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Die Dampflokomotiven der Baureihe 01 waren Schlepptenderlokomotiven der Deutschen Reichsbahn für den schweren Schnellzugdienst. Die Maschinen wurden von zwei Zylindern angetrieben. Sie waren die ersten in Serie gebauten Einheitsdampflokomotiven mit der Achsfolge 2’C1’ (auch Pacific genannt).

DR-Baureihe 01
Anzahl: 231 + 10 ehem. Baureihe 02

Nach dem zweiten Weltkrieg:
DR: 65–70, 63 betriebsfähige Maschinen ab 1960
DB: 165–171, 156 betriebsfähige Maschinen ab 1962

Hersteller: AEG, BMAG, Borsig, Henschel, Hohenzollern, Krupp, (Baureihe 02: Maffei)
Baujahr(e): 1925–1938
Ausmusterung: DR: 1977–1982

DB: 1973

Bauart: 2’C1’ h2
Gattung: S 36.20
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 23.940 mm
Höhe: 4550 mm
Fester Radstand: 4.600 mm
Gesamtradstand: 12.000 mm
Dienstmasse: 108,9 t (01 001–101)
111,1 t (ab 01 102)
Reibungsmasse: 59,2 t
Radsatzfahrmasse: 20,2 t
Höchstgeschwindigkeit: vorwärts 120/130 km/h
rückwärts 50/80* km/h (* Sonderzulassung)
Indizierte Leistung: 1.648 kW (ca. 2.240 PS)
Anfahrzugkraft: ~ 176 kN (01 001–010)
~ 150 kN (ab 01 012)
Kuppelraddurchmesser: 2.000 mm
Treibraddurchmesser: 2.000 mm
Laufraddurchmesser vorn: 850 mm (01 001–101, 233–242)
1.000 mm (01 102–232)
Laufraddurchmesser hinten: 1.250 mm
Steuerungsart: Heusingersteuerung mit Hängeeisen
Zylinderdurchmesser: 650 mm (01 001–010)
600 mm (01 012–232)
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 16 bar
Anzahl der Heizrohre: 129 (01 001–076)
106 (ab 01 077)
Anzahl der Rauchrohre: 43 (01 001–076)
24 (ab 01 077)
Heizrohrlänge: 5800 mm 01 001–076
6800 mm (ab 01 077)
Rostfläche: 4,41 m² (01 001–149, 233–242)
4,32 m² (01 150–232)
Strahlungsheizfläche: 17 m²
Überhitzerfläche: 100,00 m² (01 001–076, 233–242)
85,00 m² (01 077–232)
Verdampfungsheizfläche: 237,56 m² (01 001–076, 233–242)
247,25 m² (01 077–149)
247,15 m² (01 150–232)
Tender: 2’2’ T 30/ 2’2’ T 32/34
Wasservorrat: 30,0/32,0/34,0 m³
Brennstoffvorrat: 10,0 t Steinkohle
Zugheizung: Dampf

Einige Lokomotiven der Baureihe 01 wurden in den 1960er Jahren von der Deutschen Reichsbahn rekonstruiert und dann als Baureihe 01.5 eingereiht.

Auf Basis der Zweizylindermaschinen der Baureihe 01 wurden in den 1930er Jahren die Dreizylindermaschinen der Baureihe 01.10 entwickelt.


Geschichte


DR Dampflok 01 046 in dem ehemaligen RAW Frankfurt-Nied in Frankfurt-Nied im Jahr 1938
DR Dampflok 01 046 in dem ehemaligen RAW Frankfurt-Nied in Frankfurt-Nied im Jahr 1938
01 118 der HEF
01 118 der HEF
Blick in den Führerstand der 01 008
Blick in den Führerstand der 01 008
letzter Einsatz der 01 2118 bei der Sonderfahrt Arnstadt-Saalfeld und zurück im Dienst der Deutschen Reichsbahn im Jahr 1981 vor dem Verkauf
letzter Einsatz der 01 2118 bei der Sonderfahrt Arnstadt-Saalfeld und zurück im Dienst der Deutschen Reichsbahn im Jahr 1981 vor dem Verkauf
die erhaltene 01 005 im Traditionsbetriebswerk Staßfurt
die erhaltene 01 005 im Traditionsbetriebswerk Staßfurt

