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Der Bahnhof Ruhland befindet sich in der gleichnamigen Stadt Ruhland in der nordwestlichen Oberlausitz im Süden des Landes Brandenburg an den Bahnstrecken Großenhain–Cottbus und Węgliniec–Roßlau. Das Bahnhofsgebäude ist denkmalgeschützt.[1]

Ruhland
Hauptgebäude und Bahnhofsvorplatzanlage desBahnhofs Ruhland
Hauptgebäude und Bahnhofsvorplatzanlage des
Bahnhofs Ruhland
Hauptgebäude und Bahnhofsvorplatzanlage des
Bahnhofs Ruhland
Daten
Lage im Netz Kreuzungsbahnhof
Bauform Inselbahnhof
Bahnsteiggleise 4
Abkürzung BRU
IBNR 8010308
Preisklasse 5
Profil auf Bahnhof.de Ruhland-1039382
Lage
Stadt/Gemeinde Ruhland
Land Brandenburg
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 27′ 20″ N, 13° 52′ 11″ O
Eisenbahnstrecken
  • Großenhain–Cottbus
  • Węgliniec–Roßlau
  • BASF Anschlussbahn
    (frühere ZFE-Strecke Ruhland–Finsterwalde)
Bahnhöfe in Brandenburg
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Geschichte


historische Karte des Bahnknotens Ruhland
historische Karte des Bahnknotens Ruhland

Die Cottbus-Großenhainer Eisenbahn-Gesellschaft wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts vom Eisenbahngesellschafter Karl Eduard Zachariae von Lingenthal gegründet. Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Cottbus–Großenhain am 20. April 1870 nahm der Bahnhof Ruhland seinen Betrieb auf und wurde am 11. Oktober 1871 auch zum Verwaltungssitz der Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft, die am 1. Juni 1874 die Bahnstrecke Kohlfurt (heute: Węgliniec)–Horka–Ruhland eröffnete. Ruhland wurde zu einem wichtigen Knotenpunkt im preußischen Eisenbahnnetz. Am 1. September 1883 gingen Gesellschaft und Bahnhof Ruhland in das Eigentum des preußischen Staats über. Damit standen direkte Zugverbindungen nach Magdeburg, Breslau (heute: Wrocław) in Niederschlesien, Dresden, Prag und Cottbus zur Verfügung. Im Personenverkehr dient das einstige Drehkreuz zwischen der Provinz Niederschlesien, Anhalt und dem Königreich Sachsen heute ausschließlich als Regionalverkehrshalt. Höhere Bedeutung hat jetzt der Güterverkehr, namentlich für den Industriestandort um BASF Schwarzheide.


Umbau 2016


Rückansicht des Empfangsgebäudes
Rückansicht des Empfangsgebäudes

Am 31. Januar 2016 begannen die Umbauarbeiten an den Gleisanlagen und Bahnsteigen. Der Zugbetrieb bleibt eingeschränkt aufrechterhalten. In der ersten Bauphase bis September 2016 wird der Streckenabschnitt zwischen Ruhland und Hosena umgebaut. Dabei werden die Züge teilweise über Senftenberg umgeleitet oder werden durch Busse ersetzt. Dabei werden auch die maroden und zum Schluss nur noch mit 30 km/h befahrbaren Brücken erneuert. Gleichzeitig mit dem Neubau der Brücken am Elsterbogen-Bernsdorfer Straße wird die L 57 tiefer gelegt, um den Durchlass für Straßentransporte zu erhöhen.

Kombiverkehrsterminal
E-Lok der R4C zwischen Ruhland und der BASF Schwarzheide(im Hintergrund die Brücke der B 169)
E-Lok der R4C zwischen Ruhland und der BASF Schwarzheide
(im Hintergrund die Brücke der B 169)

In der etwa drei Kilometer entfernten Nachbarstadt Schwarzheide befindet sich das Werksgelände der BASF Schwarzheide GmbH, dem Bahnhof Ruhland[2] kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Derzeit werden hier jährlich 60 000 Transporte umgeschlagen.


Ehemalige Nebenbahnen


Im Jahr 1875 eröffnete die Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft eine Nebenstrecke von Ruhland zum Eisenwerk Lauchhammer, die später auch eine Verbindung zur Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn (ZFE) erhielt. Der Personenverkehr wurde 1962 eingestellt.
Der Streckenabschnitt von Ruhland nach Lauchhammer Ost dient immer noch als Industrieanschlussgleis, hauptsächlich für den Umschlag der nahen BASF Schwarzheide, die hier ihren Verkehr von und nach Ludwigshafen am Rhein abwickelt.


Linien


Drei Bombardier Talent 2-Triebwagen im Juli 2014 im Bahnhof Ruhland; links RE 18 nach Dresden, in der Mitte RE 18 nach Cottbus und rechts S 4 der S-Bahn Mitteldeutschland über Leipzig nach Geithain
Drei Bombardier Talent 2-Triebwagen im Juli 2014 im Bahnhof Ruhland; links RE 18 nach Dresden, in der Mitte RE 18 nach Cottbus und rechts S 4 der S-Bahn Mitteldeutschland über Leipzig nach Geithain

Am Bahnhof Ruhland verkehren folgende Linien des Schienenpersonennahverkehrs:

Linie Linienverlauf Takt (min) EVU
RE 15 Hoyerswerda – RuhlandGroßenhain – Priestewitz – Dresden 120 DB Regio Nordost[3]
RE 18 Cottbus – Senftenberg – Ruhland – Großenhain – Priestewitz – Dresden 120 DB Regio Nordost
RE 49 Cottbus – Senftenberg – Ruhland – Elsterwerda-Biehla – Falkenberg (Elster) (– Herzberg (Elster)) 120 DB Regio Nordost
S 4 Hoyerswerda – Hosena – Ruhland – Elsterwerda-Biehla – Falkenberg (Elster) – Eilenburg – Leipzig – Markkleeberg-Gaschwitz 120 DB Regio Südost
Stand: 12. Dezember 2021

Es besteht auch Anschluss an den Busverkehr. Es verkehren die Linien 622 (Senftenberg–Lauchhammer), 616 (Ruhland–Großräschen), 623 (Schwarzheide–Ruhland–Guteborn–Biehlen) und 624 (Schwarzheide–Buckersdorf/Großmehlen/Ortrand).



Commons: Bahnhof Ruhland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Oberspreewald-Lausitz (PDF) Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
  2. Bahnhof Ruhland auf www.sachsenschiene.de
  3. DB Regio Nordost betreibt das Netz Elbe-Elster. Deutsche Bahn AG, abgerufen am 30. Mai 2014.



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