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Der Bahnhof Rheinzabern ist der wichtigste Haltepunkt der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Rheinzabern. Er gehört der Preisklasse 6 der Deutschen Bahn AG (DB) an und verfügt über zwei Bahnsteiggleise mit Seitenbahnsteigen. Der Haltepunkt liegt im Verbundgebiet des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) und gehört zur Tarifzone 540.[3] Seit 2001 werden im Zuge eines Übergangstarifes ebenfalls Karten des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) anerkannt.[4] Seine Anschrift lautet Bahnhofstraße 26.[5][6]

Rheinzabern
Zug der Stadtbahn Karlsruhe bei der Einfahrt in den Bahnhof Rheinzabern im Februar 2014
Daten
Betriebsstellenart Haltepunkt
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung RRZA[1][2]
IBNR 8005069
Preisklasse 6
Eröffnung 25. Juli 1876
Profil auf Bahnhof.de Rheinzabern-1030496
Architektonische Daten
Baustil Spätklassizismus
Lage
Stadt/Gemeinde Rheinzabern
Land Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 7′ 11″ N,  16′ 27″ O
Eisenbahnstrecken
  • Schifferstadt–Wörth (Rhein) (km 41,0)
Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz
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Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Schifferstadt–Wörth und wurde am 25. Juli 1876 mit Eröffnung des Streckenabschnittes von Germersheim nach Wörth in Betrieb genommen. Betrieblich ist er inzwischen nur noch ein Haltepunkt. Ende 2010 folgte die Einbeziehung des Haltes in das Netz der Stadtbahn Karlsruhe. Da gleichzeitig zwei neue Haltepunkte innerhalb von Rheinzabern eröffnet wurden, wird er seitdem auch als Rheinzabern Bahnhof bezeichnet, u. a. bei den Bandansagen der Karlsruher Stadtbahn.


Lage


Der Bahnhof befindet sich am nördlichen Siedlungsrand von Rheinzabern.


Geschichte



Bahnprojekte rund um Rheinzabern


Ursprünglich war geplant, innerhalb der Pfalz (Bayern) zuerst eine Bahnstrecke in Nord-Süd-Richtung von der Rheinschanze über Lauterbourg bis nach Strasbourg in Betrieb zu nehmen, die mit der von Baden projektierten Strecke Mannheim–Basel konkurrieren sollte. Diese wurde jedoch zugunsten der im Zeitraum von 1847 bis 1849 eröffneten Pfälzischen Ludwigsbahn LudwigshafenBexbach zurückgestellt.[7] In der Folgezeit liefen Diskussionen, ob eine Strecke am Gebirge von Neustadt über Landau nach Wissembourg oder eine Strecke am Rhein entlang über Speyer, Germersheim und Wörth dringender und wünschenswerter sei. Da vor allem das Militär eine Streckenführung am Rande des Pfälzerwaldes bevorzugt hatte, erhielt eine solche in Form der Maximiliansbahn Neustadt–Wissembourg den Vorzug.[8]

Im Zuge der Bestrebungen, die Maximiliansbahn mit der badischen Hauptstadt Karlsruhe zu verknüpfen, strengten mehrere Persönlichkeiten aus Rheinzabern und seinen Nachbargemeinden eine Streckenführung über Offenbach, Herxheim, Leimersheim und Leopoldshafen an. Diese sollte im benachbarten Rülzheim mit der zeitgleich mit der Ludwigsbahn eröffneten Stichstrecke Schifferstadt–Speyer, die entsprechend durchgebunden würde, verknüpft werden. Diese Pläne standen jedoch in Konkurrenz zur Bahnstrecke Winden–Karlsruhe, die schließlich den Vorzug erhielt und 1864 eröffnet wurde. Im selben Jahr wurde die Speyerer Strecke bis nach Germersheim verlängert.[9]

Ebenfalls 1864 strengte ein Lokalkomitee aus Rülzheim eine Verlängerung der nun in Germersheim endenden Strecke bis nach Wörth an, woraus wenig später ein erster Entwurf resultierte. Die Lage des Rheinzaberner Bahnhofs war jedoch strittig. Eine Variante sah diesen östlich der Gemeinde vor, eine andere hingegen im Westen. In die Debatte mischten sich zudem die Nachbargemeinden ein, die ihn in ihrer Nähe haben wollten. Das Komitee selbst plädierte am 30. März 1872 für den Standort im Westen, ehe ein solcher am 7. Juli 1872 endgültig beschlossen wurde. Am 25. Juli 1876 wurde schließlich die Durchbindung der Strecke bis nach Wörth einschließlich des Bahnhofs Rheinzabern eröffnet.[10]


