Die Baureihe DSB EB sind Elektrolokomotiven der dänischen Staatsbahnen Danske Statsbaner.[1][2]
Die Lokomotiven basieren auf dem Typ Vectron von Siemens.
Am 13. März 2018 teilte DSB mit, dass bei Siemens 26 Elektrolokomotiven des Typs Vectron bestellt wurden. Dazu wurde eine Option auf den Kauf von bis zu 18 weiteren Lokomotiven dieses Typs vereinbart. 2019 und 2020 wurden Optionen für jeweils acht weitere Exemplare eingelöst.
Vorausgegangen war am 23. August 2016 die Entscheidung, 26 neue Elektrolokomotiven zu beschaffen, die hauptsächlich für die Doppelstockzüge und den Regionalverkehr auf Seeland zum Einsatz kommen sollen. Sie sollen zudem die Diesellokomotiven der Baureihe ME auf den bis zum Lieferzeitpunkt elektrifizierten Strecken ersetzen, was sowohl der Umwelt als auch der Zuverlässigkeit zugutekommt. Die neuen Lokomotiven müssen aus einer bereits laufenden Serie stammen und damit im Einsatz erprobt sein.
Zu diesem Zeitpunkt war geplant, die Bestellung im Herbst 2016 zu platzieren, um die ersten Lokomotiven ab Anfang 2020 einsetzen zu können. DSB sollte die neuen Lokomotiven ohne staatliche Förderung erwerben.[3]
DSB nannte in der Ausschreibung als Anforderungen:
Der Auftrag ging an Siemens Mobility; die Lokomotiven werden in deren Werk München-Allach hergestellt. Die dänische Verkehrsaufsichtsbehörde Trafik-, Bygge- og Boligstyrelsen hat den Betrieb der Lokomotiven für Dänemark am 15. September 2020 genehmigt.[5] Die ersten drei Lokomotiven wurden im September 2020 an die DSB für die Erprobungsphase abgeliefert, weitere zwei wurden am 13. Dezember 2020 nach Dänemark überführt. EB 3206–3208 folgten am 24. Januar 2021. Bis Juni 2021 trafen 3209–3224 ein, 3225 und 3226 kamen im Juli und 3235–3240 zwischen August und Oktober 2021 in Dänemark an.[6]
Die neuen Lokomotiven werden seit 2021 vor allem im Regionalverkehr auf Seeland mit den 113 Doppelstockwagen der DSB eingesetzt. Ab 2024 werden die Lokomotiven in Sandwich-Traktion mit den neuen Talgo-Zügen der DSB zwischen Kopenhagen und Hamburg verkehren.[7][8][9]
Siemens hat die Gesamtverantwortung für die Wartung für zehn Jahre ab Lieferung mit einer zusätzlichen Option für weitere fünf Jahre übernommen.[4]