Die Firmen AEG und Borsig, welche die Haupthersteller dieser Maschinen waren, sowie Henschel, Hohenzollern, Krupp und BMAG vormals Schwartzkopff lieferten zwischen 1926 und 1938 insgesamt 231 Exemplare dieser Einheitslokomotive für den schnellen Reisezugverkehr an die Deutsche Reichsbahn. Mit einer Zughakenleistung von 1.850 PSe bei 60 km/h war die Baureihe die bis dahin stärkste deutsche Schnellzuglokomotivbauart. Der Kohlenverbrauch von niedrigen 1,17 kg/PSe*h lag gleichauf mit der bayerischen S 3/6 und damit ebenfalls im Spitzenbereich deutscher Lokomotiven.[1]

Zunächst wurden zu Vergleichszwecken zehn Maschinen dieser Baureihe mit Zweizylindertriebwerk sowie zehn Maschinen der Schwester-Baureihe 02 mit Vierzylinderverbundtriebwerk gebaut und ausgiebigen Mess- und Erprobungsfahrten unterzogen. Die sehr kontrovers und leidenschaftlich diskutierte Entscheidung fiel schließlich zugunsten des in der Wartung einfacheren Zweizylindertriebwerks, das allerdings hinsichtlich der Brennstoffverwertung und der Leistungsfähigkeit bei einigen Betriebszuständen etwas hinter dem Vierzylinderverbundtriebwerk zurückstand. (Darüber hinaus waren bei der Konstruktion des Vierzylinderverbundtriebwerks Fehler gemacht worden.)

Die erste Lokomotive der Baureihe 01, die dem Betriebsdienst übergeben wurde, war nicht die 01 001, sondern die im Eisenbahnmuseum Bochum erhaltene 01 008. Die Serienlieferung der Baureihe 01 verzögerte sich zunächst etwas, da in den 1920er Jahren weder ausreichend Strecken mit der notwendigen zulässigen Achslast von 20 Tonnen noch Drehscheiben mit ausreichendem Durchmesser zur Verfügung standen. Erst ab Anfang der 1930er Jahre entwickelte sich die Baureihe 01 zur dominierenden Schnellzuglokomotive der Deutschen Reichsbahn. Im Jahr 1938 standen dann schließlich 231 Lokomotiven dieser Baureihe für den hochwertigen Schnellzugeinsatz zur Verfügung. Weitere zehn Maschinen der Baureihe 01 (01 011, 01 233–241) entstanden 1937 bis 1942 durch Umbau der Vierzylinderlokomotiven der Baureihe 02 in Zweizylindermaschinen.

Die Achslasteinschränkungen auf vielen Strecken waren der Grund, dass Anfang der 1930er Jahre eine dritte Variante, die Baureihe 03 mit Zweizylindertriebwerk und einer Achslast von 18 t, entwickelt und in einer nennenswerten Stückzahl von 298 Stück gebaut wurde.

Die Deutsche Reichsbahn ließ schließlich ab 1939 aus der Grundbaureihe die Dreizylinderlokomotiven der Baureihe 01.10 mit einer höheren Geschwindigkeit inklusive Stromlinienverkleidung fertigen.

Unterschiedliche Spezifikationen nach Bauserien
Betriebs-
nummern
Bau-
jahre
Laufrad∅
(vorn)
Zylinder∅
Anzahl Heizrohre Anzahl Rauchrohre Heizrohr-
länge
Rost-
fläche
Überhitzer-
fläche
Verdampfungs-
heizfläche
01 001–010 1926 850 mm 650 mm 129 54 5.800 mm 4,41 m² 100,00 m² 237,56 m²
01 011
(ex 02 001)
1925 850 mm 460/720 mm 129 43 5.800 mm 4,41 m² 100,00 m² 237,56 m²
01 012–076 1927–28 850 mm 600 mm 129 54 5.800 mm 4,41 m² 100,00 m² 237,56 m²
01 077–101 1930–31 850 mm 600 mm 107 70 6.800 mm 4,41 m² 85,00 m² 247,25 m²
01 102–149 1934–36 1.000 mm 600 mm 107 70 6.800 mm 4,41 m² 85,00 m² 247,25 m²
01 150–190 1934–36 1.000 mm 600 mm 107 70 6.800 mm 4,32 m² 85,00 m² 247,15 m²
01 191–232 1937–38 1.000 mm 600 mm 107 70 6.800 mm 4,32 m² 85,00 m² 247,15 m²
01 233/234/236–241
(ex 02 002–009)
1925–26 850 mm 460/720 mm 129 43 5.800 mm 4,41 m² 100,00 m² 237,56 m²
01 235
(ex 02 010)
1926 850 mm 460/720 mm 129 43 6.800 mm 4,41 m² 100,00 m² 237,56 m²
Kursiv: Daten vor dem Umbau der 02er.

