Die seit 2003 eingesetzten schwedischen Dieseltriebwagen der Baureihen Y31 und Y32 werden unter der Bezeichnung Itino von Bombardier Transportation im Werk Hennigsdorf in Deutschland hergestellt. Die auch in Deutschland verwendeten Triebwagenzüge unterscheiden sich durch die Anzahl der Wagen. Während der Y31 aus zwei motorgetriebenen Endwagen besteht, besitzt der Y32 zusätzlich einen nicht angetriebenen Mittelwagen. Besitzer der Fahrzeuge ist die Leasing-Gesellschaft Transitio, die sie den lokalen Gesellschaften zur Verfügung stellt.
Y31/Y32
Nummerierung:
Y31: 1400–1405, 1412–1429 Y32: 1406–1411
Anzahl:
Y31: 24 Y32: 6
Hersteller:
Bombardier Transportation, Werk Hennigsdorf
Baujahr(e):
ab 2002
Achsformel:
Y31: (1A)'+2'+(A1)' Y32: (1A)'+2'+2'+(A1)'
LängeüberKupplung:
Y31: 38,4m Y32: 54,75m
Leermasse:
Y31: 61,5t Y32: 82,5t
Dienstmasse:
77t (Y31)
Höchstgeschwindigkeit:
140km/h
Motorentyp:
bis 2006: 2× MAN D 2842 LE 607, 12Zylinder EURO2 ab 2008: 2× FPT Vector8, 8Zylinder Stage3B (vergleichbar EURO5)
Leistungsübertragung:
bis 2006: Dieselhydraulisch, Voith Turbo T 212 bre ab 2008: dieselmechanisch ZF Ecolife
Tankinhalt:
2× 1.000 Liter, nutzbar je 900 Liter
Bremse:
Retarder (2×): je kurz bis 450kW, dauerhaft 300kW; ep-Bremse
Steuerung:
bis zu 4 Fahrzeuge in Mehrfachtraktion
Kupplungstyp:
Scharfenberg
Technik
Die Höchstgeschwindigkeit des Zuges beträgt 140km/h. Er hat zwei Dieselmotoren von MAN, die auf einer Entwicklung eines LKW-Motors basieren. Die Kraftübertragung erfolgt hydraulisch. Ab 2008 erhielten die neu gebauten Züge zwei stärkere Iveco-Motoren aus dem Lastwagenbereich. Das Getriebe von ZF Friedrichshafen wird bei Lastwagen und Bussen verwendet. Die vier Triebwagen für den Kustpilen haben ein Erste-Klasse-Abteil mit acht Sitzplätzen, um den Y2 ersetzen zu können.[1] Jeder Triebwagenteil hat einen behindertengerechten Niederflurabschnitt.
Einsatzgebiete
In Schweden werden die Züge von lokalen Verkehrsträgern eingesetzt, wie auf den von Krösatågen befahrenen Strecken, auf der Bahnstrecke Gårdsjö–Håkantorp (Västtrafik, Einsatz durch Arriva) und in Värmland auf der Bahnstrecke Kil–Torsby (Värmlandstrafik, Einsatz durch Tågkompaniet). Die teilweise noch eingesetzten Y1-Triebwagen sollen im Laufe der Zeit komplett durch den Y31 ersetzt werden.
Liste der vorhandenen Y31- und Y32-Züge
Tåg i Bergslagen setzte die beiden ersten nach Schweden gelieferten Itino-Triebwagen 1400 und 1401 von 2002 bis 2011 auf der Västerdalsbana an, gab die Fahrzeuge aber nach Stilllegung des Personenverkehrs dieser Strecke an Transitio zurück.
Y31 1427 – Wendela Hebbe – am 16. April 2010 geliefert.
Y31 1428 – John Bauer – am 29. April 2010 geliefert.
Y31 von Västtrafik vor dem Einkaufszentrum von Framnäs
Värmlandstrafik, für Fryksdalsbanan/Ludvika-Kristinehamn
Y31 1414
Y31 1415
Y31 1416
Y31 1420
Y31 1421
Y32 von VästtrafikFührerstand
Västtrafik für die Verbindung von Hallsberg nach Herrljunga über die Bahnstrecke Gårdsjö–Håkantorp (Kinnekullebanan)
Y31 1400 – Björn Skifs
Y31 1402 – keinen Namen, aber früher als Pälle Näver für Krösatåg im Einsatz
Y31 1403 – keinen Namen, aber früher als Alf Hambe für Krösatåg im Einsatz – am 16. Juni 2003 bei Hok verunglückt
Y31 1412
Y31 1413 – keinen Namen, aber früher als Elin Wägner für Krösatåg im Einsatz
Y31 1417 – im Dezember 2009 geliefert.
Y31 1418 – im Dezember 2009 geliefert.
Y31 1419 – im Dezember 2009 geliefert.
Kalmar Läns Trafik für Kustpilen, Stångådalsbanan/Tjustbanan,
Y31 1401 – früher Gunde Svan
Y31 1423 – Tage Danielsson – im März 2010 geliefert.
Y31 1424 – Traska
Y31 1425 – Garpe – am 16. April 2010 geliefert.
Y31 1426 – Kung Märta – im April 2010 geliefert.
Norrtåg, für Umeå–Lycksele
Y31 1429 – am 29. April 2010 geliefert.
Transitio
Y31 1422 – im März 2010 als Reservezug für Wartungsarbeiten geliefert.
Bremsprobleme
Zu Beginn ihres Einsatzes stellte sich heraus, dass die Bremsanlage bei speziellen Winterbedingungen bauartbedingt stellenweise stark herabgesetzte Geschwindigkeiten erforderte. Dies hing u.a. damit zusammen, dass die in Deutschland übliche Methode, die Bremse während der Fahrt durch den Triebfahrzeugführer turnusmäßig anlegen zu lassen („Bremse putzen“) in Schweden nicht akzeptiert wurde. Der sensible Gleitschutz griff daher früh ein, dies hätte zu verlängerten Bremswegen geführt. Das in Schweden übliche Sicherheitssystem an Zügen stellt dies fest und empfiehlt eine verringerte Geschwindigkeit. Dies wurde seitens des Betreibers (im Vergleich zu den vorher eingesetzten Altzügen, die nicht mit einem vergleichbaren Gleitschutz ausgerüstet waren) als nicht betriebstauglich angesehen. Daher wurden die beiden zuerst für die Västerdalsbanan gelieferten Triebzüge bis zur Behebung des Problems abgestellt und durch Züge von Statens Järnvägar ersetzt.
Die Lösung bestand zu großen Teilen in der Einführung einer speziellen „Winter-Brems-Software“, die das regelmäßige Anlegen der Bremsen ansteuert und damit durch die beständige Vorreinigung und Reibungswärme für verbesserte Bremswirkung sorgt.
Einzelnachweise
Y31/Y32.In:jarnvag.net.Abgerufen am 25.Juli 2018(schwedisch).
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