Der Bahnhof Villingen (Schwarzwald)[3] (bahnamtlich Villingen (Schwarzw))[4] ist einer von zwei Bahnhöfen in Villingen-Schwenningen. Der andere ist Schwenningen (Neckar). Zudem existieren fünf weitere Haltepunkte. Der Bahnhof befindet sich östlich der historischen Villinger Innenstadt jenseits der Brigach. Er liegt auf 704 Metern über Normalnull an der Schwarzwaldbahn und ist Endpunkt der Bahnstrecke Rottweil–Villingen.
Villingen (Schwarzwald) | |
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Empfangsgebäude des Bahnhofs Villingen | |
Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 5 (im regulären Betrieb werden 4 genutzt) |
Abkürzung | RVL[1] |
IBNR | 8000366 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 6. Juli 1869 (erster Zug)[2] |
Profil auf Bahnhof.de | Villingen(Schwarzw)-1034718 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Villingen-Schwenningen |
Land | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 3′ 28″ N, 8° 27′ 54″ O48.0577538.465078 |
Höhe (SO) | 704 m |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Baden-Württemberg |
Das Gebäude wurde vor 1869 errichtet. Der Bahnhof gehörte zu den Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen. Da hier jedoch die Bahnstrecke Rottweil–Villingen endet, die von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen betrieben wurde, befanden sich im badischen Villingen eine württembergische Lokomotivremise und ein württembergisches Dienstwohngebäude. Ein Güterschuppen wurde gemeinschaftlich genutzt.[5]
Der Mittelbau des heutigen Empfangsgebäudes wurde mehrmals verändert, zuletzt anlässlich der 1000-Jahr-Feier Villingens 1999.
Die Schwarzwaldbahn wurde ab 1972 elektrifiziert. Der Abschnitt von Offenburg nach Villingen war am 28. September 1975, die Strecke von Villingen nach Konstanz 1977 elektrifiziert.[6] Mit Villingen waren 10.000 km Bahnstrecke in der Bundesrepublik elektrifiziert, worauf eine Gedenktafel am Bahnhof hinweist.
Es bestehen Direktverbindungen unter anderem nach Ulm, Konstanz, Karlsruhe und Freiburg im Breisgau.
Im Rahmen des Projektes „Breisgau-S-Bahn 2020“ wird Villingen seit Dezember 2019 durch eine stündlich verkehrende S-Bahn-Linie von Freiburg aus über die Höllentalbahn bedient: die S1 verkehrt von Villingen aus über Donaueschingen, Neustadt und Freiburg.[7] Die S-Bahn-Züge und die Regionalbahnen aus bzw. nach Rottweil haben jeweils günstige Umsteigezeiten aufeinander in Villingen.[8]
Villingen (Schwarzw) ist mit dem Intercity-Zugpaar „Schwarzwald“ – früher „Bodensee“ – an den Fernverkehr der Deutschen Bahn angebunden. Das frühere Intercity-Zugpaar „Schwarzwald“ von Hamburg nach Konstanz wurde im Dezember 2014 wegen zu geringer Nutzung eingestellt.
Linie | Verlauf | Frequenz |
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IC 35 | Emden Hbf – Münster (Westf) Hbf – Duisburg – Köln – Bonn – Koblenz – Mannheim – Karlsruhe – Offenburg – Villingen (Schwarzw) – Singen (Hohentwiel) – Konstanz | ein Zugpaar am Wochenende |
RE 2 | Karlsruhe – Baden-Baden – Achern – Offenburg – Villingen (Schwarzw) – Donaueschingen – Immendingen – Singen (Hohentwiel) – Radolfzell – Konstanz | 60 min |
RE 55 | (Triberg –) Villingen (Schwarzw) – Donaueschingen – Tuttlingen – Sigmaringen – Riedlingen – Schelklingen – Ulm Hbf | ein Zug täglich |
RB 42 | Bräunlingen – Donaueschingen – Villingen (Schwarzw) – Schwenningen (Neckar) – Trossingen Bahnhof – Rottweil – Spaichingen – Tuttlingen – Immendingen – Blumberg-Zollhaus | 60 min |
S 10 | Villingen (Schwarzw) – Donaueschingen – Neustadt (Schwarzw) – Titisee – Freiburg (Breisgau) Hbf | 60 min |
(Stand 2021)
Der Bahnhof wurde von Frühjahr 2020 bis Juli 2021 modernisiert und barrierefrei ausgebaut. Die Bahnsteige erhielten zwei Aufzüge, um mit einer Bahnsteighöhe von 55 cm einen stufenlosen Fahrgastwechsel zu ermöglichen. Die Kosten betrugen rund 15,8 Millionen Euro, wovon die Stadt 1,2 Millionen Euro und das Land 0,5 Millionen Euro übernahmen.[9]