Der Vergleichsbetrieb der Vorserienloks der Baureihen 01 und 02 fand in den Bahnbetriebswerken Erfurt P, Hamm und Hof statt. Auch in den 1930er Jahren konzentrierte sich der Einsatz der Baureihe 01 auf die relativ wenigen Strecken, die bereits auf 20 Tonnen Achslast ausgebaut waren. Von Berlin ausgehend waren dies zunächst die Anhalter Bahn sowie die Lehrter und Hamburger Bahn. Die Berliner Stadtbahnstrecke musste erst durch Verstärkung der Viaduktbögen ertüchtigt werden. Stationiert wurden die ersten 90 Maschinen der Baureihe 01 bis 1930 in den Bahnbetriebswerken Essen, Nürnberg, Erfurt P, Berlin Ahb, Hamm, Magdeburg, Kassel, Hannover, Hamburg-Altona, Bebra und Offenburg. Ab 1931 folgten die Stationierungs-Bw Frankfurt (M) 1, Berlin Leb, Braunschweig, Berlin Pog, Schneidemühl, Königsberg, Göttingen P, Paderborn, Dresden Alt, Breslau, Köln Deutzerfeld, Hof und Halle P.

Ursprünglich war die Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h begrenzt. Man vergrößerte den Durchmesser der vorderen Laufräder von ursprünglich 850 Millimetern ab der Lok mit der Betriebsnummer 01 102 auf 1.000 mm und verstärkte die Bremsen durch beidseitige Anordnung von Bremsklötzen auf den Kuppelradsätzen und Bremsung des Schleppradsatzes, sodass die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h heraufgesetzt werden konnte. Die Luft- und die Speisepumpen waren in Rauchkammernischen hinter dem großen Wagner-Windleitblech angeordnet, die sie ab 01 077 ab Ablieferung erhielten (bei den anderen wurden die ursprünglichen Windleitbleche später ebenfalls durch Wagner-Bleche ersetzt). Dies erschwerte die Zugänglichkeit der Pumpen für Wartungsarbeiten (spätere Einheitslokbaureihen trugen daher die Pumpen ab Werk in der Mitte des Fahrzeugs). Die Deutsche Bundesbahn rüstete ihre Maschinen mit den kleineren Witte-Windleitblechen aus und verlegte die Pumpen in die Umlaufbleche in Fahrzeugmitte. Die Deutsche Reichsbahn scheute aber die so geänderte Gewichtsverteilung, sodass ihre Lokomotiven bis zum Schluss ihr Aussehen nur gering veränderten.

Die Kessel wurden ab der dritten Serie (01 077 ff.) mit verlängerten Rauchrohren geliefert, dafür wurde die Rauchkammer verkürzt. Alle Lokomotiven hatten ursprünglich einen Zentralverschluss der Rauchkammertür. Hatten die ersten Lokomotiven bei Ablieferung noch Gasbeleuchtung, gab es ab 01 010 eine elektrische Beleuchtung, auch das dritte Spitzenlicht erhielten erst die letzten Lieferungen.

