Der Bahnhof Berthelsdorf (Erzgeb) ist der Bahnhof des Ortsteils Berthelsdorf/Erzgeb. der Gemeinde Weißenborn/Erzgeb. im Landkreis Mittelsachsen im Erzgebirge.

Berthelsdorf (Erzgeb)
Bahnhof Berthelsdorf (Erzgeb), Empfangsgebäude (2016)
Daten
Lage im Netz	Anschlussbahnhof
Bauform	Keilbahnhof
Bahnsteiggleise	3
Abkürzung	DBF
Eröffnung	8. Juli 1875
Profil auf Bahnhof.de	Berthelsdorf (Erzgeb)-1029714
Lage
Stadt/Gemeinde	Weißenborn/Erzgeb.
Ort/Ortsteil	Berthelsdorf
Land	Sachsen
Staat	Deutschland
Koordinaten	50° 52′ 31″ N, 13° 21′ 49″ O50.87534713.36364
Höhe (SO)	448,5 m
Eisenbahnstrecken
Nossen–Moldava v Krušných horách (km 28,975) Berthelsdorf–Großhartmannsdorf (km 0,000)
Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen

Lage

Westlich des Bahnhofsgebäudes verläuft die Strecke nach Brand-Erbisdorf mit einem Bahnsteig, östlich davon die Strecke Freiberg–Holzhau mit dem Hausbahnsteig und einem Zwischenbahnsteig. Nördlich des Bahnhofsgebäudes an der Streckentrennung liegen die ehemaligen Gütergleise.

Geschichte

Name

Die Station trug in ihrer Geschichte bereits vier unterschiedliche Namen, im Einzelnen waren dies:

• bis 1893: Berthelsdorf
• bis 1899: Berthelsdorf bei Brand
• bis 1911: Berthelsdorf i Erzgeb
• seit 1911: Berthelsdorf (Erzgeb)

Betrieb

Die Eröffnung der Haltestelle Berthelsdorf erfolgte am 8. Juli 1875 zusammen mit dem Abschnitt Freiberg–Lichtenberg (Erzgeb) der Bahnstrecke Nossen–Moldau. 1888 wurde von der Haltestelle Berthelsdorf ein Anschlussgleis zur 1871 eröffneten Papierfabrik in Weißenborn/Erzgeb. an der Freiberger Mulde gelegt. Am 13. Juli 1890 eröffnete die Sekundärbahn Berthelsdorf–Brand–Großhartmannsdorf gemeinsam mit der in Brand (ab 1912: Brand-Erbisdorf) abzweigenden Bahnstrecke nach Langenau (Sachs). Die Haltestelle Berthelsdorf wurde dadurch zum Keilbahnhof und sie erhielt ein Empfangsgebäude. Aufgrund der gestiegenen Bedeutung erhielt die Haltestelle am 1. Mai 1905 den Status eines Bahnhofs. Seit 1911 trägt der Bahnhof seinen heutigen Namen.

Am 1. April 1946 erfolgte die Auflösung der Bahnmeisterei. Nach der politische Wende im Osten Deutschlands 1989/90 wurde der Personenverkehr auf den Stichbahnstrecken in Richtung Brand-Erbisdorf zum 1. Juni 1997 eingestellt. Nachdem im Jahr 2012 auch der letzte Güterkunde dieser Bahnstrecke die Verladung aufgab, verkehren planmäßige Züge im Bahnhof Berthelsdorf (Erzgeb) nur noch zwischen Freiberg und Holzhau. Für die Einwohner von Berthelsdorf wurde im Jahr 2000 der neue Haltepunkt „Berthelsdorf (Erzgeb) Ort“ direkt im Ort eröffnet, wodurch der Bahnhof Berthelsdorf (Erzgeb) weiter an Frequenz verliert. Nachdem die Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn im Jahr 2015 ihre Transporte auf die Straße verlagerte, ist auch dieses Anschlussgleis ohne Schienenverkehr.[1]

Der Bahnhof Berthelsdorf (Erzgeb) wird seit dem Jahr 2000 von Zügen der Freiberger Eisenbahn bedient. Die RB 83 fährt mindestens zweistündlich, an Schultagen auch stündlich. Betreiber der Streckeninfrastruktur ist seit 2000 die RP-Eisenbahn, die Bahnsteiganlagen selbst werden weiterhin von der DB Station&Service betrieben.

Neben dem Empfangsgebäude sind am Standort auch das Stellwerk, Wohnhäuser, die Bahnmeisterei und die Gleise nach Brand-Erbisdorf erhalten.

Bilder

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  Blick Richtung Holzhau (2016)
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  Triebwagen der Freiberger Eisenbahn im Bf Berthelsdorf (Erzgeb) (2016)
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  Keilbahnhofsanlage (2016)
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  Gleise nach Brand-Erbisdorf (2016)
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  Wohnhaus (2016)
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  Stellwerk (2016)

Weblinks

Commons: Bahnhof Berthelsdorf (Erzgebirge) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Lage, Gleisanlagen und Signale auf der OpenRailwayMap
• Bilder des Bahnhofs Berthelsdorf (Erzgeb) auf www.sachsenschiene.net

Einzelnachweise

1. „Schoeller legt Werksbahn still“ in Freie Presse, Chemnitz vom 17. Januar 2015