Weitere Entwicklung


Bahnhof Rheinzabern um 1910
Bahnhof Rheinzabern um 1910

1922 erfolgte die Eingliederung des Bahnhofs in die neu gegründete Reichsbahndirektion Ludwigshafen. Im Zuge deren Auflösung zum 1. April 1937 wechselte er in den Zuständigkeitsbereich der Mainzer Direktion.[11]

Die Deutsche Bundesbahn gliederte den Bahnhof nach dem Zweiten Weltkrieg in die Bundesbahndirektion Mainz ein, der sie alle Bahnstrecken innerhalb des neu geschaffenen Bundeslandes Rheinland-Pfalz zuteilte.[12] 1971 gelangte die Station im Zuge der Auflösung der Mainzer Direktion in den Zuständigkeitsbereich ihres Karlsruher Pendants.[13]

In den 1990er Jahren wurde der Bahnhof zu einem Haltepunkt zurückgebaut. Mitte Dezember 2010 wurde er in das Netz der Stadtbahn Karlsruhe integriert.


Empfangsgebäude


Beim früheren Empfangsgebäude handelt es sich um einen Walmdachbau, der stilistisch dem Spätklassizismus zuzuordnen ist. Er steht unter Denkmalschutz.[6] Für den Bahnbetrieb besitzt das Gebäude inzwischen keine Bedeutung mehr.


Verkehr


Der Haltepunkt wird im Halbstundentakt bedient (Stand 2021). Je einmal pro Stunde verkehren die Linien S 51 und die S 52 der Stadtbahn Karlsruhe, die beide am Bahnhof Germersheim beginnen und in die Karlsruher Innenstadt führen. Erstere folgt bis kurz vor dem Karlsruher Hauptbahnhof der Bahnstrecke Winden–Karlsruhe, um über die neu gebaute Rampe am Albtalbahnhof ins Straßenbahnnetz zu gelangen. Die S 52 verlässt besagte Strecke östlich von Maxau, um anschließend als Straßenbahn durch den Karlsruher Stadtteil Knielingen und von dort aus weiter in die Innenstadt zu verlaufen.



Commons: Bahnhof Rheinzabern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur



Einzelnachweise


  1. db-netz.de: Übersicht der Betriebsstellen und deren Abkürzungen aus der Richtlinie 100 . (PDF; 720 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. Dezember 2014; abgerufen am 15. Dezember 2013.
  2. bahnseite.de: Abkürzungen der Betriebsstellen auf www.bahnseite.de. Abgerufen am 2. April 2014.
  3. kvv.de: mobil. 3. Einheit: Der KVV stellt sich vor. (PDF; 2,0 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 15. Mai 2016; abgerufen am 6. November 2013.
  4. hinundweg - Jubiläumsheft 2009. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 29. Mai 2012; abgerufen am 21. Februar 2014.
  5. bahnhof.de: Rheinzabern. Abgerufen am 2. April 2014.
  6. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Germersheim. Mainz 2021, S. 28 (PDF; 6,5 MB).
  7. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 17 ff.
  8. Michael Heilmann, Werner Schreiner: 150 Jahre Maximiliansbahn Neustadt-Straßburg. 2005, S. 14 ff.
  9. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 160 f.
  10. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 187.
  11. Fritz Engbarth: Von der Ludwigsbahn zum Integralen Taktfahrplan - 160 Jahre Eisenbahn in der Pfalz. 2007, S. 13.
  12. Heinz Sturm: Geschichte der Maxbahn 1855–1945. In: Modell- und Eisenbahnclub Landau in der Pfalz e.V. (Hrsg.): 125 Jahre Maximiliansbahn Neustadt/Weinstr.-Landau/Pfalz. 1980, S. 66.
  13. Fritz Engbarth: Von der Ludwigsbahn zum Integralen Taktfahrplan - 160 Jahre Eisenbahn in der Pfalz. 2007, S. 28.

На других языках


- [de] Bahnhof Rheinzabern

[en] Rheinzabern station

Rheinzabern station is the main station in the town of Rheinzabern in the German state of Rhineland-Palatinate. Deutsche Bahn classifies it as a category 6 station and it has two platform tracks. It is located on the network of the Karlsruher Verkehrsverbund (Karlsruhe Transport Association, KVV).[5] Since 2001, the station has also been part of the area where the fares of the Verkehrsverbund Rhein-Neckar (Rhine-Neckar Transport Association, VRN) are accepted at a transitional rate. Its address is Bahnhofstraße 26.[6][7]



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