Diese Lokomotivbaureihe wurde mit Tendern der Bauarten 2’2 T 30, 2’2’ T 32 oder 2’2’ T 34 eingesetzt. Der Brennstoffvorrat betrug 10 Tonnen Steinkohle, der Wasservorrat 30, 32 bzw. 34 Kubikmeter Wasser. Die Vorserienlokomotiven 01 001 bis 01 010 wurden z. T. mit den kleinen Tendern 2’2 T 30 geliefert, da noch nicht genügend große Drehscheiben vorhanden waren. Später verwendete man diese Tender nur noch, wenn sie unbedingt notwendig waren, z. B. im Grenzverkehr mit den Niederlanden, damit die Loks auf den dortigen Drehscheiben gewendet werden konnten.[2] Geliefert wurden die Maschinen der zweiten Serie (01 012 ff.) mit den genieteten Tendern 2’2’ T 32. Die geschweißten Tender 2’2’ T 34 kamen erst auf dem Tauschweg (häufig von fabrikneuen Lokomotiven der Baureihe 44) zur Baureihe 01, waren dann aber in den Kriegsjahren und nach dem Zweiten Weltkrieg die fast ausschließlich verwendete Bauart, da sie über einen größeren Wasservorrat verfügten.

165 Lokomotiven der Baureihe 01 kamen zur Deutschen Bundesbahn, die Lokomotiven standen dort bis zum Jahre 1973 im Einsatz. Die letzten Exemplare waren ab Ende der 60er Jahre allesamt beim Betriebswerk Hof in Oberfranken beheimatet. Ihre Einsätze über die bekannte Steilstrecke „Schiefe Ebene“ erreichten während des zu Ende gehenden Dampflokbetriebes der Bundesbahn Kultstatus bei vielen Eisenbahnfreunden, die Schiefe Ebene wurde zur Pilgerstätte für Fotografen und Dampflokenthusiasten aus aller Welt. Im Juni 1973 wurden schließlich die letzten acht betriebsfähigen Maschinen nach zahlreichen Abschiedsfahrten und einer Parade vor dem Hofer Lokschuppen außer Dienst gestellt.

Bei der Deutschen Reichsbahn war diese Baureihe, sogar weitgehend im Ursprungszustand mit den großen Wagnerblechen, noch bis Anfang der 1980er Jahre im Dienst. Legendär waren in den letzten Jahren die Einsätze vor den D-Zügen auf der Strecke Berlin–Dresden bis zum Herbst 1977. Erst mit der Einfuhr der sowjetischen Großdiesellokomotiven der damaligen Baureihe 132 in die DDR konnten die inzwischen fast 50 Jahre alten Schnellzuglokomotiven der Baureihe 01 schrittweise aus dem Plandienst genommen werden.

Eine Besonderheit aus jüngerer Zeit stellt die Zulassung einiger betriebsfähiger Museumslokomotiven (01 118 und 01 150) zu höherer zugelassener Fahrtgeschwindigkeit bei Rückwärtsfahrt (also Fahrt mit dem Tender voraus) durch das EBA dar. Hintergrund ist, dass geeignete Wendemöglichkeiten (Drehscheibe oder Gleisdreieck) bei der modernen Bahn durch Rückbau nur noch wenig verbreitet sind. Die nach technischer Aufrüstung sonderzugelassenen Exemplare dürfen nunmehr vor Reisezügen mit dem Tender voraus 80 statt 50 km/h fahren.

01 118 der HEF am 29. Mai 2009
Bemaßte Seitenansicht der Heizerseite der Dampflokomotive 01 005 mit Tender 2'2' T 32 der Deutschen Reichsbahn

Umbauten



Umbauten 1950 bis 1957 (DB)


Umbau Mischvorwärmer Henschel
Dienstmasse: 111,2 t
Reibungsmasse: 60,0 t
Radsatzfahrmasse: 20,0 t
Indizierte Leistung: 1.802 kW (ca. 2.450 PS)
Heizrohrlänge: 5800 mm
Rostfläche: 4,31 m²
Strahlungsheizfläche: 22 m²
Überhitzerfläche: 95,00 m²
Verdampfungsheizfläche: 216,23 m²

Die Fahrzeuge mit den Betriebsnummern 01 042, 01 046, 01 112, 01 154 und 01 192 wurden in den Jahren 1950 und 1951 durch die Deutsche Bundesbahn umgebaut. Sie wurden um Mischvorwärmer vom Typ Henschel und um Turbospeisepumpen ergänzt. Zudem wurden Verbrennungskammern in den Kessel eingebaut. Abgeschlossen wurde der Umbau mit dem Austausch der ursprünglichen Windleitbleche durch Witte-Bleche, welche trotz der wesentlich kleineren Abmessungen genauso wirksam waren wie ihre großen Vorgänger. Vier der fünf umgerüsteten Loks blieben nur bis 1968 in Betrieb. Die fünfte hatte noch einen Neubaukessel erhalten.


