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BDe 4/4 I ist die Serienbezeichnung für meterspurige Personen- und Gepäck-Triebwagen der Chemins de fer du Jura (CJ) mit den Nummern 601 bis 608. Bei der Inbetriebsetzung im Jahr 1953 waren sie als CFe 4/4 601–608 bezeichnet.

BDe 4/4 I
Links BDe 4/4 I 603 in Dunkelrot/Crème rechts BDe 4/4 I 604 in Rot mit weissem Streifen. Le Noirmont, 1977
Links BDe 4/4 I 603 in Dunkelrot/Crème
rechts BDe 4/4 I 604 in Rot mit weissem Streifen.
Le Noirmont, 1977
Links BDe 4/4 I 603 in Dunkelrot/Crème
rechts BDe 4/4 I 604 in Rot mit weissem Streifen.
Le Noirmont, 1977
Nummerierung: 601–608
Hersteller: SIG, SAAS
Baujahr(e): 1953
Achsformel: Bo’Bo’
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Kupplung: 16 760 mm
Gesamtradstand: 13 810 mm[1]
Dienstmasse: 26,5 t
Reibungsmasse: 26,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h[2]
Stundenleistung: 324 kW (452 PS)
Anfahrzugkraft: 44 kN
Stundenzugkraft: 31 kN bei 37,7 km/h
Treibraddurchmesser: 740 mm
Stromsystem: 1500 V =
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Sitzplätze: 32[1]
Klassen: 2. Klasse
Ladefläche: 5 m²

1986 erhielt der BDe 4/4 I 603 ein Erstklassabteil und die Bezeichnung ABDe 4/4 603.


Geschichte


Zug mit zwei BDe 4/4 im Jahr 1976 bei Pré-Petitjean.
Zug mit zwei BDe 4/4 im Jahr 1976 bei Pré-Petitjean.

Nach ihrer Gründung leiteten die Chemins de fer du Jura die technische Sanierung der übernommenen Bahnstrecken ein. Die Strecke La Chaux-de-Fonds–Noirmont–Saignelégier–Glovelier wurde mit 1500 Volt Gleichstrom elektrifiziert. Der Abschnitt Saignelégier–Glovelier wurde zusätzlich von Normal- auf Meterspur umgebaut. Auf der Strecke Tavannes–Noirmont wurde die Fahrleitungsspannung von 1200 auf 1500 Volt angehoben. Die vorhandenen, von der Chemin de fer Tavannes–Noirmont stammenden elektrischen Triebfahrzeuge BCe 2/4 und Ge 2/2 wurden nur noch für Nebenaufgaben verwendet.

Für den Betrieb auf ihrem Schmalspurnetz beschafften die CJ bei der Schweizerischen Industrie-Gesellschaft (SIG) in Neuhausen am Rheinfall und bei der Société Anonyme des Ateliers de Sécheron (SAAS) in Genf die acht BDe 4/4 I, drei Gepäcktriebwagen De 4/4 und zu beiden Triebwagentypen passende Steuerwagen. Die Fahrzeuge bewältigten bis 1986 praktisch den ganzen Verkehr auf dem Schmalspurnetz der CJ.


Technik


Die Wagenkasten der BDe 4/4 I sind in leichter Stahlbauart ausgeführt. Die Spannung der vier eigenventilierten Fahrmotoren wird mit einer SAAS-Hüpfersteuerung reguliert. Der Wagenkasten ruht auf zwei SIG-Torsionsstab-Drehgestellen. Die Antrieb der vier Achsen erfolgt über SAAS-Lamellenantriebe. Die Vielfachsteuerung ermöglicht die Fernsteuerung ab den Steuerwagen Bt 701–706 und Mehrfachtraktion, auch mit den Gepäcktriebwagen De 4/4 401–403. Bei Ablieferung trugen die BDe 4/4 I einen Anstrich in Dunkelrot und Crème.


Änderungen


BDe 4/4 I 606 im Jahr 1978 mit VST-Einheitslackierung. Der Steuerwagen trägt noch die Originallackierung.
BDe 4/4 I 606 im Jahr 1978 mit VST-Einheitslackierung. Der Steuerwagen trägt noch die Originallackierung.
BDe 4/4 I 608 mit der aktuellen CJ-Lackierung und Aussenschwingtüren.
BDe 4/4 I 608 mit der aktuellen CJ-Lackierung und Aussenschwingtüren.

Als am 3. Juni 1956 in Europa die dritte Wagenklasse abgeschafft wurden, erhielten die Triebwagen die Bezeichnung BDe 4/4. 1960/61 wurden die Metallbuchstaben „CJ“ an den Seitenwänden durch aufgeklebte Signete ersetzt. 1963/64 wurden die Triebwagen mit der Zugsicherung ZST-90 ausgerüstet und die Druckluftpfeifen durch Makrofone ersetzt. Ab 1970 wurden die Holzbänke gepolstert. 1971 konnte Dank Verbesserungen der Fahrmotoren die Höchstgeschwindigkeit von 60 auf 70 km/h erhöht werden.

In den 1970er Jahren erhielt der BDe 4/4 606 versuchsweise die VST-Einheitslackierung. Der Anstrich bewährte sich nicht und das Fahrzeug erhielt ein Jahr später einen roten Anstrich mit einem weissen Streifen. Später erhielten alle Fahrzeuge diesen Anstrich.

Nach der Ablieferung der Triebwagen BDe 4/4 II 611–614 in den Jahren 1985/86 erhielten die BDe 4/4 die heute noch gültige Bezeichnung BDe 4/4 I. In den folgenden Jahren erhielten die BDe 4/4 I einen Anstrich im CJ-Design nach dem Vorbild der BDe 4/4 II.

ABDe 4/4
ABDe 4/4 603 mit Erste-Klasse-Abteil in der Mitte, 2006Von den BDe 4/4 I abweichende Angaben:
ABDe 4/4 603 mit Erste-Klasse-Abteil in der Mitte, 2006

Von den BDe 4/4 I abweichende Angaben:
ABDe 4/4 603 mit Erste-Klasse-Abteil in der Mitte, 2006

Von den BDe 4/4 I abweichende Angaben:
Nummerierung: 603
Baujahr(e): 1986 (Umbau)
Sitzplätze: 9 + 16
Klassen: 1. und 2. Klasse

Die Beschaffung der GTW ABe 2/6 im Jahre 2001 erlaubte es, einen Teil der BDe 4/4 I aus dem Betrieb zu nehmen. Die noch benötigten Triebwagen Nr. 603 und 606–608 erhielten Aussenschwingtüren anstelle der Falttüren ohne Einklemmschutz.


Umbau zum ABDe 4/4 603


Um bei Revisionen der BDe 4/4 II über ein Ersatzfahrzeug mit erster Klasse zu verfügen, wurde 1986 beim Fahrzeug Nr. 603 ein Abteil erster Klasse eingebaut. Der umgebaute Triebwagen erhielt die Bezeichnung ABDe 4/4 603.


Verbleib der Fahrzeuge


Die nicht mehr benötigten Triebwagen samt Steuerwagen kamen zu verschiedenen anderen Bahnen:


Literatur




Commons: CJ BDe 4/4 I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. Fiches techniques du matériel roulant voie étroite CJ
  2. bis 1971 60 km/h
  3. französisch: train des horlogers



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