 mm
Gesamtradstand: 1.800 mm
Dienstmasse: 18.200 kg
Reibungsmasse: 18.200 kg
Radsatzfahrmasse: 9.100 kg
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h
Installierte Leistung: urspr. 48 kW (65 PS)
nach Umbau 66 kW (90 PS)
Treibraddurchmesser: 700 mm
Motorentyp: urspr. Deutz
nach Umbau MB 204 A
Motorbauart: urspr. Zweizylinder-Zweitakt-Benzinmotor
nach Umbau Dieselmotor
Nenndrehzahl: urspr. 330/min
nach Umbau 1.000/min
Leistungsübertragung: mechanisch
Bremse: Indirekte Bremse Bauart Knorr
Handbremse

Die Lokomotive, die möglicherweise kein Einzelstück ist, ist eine der ältesten erhaltenen Lokomotiven mit Verbrennungsmotor in Deutschland.[1] Sie ist der Typenreihe Deutz C III R zuzuordnen. Die Lokomotive stand ab 1984 im nicht mehr existierenden Technik- und Verkehrsmuseum Stade, ist jedoch im Eigentum des Freundeskreises der Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn noch erhalten.


Entwicklung


Die Lokomotive wurde am 16. Juni 1916 an das Kaiserliche Garnisons-Maschinenamt in Wilhelmshaven geliefert.


Technik


Die Lokomotive hat einen Vorbau für die Maschinenanlage und einen dahinterliegenden Führerstand.

Der liegend angeordnete Zweizylindermotor hatte einen Zylinderdurchmesser von 250 mm und einen Kolbenhub von 330 mm (entspricht 32,4 l Hubraum). Er leistete 65 PS (48 kW) bei 330/min und konnte wahlweise mit Benzol, Spiritus, Benzin oder Petroleum betrieben werden.[1] Er war im Vorbau gelagert, das mechanische Getriebe trieb eine Blindwelle an. Über Kuppelstangen wurden die Achsen angetrieben.[2]

1954 wurde diese Maschinenanlage bei der Diepholzer Maschinenfabrik Fritz Schöttler generalüberholt. Dabei erhielt sie einen neuen Mercedes-Benz-Dieselmotor mit 90 PS (66 kW) bei 1.000/min. Dabei hat die Lokomotive auch ihre indirekte Bremse erhalten, und sie wurde auf Einmannbedienung umgebaut.[1]


Einsatz


Über den Einsatz vor 1945 ist bekannt, dass die Lokomotive 1916 an die Kaiserliche Garnison in Wilhelmshaven geliefert und bei der Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven eingesetzt wurde. Sie kam unter anderem auf der Marinebahn Hohenkirchen–Schillig zum Einsatz.[3] 1952 kam die Lokomotive zur Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn, wo sie schon ihre Nummer 223 trug. 1954 kam sie zur Butjadinger Bahn, wo die Maschinenanlage erneuert wurde. Weitere Stationen waren von 1955 bis 1964 die Niederweserbahn und nach deren Stilllegung die Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn,[4] wo sie im Bahnhof Harsefeld und im Bahnhof Apensen eingesetzt wurde. Im Herbst bediente sie die Rübenverladeanlage in Harsefeld. Sie wurde zudem für Gleisbauarbeiten eingesetzt.[5]

Die Lokomotive konnte Anhängelasten bis zu 450 t ziehen.[1] 1983 hatte sie einen Kurbelzapfenbruch, was ihr Einsatzende bedeutete. Sie wurde in das Technik- und Verkehrsmuseum Stade übergeben. Obwohl das Museum nicht mehr existiert, ist die Maschine erhalten.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Dieter Theodor Bohlmann: Eine Kleinbahn an der Unterelbe: Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn. Ingrid Zeunert, Gifhorn 1988, ISBN 3-924335-10-9, S. 61.
  2. Foto von der Lok Deutz 1703 auf rangierdiesel.de
  3. Datensatz von der Lok Deutz 1703 auf rangierdiesel.de
  4. Stationierungsdaten der Deutz Nr. 1703
  5. Dieter Theodor Bohlmann: Eine Kleinbahn an der Unterelbe: Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn. Ingrid Zeunert, Gifhorn 1988, ISBN 3-924335-10-9, S. 18.



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