Umbauten 1957 bis 1961 (Neubaukessel DB)


Umbau Neubaukessel
Dienstmasse: 108,3 t
Dienstmasse mit Tender: 182,5 t (mit Tender 2’2’ T 34 und vollen Vorräten)
Reibungsmasse: 57,7 t
Radsatzfahrmasse: 19,8 t
Indizierte Leistung: 1.714 kW
(ca. 2.330 PS)
Kesselüberdruck: 16 bar
Anzahl der Heizrohre: 96
Anzahl der Rauchrohre: 46
Heizrohrlänge: 5000 mm
Rostfläche: 3,96 m²
Strahlungsheizfläche: 22 m²
Rohrheizfläche: 171,09 m²
Überhitzerfläche: 100,54 m²
Verdampfungsheizfläche: 193,09 m²
01 164 mit Neubaukessel im Deutschen Dampflokomotivmuseum in Neuenmarkt
01 164 mit Neubaukessel im Deutschen Dampflokomotivmuseum in Neuenmarkt

Ab 1957 rüstete die Deutsche Bundesbahn weitere 50 Fahrzeuge um. Diese Fahrzeuge bekamen geschweißte Hochleistungsdampfkessel, welche bereits in den Fahrzeugen der Baureihe 01.10 verwendet wurden. Der Kessel bestand aus zwei Schüssen. Zudem wurde in die Rauchkammer eine neue Mischvorwärmanlage eingebaut und zahlreiche Gleitlager durch Wälzlager ersetzt.

Durch Änderungen am Zylinderblock, am Umlauf, durch den niedrigeren Schornstein, nun fehlenden Speisedom und fehlende Frontschürze sowie geänderte Rahmenteile bekam die Maschinen ein anderes Äußeres. Auch die Sanddome wurden aus Sicherheitsgründen (Oberleitung) durch je drei kleine Sandkästen an der Innenseite der Umlaufbleche ersetzt. Außerdem erhielten die Loks einen Seitenzug-Heißdampfregler.

Die umgebauten Maschinen behielten ihre Betriebsnummern und wurden nicht speziell gekennzeichnet – im Unterschied zu den umgebauten („rekonstruierten“) 01-er Maschinen der Deutschen Reichsbahn. Der Neubaukessel der verunfallten 01 122 wurden als 51. Lok in der 01 131 verbaut.


Rekolokomotive 01.5 der DR


Rekolok 01 519
Rekolok 01 519
01 0507-2 (mit Boxpok-Rädern), Bebra, 1972
01 0507-2 (mit Boxpok-Rädern), Bebra, 1972

Ab dem Jahr 1962 rekonstruierte das RAW Meiningen für die Deutsche Reichsbahn unter der Regie der VES-M Halle 35 Maschinen der Baureihe 01. Ebenso wie bei der DB, wurden dafür nur Lokomotiven mit verstärkter Bremse (ab 01 102) ausgewählt. Alle diese Loks wurden mit neuen Windleitblechen Bauart Witte mit abgeschrägten Kanten, einem neuen Führerhaus und mit einem neuen, höher liegenden Kessel versehen. Dieser wies eine Verbrennungskammer, einen Mischvorwärmer und eine durchgehende Verkleidung der Dome auf.


Erhaltene Lokomotiven


Die Lok des Vereins Pacific 01 202 mit dem Nostalgie-Rhein-Express
Die Lok des Vereins Pacific 01 202 mit dem Nostalgie-Rhein-Express
01 066 im Bayerischen Eisenbahnmuseum
01 066 im Bayerischen Eisenbahnmuseum

Erhaltene Lokomotiven der in den 1960er Jahren rekonstruierten Loks der Deutschen Reichsbahn werden im zugehörigen Artikel vorgestellt.


Betriebsfähige Exemplare


Nur wenige Lokomotiven der Ursprungsbauart blieben im Laufe der Zeit nahezu unverändert erhalten.

Von den Zweizylinder-Maschinen der Baureihe 01 sind derzeit folgende historische Lokomotiven betriebsfähig und im Einsatz:


Nicht betriebsfähige Exemplare


Als technisches Denkmal in Treuchtlingen aufgestellte Lokomotive 01 220
Als technisches Denkmal in Treuchtlingen aufgestellte Lokomotive 01 220

Darüber hinaus sind mehrere Lokomotiven der Baureihen 01 als nicht betriebsfähige Ausstellungsstücke erhalten:


Erhaltene Lokomotivteile


Kesselschild der Schnellzug-Dampflokomotive 01 044
Kesselschild der Schnellzug-Dampflokomotive 01 044
Treibradsatz der 01 114 im Dampflokwerk Meiningen
Treibradsatz der 01 114 im Dampflokwerk Meiningen

Literatur




Commons: Baureihe 01 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Autorenkollektiv Johannes Schwarze, Werner Deinert, Lothar Frase, Heinz Lange, Oskar Schmidt, Georg Thumstädter, Max Wilke: Die Dampflokomotive. Entwicklung, Aufbau, Wirkungsweise, Bedienung und Instandhaltung sowie Lokomotivschäden und ihre Beseitigung. Reprint der 2. Auflage von 1965 durch Transpress Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-344-70791-4, S. 58 und Anlage 1.1, dort S. 3
  2. Das war die DB 1963 1964. GeraMond, München 2015, ISBN 978-3-86245-024-4, S. 11.
  3. Schnellzugdampflokomotiven der Baureihe 01 des BEM. Bayerisches Eisenbahnmuseum, archiviert vom Original am 2. Februar 2010; abgerufen am 23. Oktober 2021.
  4. https://lokschuppen-stassfurt.de/efsft_fuhrpark/01-005/
  5. https://www.hna.de/lokales/frankenberg/battenberg-eder-ort305268/letzte-fahrt-legendaere-dampflok-01-118-kommt-in-battenberger-privatmuseum-12890044.html
  6. Horst Troche: Museumslokomotive für die Deutsche Bundesbahn. In: ZEV Glasers Annalen 114 (1990), S. 94–95.
  7. Olaf Teubert und seine "01". Zeitungsverlag Neue Westfälische GmbH & Co. KG, abgerufen am 20. November 2012.
  8. www.insuedthueringen.de/meininger tageblatt – Neustart einer Überlebenskünstlerin
  9. Martin Weltner: Eine scheinbar unverwüstliche Schnellzugdampflok. In: eisenbahn magazin. Nr. 1, 2022, S. 37.
  10. Lokomotive im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege

На других языках


- [de] DR-Baureihe 01

[en] DRG Class 01

The Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft's BR 01 steam locomotives were the first standardised (Einheitsdampflokomotive) steam express passenger locomotives built by the unified German railway system. They were of 4-6-2 "Pacific" wheel arrangement in the Whyte notation, or 2′C1′ h2 in the UIC classification. The idea of standardisation was that it would reduce maintenance costs; i.e. if a BR 01 whose engine shop was in, say, Berlin broke down in Dresden, instead of having to ship the necessary part from Berlin and take the locomotive out of service, a part from the Dresden shop could be used as all of the engines, parts, and workings were exactly the same and produced nationwide. Thus it was a "standard" product for engine shops.

[ru] DRG 01

Паровоз BR 01 — магистральный пассажирский паровоз, предназначенный для работы с пассажирскими поездами дальнего следования и выпускавшийся по заказу Управления немецких железных дорог (DRG), был первым стандартизованным (Einheitslok) локомотивом единой Германской системы железных дорог. Использование стандартизованных локомотивов позволило снизить стоимость обслуживания, за счет поставок одинаковых деталей во все депо, где они могли быть использованы для ремонта любых стандартизованных паровозов.



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